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1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

Titel: 1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Job da.“
    Evie lächelte belustigt. „Du hältst mich für unreif , oder? Eine Frau in meinem Alter sollte eine gute Stelle, ein Kind und zweieinhalb Ehemänner haben.“
    „Du meinst, einen Mann und zweieinhalb Kinder.“
    „Wie dem auch sei, Tatsache ist, du willst mir einreden, ich müsste endlich ein so geregeltes Leben führen, wie es sich für eine Frau gehört, die auf die dreißig zugeht. Darauf pfeife ich. Warum können die Menschen nicht akzeptieren, dass i ch so lebe, wie es mir gefällt?“ „Weil alle dich beneiden“, gab Debra lächelnd zu. „ Du bist völlig frei, hast keine Hypotheken am Hals und keine anderen Verpflichtungen.“
    „Auch keinen Ehemann“, stellte Evie zufrieden fest.
    „Das ist vielleicht nicht unbedingt ein Grund zur Freude.“
    „Aus meiner Sicht doch“, versicherte Evie ihr.
    „Egal, jedenfalls kannst du kommen und gehen, wann und wohin du willst. Es hört sich ganz gut an.“
    „Das ist es auch.“ Evie seufzte glücklich. „Aber Ve rpflichtungen habe ich auch. Für das Motorrad bezahle ich monatlich so viel wie du für d ie Hypothek.“

„Ja, es war jedoch deine eigene Entscheidung. Niemand hat dich dazu gedrängt. Ich wette, du hast dich noch nie von jemandem zu etwas überreden lassen.“
    „Da hast du recht“, erwiderte Evie lachend. „Alle d erartigen Versuche sind bisher gescheitert. Keiner hat es ein zweites Mal versucht.“
    „Weder Alec noch David oder Martin“, zählte Debra a uf.
    „Von wem redest du?“, fragte Evie mit Unschuldsmien e.
    „ Wie kannst du nur deine Liebhaber so rasch vergessen?“
    „Sie waren nicht meine Liebhaber, sondern so etwas wie Gefängniswärter. Mit allen möglichen Tricks wollten sie mich zum Altar zerren. Alec hat es sogar gewagt, einen Termin festzusetzen, ohne mich zu fragen.“
    „Und du hast dafür gesorgt, dass er es bitter bereu t hat. Dabei war der arme Mann nur verzweifelt, weil du ihn so lange hingehalten hast.
    „Ich habe gehofft, er würde selbst merken, dass es für ihn und mich keine gemeinsame Zukunft geben konnte. Leider hat er sich in mich verliebt, was ich nicht ahnen konnte und auch nicht beabsichtigt hatte. Meiner Meinung nach waren wir Freunde und hatten viel Spaß zusammen, sonst nichts.“
    „Hast du mit Andrew auch nur viel Spaß?“, fragte De bra.
    „Andrew habe ich wirklich gern. Er ist sehr nett.“
    „Ich dachte, du wärst in ihn verliebt.“
    „Das bin ich vielleicht auch … irgendwie.“
    „Ah ja, irgendwie“, wiederholte Debra. „Jede andere Frau würde ihn für eine gute Partie halten. Er hat einen guten Job, einen guten Charakter und viel Sinn für Humor.“
    „Er ist Steuerberater und beschäftigt sich nur mit Zahlen“, wandte Evie ein.
    „Das ist doch nicht schlimm.“
    „Außerdem ist er sehr korrekt und etwas engstirnig“ , fügte Evie mit finsterer Miene hinzu. „Du hattest an allen Männern, mit denen du befreund et warst, etwas auszusetzen. Ich hoffe, du verliebst dich eines Tages bis über beide Ohren in einen Mann, den du nicht haben kannst“, sagte Debra.
    „Warum das denn?“, fragte Evie verblüfft.
    „Das wäre eine ganz neue Erfahrung für dich.“
    Unbekümmert lachte Evie auf. Sie hatte ihr Leben im Griff, hatte ihren Job – sie übersetzte Bücher aus dem Französischen und Italienischen ins Englische –, und sie konnte reisen, wann und wohin sie wollte, was sie auch oft tat. Einen großen Freundes- und Bekanntenkreis hatte sie auch.
    Weshalb die Menschen sie so anziehend fanden, ließ sich nicht leicht erklären. Sie hatte ein hübsches Gesicht, war jedoch keine auffallende Schö nheit. Aber sie war ein fröhlicher, lebhafter und offener Mensch, lachte gern und oft, und dabei strahlte sie übers ganze Gesicht. „Ich muss nach Hause“, verkündete sie unvermittelt. „Es tut mir leid, dass ich dir nicht helfen kann, Deb.“
    Sie wanderten zum Parkplatz, wo Debra in ihre Limousine stieg und Evie sich auf ihr Motorrad schwang. Dann setzte sie den Helm auf, winkte der Freundin noch einmal zu und fuhr los.
    Während sie durch den netten Londoner Vorort fuhr, entdeckte sie plötzlich Mark Dane. Sie erkannte ihn nicht nur an dem vollen dunkelbraunen Haar mit dem kupferfarbenen Schimmer, sondern auch an seinem Gang. Er hatte den Kopf gesenkt, ließ die Schultern hängen und wirkte lustlos und mutlos, ein Eindruck, den er oft erweckte.
    Mark war ein intelligenter Junge, hatte eine rasche Auffassungsgabe und beantwortete im Unterricht Fragen oft als

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