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0997 - Straße der Psychode

Titel: 0997 - Straße der Psychode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich vertrauen. Und wem, wenn nicht meiner Frau?"
    „Danke, aber du verläßt dich doch sonst nicht allein auf dein Gefühl."
    „Lassen wir das", sagte Tekener. „Eine Diskussion über meine Beweggründe führt zu nichts."
    „Vielleicht liebst du mich so sehr, daß du den Gedanken, Amtranik konnte mich beherrschen, einfach von dir schiebst", meinte Jenny anzüglich, wurde jedoch sofort wieder ernst. „Ich muß sagen, das Material, das du zusammengetragen hast, besitzt einige Beweiskraft. Aber wieso bist du so sicher, daß es sich bei der Macht, die von Jen Besitz ergriffen hat, um Amtranik handelt? Wir kennen das Aussehen des G;arbeschianers, doch der Tod des Technikers wurde von einem rochenähnlichen Gebilde verursacht. Vermutlich handelt es sich dabei um einen Roboter. Wieso also glaubst du so fest daran, daß Amtranik noch existiert?"
    „Jen selbst hat mir den entscheidenden Hinweis gegeben", antwortete Tekener. „Ich fragte ihn vor dem Verlassen der Kommandozentrale, ob er um jeden Preis in die ProvconFaust wolle. Diese Frage habe ich ihm auch gestellt, bevor er zu seinem Duell mit Amtranik aufbrach. Damals wie heute hat er wortwörtlich darauf geantwortet: >Eine Gegenfrage, Tek. Werden Sie mich daran zu hindern versuchen?< Deutlicher konnte er mir nicht sagen -vor allem weil er beeinflußt wird -, daß das Duell mit Amtranik noch nicht beendet ist. Amtranik lebt. Und er befindet sich an Bord der MESSIER."
    „Ich weiß nicht", sagte Jenny zweifelnd. „Es könnte alles auch ganz anders sein. Aber egal, selbst beim leisesten Verdacht, daß Amtranik noch lebt und sich Jen in seiner Gewalt befindet, müssen wir etwas unternehmen."
    „Ich weiß auch schon, was", sagte Tekener. „Aber ich möchte erst die Landung auf Zwottertracht abwarten."
    Tekener beobachtete auf den Monitoren die Vorgänge in der Kommandozentrale. Jen Salik belegte noch immer den Kommandantensitz. Kapitän Argosen saß untätig daneben. Gail Bedomo stand dicht bei Salik.
    „Das Benehmen der Suffragette gefällt mir überhaupt nicht", stellte Tekener fest.
    „Das mußte ja kommen", meinte Jenny. „Es geht eben nichts über ein gesundes Maß an Vorurteilen."
    Der Panoramabildschirm zeigte in’ verwaschen wirkenden Schlieren den Staubmantel, durch den die MESSIER flog. Tekener überprüfte ihre Position und stellte fest, daß sie in einer Viertelstunde in das DreiPlaneten-System der roten Sonne Zwotta einfliegen würden, dessen zweite Welt Zwottertracht war.
    Tekener konnte die Landung kaum erwarten, denn er befürchtete, daß Amtranik Verdacht schöpfen’und seine Pläne durchkreuzen könnte.
    „Jen ist ein souveräner Pilot", stellte Jenny fest. „Er wächst förmlich über sich hinaus. Er muß viel von seinem Ritterstatus zurückbekommen haben."
    „Stimmt", bestätigte Tekener. „Nur darum war es ihm möglich, mir ein Zeichen zu geben. Aber es reicht nicht, um sich aus eigener Kraft aus Amtraniks.Gewalt zu befreien. Man muß ihm helfen."
    „Mach es nicht so spannend", sagte Jenny. „Was hast du vor?"
    „Wir fliegen ins Zwotta-System ein", stellte Tekener fest.
    Die Staubschleier teilten sich und die dahinterliegende Partikelwand erstrahlte in rotem Licht.
    „Ich will dich nicht belasten, Jenny", sagte Tekener.
    „Also traust du mir doch nicht", sagte sie.
    „Das ist genau der Ton, den Amtranik anschlagen würde, um mich auszuhorchen", meinte Tekener grinsend. „Ich verrate nur soviel: Durch seinen Hinweis hat mir Jen auch einen Tip gegeben - ob bewußt oder ungewollt, weiß ich nicht - wie Amtranik beizukommen wäre."
    Seinen Worten folgte Schweigen. Nach einer Weile sagte Jenny: „Jen hat damals die MESSIER mit Schlafgas geflutet, um allein nach Bruder Amos gehen zu können. Aber Schlafgas wird bei Amtranik nicht wirken. Wir wissen, daß er zumindest einen robotischen Helfer hat."
    „Es gibt noch andere Mittel als Schlafgas", erwiderte Tekener. „Zum Beispiel solche, die die Funktion von Robotern stören. Es existiert sogar eine Einrichtung für eine solche statische Aufladung der MESSIER. Natürlich kann sich das auch störend auf die Schiffsrobotik auswirken. Darum muß ich die Landung abwarten."
    Aus den Staubschleiern tauchte ein golden glänzender Planet auf: Zwottertracht. Das schwache Licht der Sonne brach sich in den von Stürmen hochgewirbelten Staubwolken und ließ diese unwirtliche Welt glitzern wie ein Juwel.
    Während die MESSIER sich dem Wüstenplaneten in schneIlem Flug näherte und dieser schließlich

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