0995 - Der Kampf gegen die VAZIFAR
denn plötzlich lächelte die Schatten-Type ebenfalls.
„Das kann ich nicht entscheiden", erwiderte sie. „Ich verbinde mit Kommandeur Shakan."
Der Bildschirm erlosch. Als er wieder hell wurde, war der Oberkörper einer Tobbon-Type darauf zu sehen.
Das breitflächige Gesicht verriet keine Überraschung.
„Shakan", meldete sich der Orbiter. „Sie sind Ronald Tekener und Jennifer Thyron, Sonderbeauftragte der LFT?"
„So ist es", erwiderte Tekener. „Wir erbitten eine Landegenehmigung für unser Schiff, die OHIO.
Außerdem bitten wir darum, Jen Salik darüber zu informieren, daß wir angekommen sind. Wir möchten ihn so bald wie möglich sprechen."
„Weshalb sind Sie nach Martappon gekommen?" fragte Shakan.
„Um Jen Salik und die führenden Orbiter zu sprechen", erklärte Ronald Tekener. „Über Hyperkom war das leider unmöglich, jedenfalls von Terra aus."
„Ich gebe Ihnen eine Landegenehmigung für den Raumhafen Urtah", sagte Shakan. „Bitte, lassen Sie sich von den Peilimpulsen führen, deren Aussendung ich veranlassen werde."
„VieIen Dank!" sagte Quapu Norron.
Vierzig Minuten später setzte die OHIO auf dem letzten freien Platz des Raumhafens Urtah auf. Keilschiffe aller Typen standen beängstigend dicht nebeneinander. Die OHIO wirkte klein und wehrlos zwischen ihnen.
Kaum stand das Sehiff, kam ein Schwebefahrzeug, um die Besucher abzuholen. Es brachte sie zu einem Kuppelbau - und kurz darauf standen Jennifer und Ronald drei Orbitern gegenüber, die sich als Noo-Len, Vergaaner und Poener vorstellten.
„Wo ist Jen Salik?" fragte Jennifer Thyron.
„Er läßt sich entschuldigen", sagte Noo-Len. „Vielleicht hat er später Zeit für euch."
„Na, schön", meinte Tekener. „Dann gehen wir zum Schiff zurück und warten dort, bis euer Ritter Zeit für uns hat. Es wäre sinnlos, Gespräche ohne seine Anwesenheit zu führen."
Er beobachtete die drei Orbiter scharf und bemerkte die Verlegenheit auf ihren Gesichtern. Da war ihm klar, daß die Orbiter ein Zusammentreffen zwischen ihm und Salik verhindern wollten. Doch das konnte er ihnen so kurz nach seiner Ankunft nicht auf den Kopf zusagen.
„Worüber wollt ihr überhaupt mit uns sprechen?" fragte Vergaaner.
Tekener schütteIte den Kopf.
„Mit eurem Ritter und mit euch wollen wir sprechen, nicht nur mit euch. Teilt ihm das mit und gebt uns Bescheid, wann die Zusammenkunft stattfinden kann."
Er nickte Jennifer zu und verließ mit ihr den Kuppelbau. Das Schwebefahrzeug, das sie hergebracht hatte, parkte unmittelbar vor dem Schott. Von dem Piloten war jedoch nichts zu sehen.
„Wir werden auch ohne ihn auskommen", meinte Ronald und stieg ein.
Verblüfft starrte er auf das metallisch schimmernde Ei zwischen Vorder- und Rücksitzen. Er erkannte es sofort als den Superroboter Vario-500, hatte aber natürlich nicht vermutet, daß er in dem Fahrzeug warten würde.
„Hallo, Anson!" sagte Jennifer leise und setzte sich neben ihren Mann. „Fahr schon los, Tek, sonst kommt noch ein Orbiter und bietet uns an, uns zur OHIO zu pilotieren. Ich nehme an, daß das Anson gar nicht recht wäre."
„Durchaus, Jenny", erklärte der Roboter. „Aber nennt mich bitte nicht Anson, sondern Vario."
Ronald Tekener startete das Schwebefahrzeug ohne große Mühe und nahm Kurs auf den Landeplatz der OHIO, die er allerdings wegen der vielen Keilschiffe nicht sehen konnte.
„Wir haben nicht viel Zeit, denn ich möchte nicht mit an Bord gehen", sagte der Vario. „Jen Salik steht unter Arrest. Die Orbiter behandeln ihn jedoch gut. Er lebt sozusagen in einem goldenen Käfig. Nur zu sagen hat er nichts mehr.
Aber Jen braucht dringend ein Raumschiff, um zur Provcon-Faust zu fliegen und das entscheidende Duell mit Amtranik auszutragen. Die Orbiter geben ihm keines. Ich kann ihn jedoch befreien und in die OHIO schmuggeln."
„Moment!" unterbrach Ronald Tekener ihn. „Das geht auf keinen Fall. Es wäre ein feindseliger Akt gegenüber den Orbitern. Wir können es uns nicht leisten, sie uns zu Feinden zu machen. Außerdem gehört Jen Salik zu ihnen. Er ist schließlich der Erbe Armadans von Harpoon und ihr Ritter."
„Sie erkennen ihn nicht mehr als ihren Ritter an, Tek. Außerdem hat Jen mich damit beauftragt, Verbindung zu euch aufzunehmen und seine Flucht zu organisieren. Es ist sein eigener Wille. Zudem bin ich absolut sicher, daß niemand anders als nur Jen Amtranik ausschalten kann. Solange das nicht geschehen ist, stellt der Hordenführer eine permanente
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