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1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

Titel: 1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Licht ausmachen wollte, klopfte jemand an die Tür. Sie öffnete und erblickte zu ihrer Überraschung Jus tins Mutter.
    „Ich wollte nur noch einmal kurz mit dir sprechen. Es ist dir doch recht, dass wir uns duzen, oder?“ Als Evie nickte, fuhr Hope fort: „Wir hatten noch keine Gelegenheit, uns zu unterhalten. Aber ich glaube, niemand kennt … meine n Sohn besser als du.“
    „So sehe ich das nicht“, entgegnete Evie langsam. „ Wir sind erst seit einigen Wochen befreundet.“
    Hope zuckte die Schultern. „Es kommt nicht unbedingt darauf an, wie lange man zusammen ist. Aus irgendeinem Grund habe ich das Gefühl, du weißt besser, was in ihm vorgeht, als andere, die ihn schon jahrelang kennen.“
    „Ja, das stimmt. Außer Mark hat er keinen Menschen zu nahe an sich herangelassen“, erwiderte Evie.
    „Oh, ich freue mich sehr darauf, meinen Enkel in die Arme zu schließen. Ich weiß deine Hilfsbereitschaft zu schätzen. Dann will ich dich nicht länger stören. Gute Nacht und gute Reise.“ Nachdem sie Evie umarmt hatte, verließ Hope den Raum.
    Mark ließ sich von Evie genau erzählen, was gescheh en war. Justin hatte ihn natürlich angerufen, doch der Junge wusste noch längst nicht alles.
    Während des Fluges nach Neapel sah er immer wieder auf die Uhr.
    „Zählst du die Minuten?“, neckte Evie ihn.
    Er nickte. „In einer halben Stunde landen wir und brauchen danach noch eine weitere halbe Stunde, bis wir durch den Zoll und die Passkontrolle sind.“
    „Und dann lernst du endlich deine neue Familie kennen.“
    „Du bleibst auch bei uns, oder? Du gehörst doch zur Familie.“
    „Eigentlich nicht.“
    „Aber du und mein Vater … Ach, du weißt schon.“
    „Nein, ich weiß nicht, was du meinst.“
    „Doch. Seine Miene hat sich immer aufgehellt, wenn du den Bikini anhattest.“
    Mark ging offenbar davon aus, dass sie und Justin ein Paar waren und zusammenbleiben würden. Der Gedanke gefiel ihr und löste nicht die übliche Angst vor einer festen Bindung in ihr aus.
    Wie sie erwartet hatte, holten Justin und Hope sie am Flughafen ab. Hope sah den Jungen aufmerksam an, als er auf sie zuging, und Justin erklärte: „Mark, das ist deine Großmutter.“ Evie hatte ihn während des Fluges auf diesen Augenblick vorbereitet, und er machte seine Sache gut. Mit ernster Miene streckte er die Hand aus und begrüßte Hope mit den Worten: „ Buon giorno, Signorina .“
    Hope war begeistert und wollte ihn umarmen. Doch plötzlich bemerkte sie seinen leicht entsetzten Blick und erinnerte sich daran, wie ungern sich Jungen in dem Alter in aller

Öffentlichkeit umarmen ließen. Deshalb schüttelte s ie ihm nur die Hand. Mit ihrem taktvollen Benehmen hatte sie sogleich sein Herz erobert.
    Während Mark und seine Großmutter sich kurz unterhi elten, nahm Justin Evie in die Arme. „Hope hat sehnsüchtig auf dich gewartet … und ich b in fast verrückt geworden vor Sehnsucht“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Auf der Fahrt nach Hause beobachteten sie Mark genau, um einzugreifen, falls er mit der neuen Situation nicht zurechtkam. Aber sie hätten sich keine Sorgen zu machen brauchen. Der Junge und Hope verstanden sich vom ersten Moment an prächtig, und innerhalb weniger Minuten redete er sie mit nonna an.
    Den herzlichen Empfang, den ihm Toni und die Söhne dann in der Villa bereiteten, schien Mark zu genießen. Evie spürte sogleich, dass er sic h besser in die Familie einfügen würde als Justin.
    Schließlich begleitete Justin sie auf ihr Zimmer, s chloss die Tür hinter ihnen und umarmte sie. „Ich habe dich sehr vermisst. Du warst so lange weg.“
    „Lange?“, fragte sie belustigt und glücklich. „Nur einen Tag.“
    „Du weißt, wie sehr ich dich brauche.“
    „Behaupte bitte nicht, du hättest im Kreis deiner n euen Familie, an du dich gewöhnen musst, oft an mich gedacht. Wie kommst du mit deiner Mutter zurecht?“
    „Ganz gut.“
    „Wie bitte? Ist das alles?“
    „Ja, zumindest momentan. Es sind zu viele neue Eindrücke. Wahrscheinlich brauche ich etwas Zeit, um alles zu verarbeiten.“
    „Das leuchtet mir ein.“
    „Mir ist völlig klar, dass Hope meine Mutter ist, d ie Ähnlichkeit ist verblüffend. Dennoch kann ich es immer noch nicht so richtig glauben. Manchmal habe ich das Gefühl zu träumen.“ „Es ist aber wirklich wahr“, erwiderte sie liebevol l. „Du hast deine Mutter endlich gefunden, und das Erfreulichste ist, sie hat dich damals nicht weggegeben und dich nicht
    zurückgewiesen.

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