Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0996 - Die Grabkriecherin

0996 - Die Grabkriecherin

Titel: 0996 - Die Grabkriecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Schale mit dem Blut nun steht? Oder ob es sie überhaupt noch gibt?«
    »Dafür hatte sie ja die Grufties vorgesehen.«
    »Dann frag doch Mandy.«
    Ich wollte es. Bevor ich noch ein Wort ausgesprochen hatte, schüttelte sie bereits den Kopf. »Ich kann es nicht, weil ich es nicht weiß. Ich habe nichts damit zu tun, das wollten die anderen machen.«
    »Haben sie auch Namen?«
    Da sie mit der Antwort zögerte, machte ich es ihr leichter. »Keine Sorge, du bist keine Verräterin. Denk nur daran, was sie dir angetan haben.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Wie heißen sie?«
    »Axel, Walt und Blacky.«
    »Schön. Wer ist der Anführer.«
    »Das ist Axel.«
    »Und du kannst dir vorstellen, daß sie in dieser Nacht losgezogen sind, um das Blut zu besorgen?«
    »Das kann ich.«
    »Wo sind sie hingegangen?«
    Mandy hob die Schultern. »Das haben sie mir nicht gesagt. Ich war erst zur Probe bei ihnen. Alle Geheimnisse haben sie mir auch nicht anvertraut. Aber ich glaube nicht, daß sie es in dieser Nacht schaffen werden, denn wie ich gehört habe, müssen sie noch nach London. Das dauert, bis sie dort sind.«
    »Kannst du dich noch an die Adresse erinnern?« fragte Suko.
    »Und ob.«
    »Dann wollen wir mal nachschauen.«
    Ich warf einen Blick auf die Uhr. »Falls es nicht schon zu spät ist. Ich kann mir ebenfalls nicht vorstellen, daß sich die Grufties tagsüber dort sehen lassen werden.« Dann sprach ich Mandy an. »Darf ich fragen, wo du wohnst? Noch bei deinen Eltern?«
    »Nein, wir haben zusammen eine Wohnung. Die drei und ich. Eine Wohngemeinschaft.«
    »In London?«
    »Ja.«
    »Und wie seid ihr hergekommen?«
    Mandy senkte den Blick. »Mit einem Auto« murmelte sie verschämt.
    Mir brauchte sie nichts mehr zu sagen. Ich vermutete, daß der Wagen gestohlen war. Nun streckte ich ihr die Hand entgegen, aber sie zögerte, mich anzufassen. »Was geschieht denn jetzt?« fragte sie leise. »Was müssen wir tun?«
    »Wir könnten dich nach Hause bringen, Mandy.«
    Das Mädchen erschrak. »Zu den anderen?«
    »Falls sie da sind.«
    »Nein, ich will nicht, denn die haben mich in das Grab gesteckt. Die werden mich…«
    »Nichts werden sie, Mandy. Wir sind bei Ihnen. Ansonsten bringen wir Sie woanders unter.«
    »Wo denn?«
    »Bei mir«, sagte Suko. »Meine Partnerin würde sich freuen. Es ist ja nicht für immer.«
    »Ich weiß nicht«, murmelte Mandy, hob noch die Schultern und stimmte schließlich zu.
    Gemeinsam mit ihr verließen wir den Friedhof. Zumindest ich hatte kein gutes Gefühl dabei…
    ***
    Die Grufties hatten einen Fiat Croma aufgebrochen und waren damit zum Friedhof gefahren. Dort hatten sie die Dinge ins Rollen gebracht und waren von ihrem weiblichen Mitglied Mandy enttäuscht gewesen, da diese plötzlich nicht mehr mitmachen wollte, weil sie Gewissensbisse bekommen hatte. Aber Mandy wußte zuviel. Um sie bis zum entscheidenden Augenblick zum Schweigen zu bringen, hatten sie das junge Ding in eine Gruft gesperrt. So konnten alle zufrieden sein, inklusive Duna, denn sie würde sich an diesem Chinesen ergötzen und dessen Blut trinken.
    »Ob das Blut von Schlitzaugen auch so schmeckt wie das von Weißen?« fragte Walt irgendwann auf der Fahrt in Richtung London. »Würde mich mal interessieren.«
    Axel, der Fahrer, gab die Antwort. »Blut ist Blut.«
    »Meinst du?«
    »Zumindest für Vampire«, meldete sich Blacky. Er konnte nicht stillsitzen, deshalb war er auch auf den Rücksitz verfrachtet worden. Ständig hüpfte er auf und ab, um hinauszuschauen.
    Axel war mit seinen zweiundzwanzig Jahren der älteste des Gruftie-Trios. Walt und Blacky waren jeweils zwei Jahre jünger. Genau wie Mandy.
    »Wenn wir es in dieser Nacht noch holen, dann haben wir alles hinter uns«, schlug Walt vor.
    Axel pfiff durch die Zähne. Der Vorschlag gefiel ihm recht gut, deshalb nickte er auch. »Okay, das könnten wir. Vielleicht haben wir Glück.«
    »Hast du die Adresse behalten?«
    »Ich bin doch nicht blöd, Walt!«
    »War ja nur eine Frage.«
    Blackys Unruhe war nicht verflogen. Er schaute immer wieder auf seine Uhr. »Wenn wir in der Nacht noch was reißen wollen, müssen wir uns beeilen. Das wird sonst zu spät.«
    »Die Nacht ist besser«, sagte Axel. »Da kommen wir in den Keller!«
    »Bist du sicher, daß das Zeug dort noch steht?« erkundigte sich Walt.
    Axel nickte. »Verlaß dich drauf. Duna hat alles gewußt. Sie hat mich eingeweiht.«
    »Woher wußte sie denn Bescheid?«
    »Keine Ahnung, Blacky.«
    »Und warum hat sie das

Weitere Kostenlose Bücher