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0995 - Der Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: 0995 - Der Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich die Kolonne gleich einem gigantischen Tausendfüßler auf das Gebirge zu.
    „Die Positronik muß in unmittelbarer Nähe sein, Vario", sagte Salik ungeduldig. „Schließlich ist diese wabenförmige Einheit höchstens zehn Meter lang. Alles, was darüber hinaus zu sehen ist, sind Projektionen. Du müßtest mit deinen empfindlichen Sensoren doch feststellen können, wo die Positronik ist."
    „Schau auf deinen Chronographen, mein Ritter!" forderte Varto ungewöhnlich ernst.
    Jen Salik blickte auf sein Vielzweck-Armband, auf dem sich eine schmale Scheibe mit der Zeitanzeige befand.
    „Er ist kaputt", erklärte er nach wenigen Sekunden.
    „Der Mikrocomputer, der die Zeit auf die Scheibe projiziert, kann nur durch massive Gewaltanwendung beschädigt werden", entgegnete Vario.
    „Aber die Zeit läuft nicht! Die Scheibe zeigt unveränderlich 23.51.02 Standardzeit an."
    „Folglich vergeht für uns keine Zeit, verglichen mit dem Zeitablauf außerhalb der Wabe", erklärte Vario.
    „Ich ahne, was das bedeutet."
    „Was?"
    „Es gibt keine Positronik, aus der wir Informationen abfragen könnten. Ich hätte sie auch längst entdeckt.
    Wer hierherkommt, muß die Informationen, die er sucht, erleben. Er muß diese Welt erforschen, Kontakt mit ihren intelligenten Bewohnern aufnehmen, vielleicht sogar Kämpfe bestehen - und am Schluß wird er über sie Bescheid wissen, als hätte er sie tatsächlich besucht."
    „Aber wie könnten wir diese Welt erforschen, wenn die Zeit stillsteht, Vario?"
    „Sie steht nicht still, mein Ritter. Nur vergeht draußen keine Zeit, während wir hier unsere Abenteuer bestehen -und da dein Chronograph ein Stück von draußen ist, steht in ihm faktisch die Zeit still. Ich weiß, es gibt einen scheinbaren Widerspruch, nämlich den, daß wir eigenblich weder sprechen und uns bewegen könnten, da auch wir Stücke von draußen sind."
    „Eben!" sagte Jen Salik.
    „Spürst du den Margor-Schwall?"
    Salik lauschte in sich hinein, dann blickte er den Vario-Roboter aus geweiteten Augen an.
    „Er existiert nicht mehr!"
    „Er existiert schon noch, aber er kann uns nicht erreichen, weil die Impulse sozusagen im Hyperraum stillstehen. Schließlich vergeht ja draußen keine Zeit. So muß es auch sein, denn andernfalls brauchten wir Tausende von Jahren, um alle Informationswaben zu >durchwandern<. Solange also, wie Armadan von Harpoon brauchte, um die Informationen zu sammeln."
    „Fiktiverlebnisse", sagte Jen Salik nachdenklich. „Das wird es sein, Vario. Unsere Körper befinden sich in einem Stasisfeld. Unsere Bewußtseine aber wurden auf Fiktivkörper übertragen, mit denen sie Fiktivabenteuer erleben."
    „So könnte es sein", erklärte Vario. „Irgendwann werden wir die Wahrheit erfahren. Möchtest du, daß wir diese Welt durchwandern, mein Ritter?"
    Salik schüttelte den Kopf.
    „Wie könnte ich das, wenn mir die Zeit unter den Nägeln brennt! Ich weiß, draußen vergeht keine Zeit, so daß ich keine verlieren kann. Aber ich habe das Gefühl, als verginge die Zeit, und ich bringe nicht die Geduld auf, Monate oder Jahre auf dieser Welt zu bleiben, auch wenn dieses Gefühl rein subjektiv ist und nicht der Realität entspricht."
    „Dann sollten wir die Schatzkammer verlassen und weitersuchen", erwiderte der Vario-Roboter.
     
    8.
     
    „KCF-44 236!" sagte Yürül Amlüyk und deutete auf das vordere Rundsichtschirmsegment, auf dem eine kleine grüne Sonne zu sehen war. „Fünf Planeten, von denen der zweite eine atembare Sauerstoffatmosphäre besitzt."
    „Wurrleh", erwiderte Szeptar. „Unser Ziel. Können Sie energetische Aktivitäten orten, Yürül?"
    „Nur sehr geringe und nicht im Weltraum, sondern auf Wurrleh", antwortete der Blue, während er mit dem vorderen Augenpaar die Anzeigen der Ortung und mit dem hinteren Augenpaar den Kommandanten musterte.
    Szeptar wurde davon jedoch nicht irritiert. Er hatte sich längst an diese Besonderheit seines Cheforters gewöhnt.
    „Dann fliegen wir direkt nach Wurrleh!" entschied der Springer und schaltete die Impulsivtriebwerke hoch.
    „Wir werden allerdings noch ein kurzes Linearmanöver durchführen, denn Wurrleh ist eine Lichtwoche entfernt - und eine ganze Woche wollen wir ja nicht vergeuden.
    Jean Galser nickte und aktivierte die Schaltungen seines Feuerleitsystems.
    „Für alle Fälle", bemerkte er dazu.
    Als die TAAMORK die notwendige Geschwindigkeit erreicht hatte, aktivierte Szeptar einen der Linearkonverter. Das Schiff glitt von einem

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