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0995 - Der Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: 0995 - Der Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefechte hätten sie noch getaugt. Nun konnte er sie nicht einsetzen und die Bedrohung durch das Walzenschiff schlagartig beenden.
    Aber woher hätte er wissen sollen, daß diese primitiven Eingeborenen über die Möglichkeit verfügten, einen Hyperfunk-Hilferuf abzusetzen! Daran konnte nur die Gefühlsduselei dieser LFT- und GAVÖK-Leute schuld sein. Sie hatten wahrscheinlich verhindern wollen, daß die primitiven Eingeborenen von Händlern oder Prospektoren ausgenutzt und ausgebeutet wurden und deshalb ein Hyperfunkgerät hiergelassen und ein paar Eingeborene mit seiner Bedienung vertraut gemacht.
    „Feindliches Schiff setzt Kampfroboter ab", meldete Anuro Oth. „Ortung erfaßt dreihundert Objekte."
    „Wir werden sie vernichten!" erklärte der Hordenführer.
    „Womit?" fragte Usilfe Eth. „Die Energiegeschütze lassen sich wegen der Rückstaugefahr nicht einsetzen.
    Das trifft auch auf die wenigen noch intakten Waffen der Verdammnis zu. Einzig und allein die TelepsimatWerfer könnten uns helfen, aber sie sind nicht einsatzbereit."
    „Wir haben noch hundert Kampfroboter", erwiderte Amtranik.
    „Feindliche Roboter sind gelandet", meldete Anuro Oth. „Schiff schleust zwanzig Flugpanzer aus."
    Amtranik wußte aus den Kämpfen im Hay Hayyat, daß die feindlichen Flugpanzer neben der Kampfbesatzung drei bis fünf Bodenkämpfer mitführen konnten. Und er wußte ebenfalls aus Erfahrung, daß diese Bodenkämpfer hervorragend ausgebildet waren.
    „Unsere hundert Roboter haben etwa den gleichen Kampfwert wie die doppelte Zahl der feindlichen", sagte Usilfe Eth. „Wenn sie ausgeschaltet sind, stehen uns demnach immer noch hundert feindliche Roboter gegenüber, außerdem zwanzig schwerbewaffnete Flugpanzer mit etwa hundert Bodenkämpfern."
    „Bis es soweit ist, sind wir freigekommen", versicherte Amtranik. „Garbeschianer geben niemals auf. Wir werden auch diesen Kampf gewinnen, Usilfe."
    „Vielleicht, wenn alle Laboris das Schiff verlassen und an der Seite unserer Roboter gegen den Feind kämpfen", entgegnete Usilfe Eth. „Mit Ausnahme von dir, selbstverständlich. Du bist der Hordenführer und darfst dein Leben nicht unnötig aufs Spiel setzen. Während wir draußen kämpfen, wirst du die Desintegratorgeschütze weiter bedienen und versuchen, die VAZIFAR rechtzeitig frei zu bekommen."
    „Du bestimmst über mich!" fuhr Amtranik auf. „Hast du vergessen, daß ich der Hordenführer bin?"
    „Ich sage nur, was getan werden muß, Amtranik", erwiderte Usilfe Eth. „Die Entscheidung liegt bei dir.
    Aber kannst du anders entscheiden, als es die Lage erfordert?"
    „Nein", gab Amtranik zu. „Ich gebe dir freie Hand, Usilfe."
    Während Usilfe Eth über Bordfunk die notwendigen Befehle an die restlichen dreiundfünfzig Laboris durchgab - die Kampfgruppe war eben von draußen zurückgekehrt -, lauschte Amtranik in sich hinein.
    Er fragte sich, warum er gezögert hatte, die einzige logische Entscheidung zu treffen, aber er fand keine Antwort darauf.
    Usilfe Eth streifte ihren Kampfanzug über. Auch Llarou Vith, Kuthur Quath und Anuro 0th bereiteten sich auf den Waffengang vor. Dann geschah etwas, was völlig ungewöhnlich für Hordenkämpfer war. Sie kam zu Amtranik, um sich von ihm zu verabschieden.
    Dicht vor ihm blieb sie stehen und sah ihn aus ihren Kugelaugen rätselhaft an.
    „Gib niemals auf, Amtranik! Siege für Garbesch!"
    Sie wandte sich um und verließ mit den anderen Laboris der Zentralemannschaft die Zentrale, um gemeinsam mit den übrigen Besatzungsmitgliedern das Schiff zu verlassen.
    Der Hordenführer blickte ihr nach und plötzlich kannte er den Grund für sein Zögern.
    Es war die Angst um Usilfe gewesen, die ihn seine Pflicht hatte vergessen lassen, wenn auch nur für kurze Zeit. Ein persönliches Gefühl!
    Amtranik kochte vor Zorn über sich selbst. Gleichzeitig aber verspürte er Trauer, obwohl er sich mit allen Kräften dagegen wehrte. Er wußte plötzlich, daß er Usilfe Eth niemals wiedersehen würde, und dieses Wissen brachte ihn völlig durcheinander.
    Doch nicht für lange.
    Sekunden später saß Amtranik an den Kontrollen für die Desintegratorgeschütze und leitete das gerade noch vertretbare Maximum an Energie hinein. Er vermied es, auf die Anzeigen der Ortung zu blicken, auf denen inzwischen die Ergebnisse der Energiemessungen erschienen sein mußten, die den Verlauf des Kampfes anzeigten.
     
    9.
     
    Als Jen Salik und Vario die Schatzkammer verließen, wurden sie von Scheinwerfern

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