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1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt

1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt

Titel: 1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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renovierungsbedürftig. Im Porzellan gab es Risse, um das Fenster herum zog es, und einige der Fliesen waren zerbrochen.
    Sie trat näher an die freistehende alte Wanne, ein wahres Prunk stück. Sie war von einer Haltestange umgeben, an der ein Vorhang befestigt werden konnte, und genau in der Mitte über der Wanne befand sich der Duschkopf. Kirstin betrachtete sich die ungewöhnliche Armatur genauer und dachte, dass er von der Machart her sicher noch aus der Zeit um die Jahrhundertwende stammte.
    Plötzlich passierte es, obwohl sie nichts angerührt hatte. Aus der Dusche ergoss sich ein eiskalter Schauer über ihren Kopf und die Schultern.
    Im ersten Moment konnte sie nichts sehen und schrie entsetzt auf. Doch dann bückte sie sich und hantierte an den Wasserhähnen herum. Sie schaffte es auch, das Wasser abzustellen, aber ihr Sweatshirt war bereits total durchnässt, und ihr Haar tropfte. Fröstelnd suchte sie nach einem Handtuch.
    „Du lieber Himmel, was hast du jetzt schon wieder ange stellt?"
    Beim Klang von Gordons Stimme fuhr sie herum und spritzte mit ihren Haaren Wasser in alle Richtungen. „Weiß ich nicht! Ichschwöre, die Dusche ist von allein angegangen. Ich war nicht an den Hähnen. Das klingt unglaubhaft. Aber..."
    „Du meine Güte." Zuerst hatte er nicht bemerkt, wie nass sie war. „Warte, rühr dich nicht von der Stelle. Versuch einmal, fünf Sekunden lang ganz stillzustehen, ja?"
    Das einzige Handtuch, das er sah, war gebraucht und nass. Er verschwand kurz und kehrte mit einem Badetuch zurück. Er warf es ihr über den Kopf und begann ihr Haar trockenzurubbeln. Sie glaubte, ihn fluchen und irgend etwas wenig Schmeichelhaftes über Frauen sagen zu hören, war sich aber nicht ganz sicher.
    „Ich habe das Wasser nicht angemacht", verteidigte sie sich.
    „Ich glaube dir."
    „Ich habe es wirklich nicht getan."
    „Kirstin, ich glaube es dir."
    „Ich hole eine Zange aus meinem Kasten und sehe mir noch kurz die Hähne an, ehe ich gehe. Im allgemeinen kann ich kleinere Installationsprobleme beheben, obwohl ich sagen muss, so etwas ist mir noch nie passiert..."
    Er nahm ihr das Handtuch vom Kopf und sah sie prüfend an. „Nein, das lässt du jetzt lieber bleiben. Du siehst ja furchtbar aus! Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du eine wandelnde Katastrophe bist, Ms. Grams?"
    „Hmm..." Betroffen fasste sie in ihr Haar. „Furchtbar" war wohl stark untertrieben. Ihr durchnässtes Sweatshirt triefte noch und klebte an ihr. Obwohl sie ihr Haar vorher sorgfältig glattgefönt hatte, war jetzt die frische Dauerwelle durchgekommen und sah gewiss entsetzlich aus. Das bisschen Make-up, das sie aufgetragen hatte, hatte den Schauer auch nicht überstanden.
    Dem Unterton in Gordons Stimme nach zu urteilen, war er sehr verärgert. Natürlich hatte sie ihm heute mehr als einen Anlass dazu geboten. Doch unter seinem dichten Bart entdeckte sie den Anflug eines Lächelns, und als er dann wieder den Blick an ihr hinuntergleiten ließ, konnte er sich ein Lachen nicht mehr verbeißen.
    Es hatte ihr ans Herz gerührt, als sie sah, wie geduldig er mit Mellie umgegangen war, aber

sein Lachen jetzt rüttelte sie auf. Er schien nicht zu wissen, dass er lachen konnte, denn auf einmal erschrak er über sein eigenes Lachen. Verlegen strich er sich das Haar nach hinten, eine Geste, die ihr langsam vertraut wurde.
    „Was mache ich bloß mit dir?" fragte er leise.
    „Also, meinetwegen kannst du mich feuern, ich hätte nichts dagegen. Ich bin es selbst leid, ständig in solche peinlichen Situationen zu geraten. Aber ich würde mir gern ein Sweatshirt von dir ausleihen. Irgendeins. Hauptsache, es ist trocken."
    „Ich werde schon eins finden. Komm mit, ehe du dich erkältest. Du kannst dich in meinem Schlafzimmer umziehen."
    Hastig schüttelte sie den Kopf. „Ich bleibe lieber hier. Ich will nicht alles nass machen. Wirklich, wenn du mir eins bringst, kann ich mich auch hier umziehen..."
    „Nein."
    „Nein?"
    Gordon schaute sich verstohlen um und seufzte dann. „Lass mich nur gewähren und frag nicht weiter, ja? Lass uns so tun, als gäbe es hier einen Geist, der schmutzige Phantasien hat. Immer, wenn du hier im Haus bist, musst du deine Sachen anlassen. Ich meine, alles. Es sei denn, du bist in meinem Schlafzimmer."
    „Ein Geist?" fragte sie belustigt.
    „Ziemlich albern, was? Aber komm jetzt, du klapperst ja schon mit den Zähnen."
    Das stimmte, sie fror mächtig. Doch sie vergaß die Kälte, als sie ihm den Flur

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