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1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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hervor: Holger war klein und rundlich, dazu sichtlich nervös und verunsichert, Mark dagegen schlank, sportlich und reagierte kühl und gelassen auf die Entwicklung.
    »Wir haben nicht genug, um vor Gericht zu bestehen, außerdem will ich herausfinden, wo das Geld hingeht. Aber ich verstehe dich. Danke für deine bisherige Hilfe, mach Schluss und genieß das frühe Wochenende.«
    »Du willst ernsthaft weitermachen?«
    »Ja, und das werde ich jetzt nicht mit dir diskutieren. ›Beweisen‹ ist eben nicht dasselbe wie ›glauben‹. Damit bringt man niemanden in den Knast.«
    Holger sah ihn an, als würde er erwarten, dass Dirk seine Meinung änderte. Schließlich schüttelte er den Kopf. »Ich hoffe, ihr wisst, was ihr da tut. Sagt nachher nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.« Mit einem gemurmelten Abschiedsgruß verließ er den Raum.
    »Du bleibst also.«
    Mark wirkte kühl, keine Spur mehr von ihrem freundschaftlichen Miteinander.
    »Ja.«
    Holgers offensichtliche Angst hatte Dirk in seiner Entscheidung bestätigt. Er wollte die Geldquelle der Terroristen zum Versiegen bringen. Mit dem Risiko konnte er leben, und er war ehrlich genug, zuzugeben, dass er die Aufregung und die Spannung genoss.
    »Dachte ich mir. Gut.« Ein kurzes Lächeln flog über Marks Gesicht.
    Dirk lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Allerdings kann ich mich nicht entscheiden, was ich jetzt machen soll.«
    »Wie meinst du das?«
    »Eigentlich wollte ich herausbekommen, wo das Geld hingeht, das zweimal im Monat auftaucht und sofort wieder verschwindet, aber jetzt würde mich viel mehr interessieren, was du noch für Überraschungen auf Lager hast. Wenn mich deine Fachkenntnis nicht überzeugt hätte, würde ich bezweifeln, dass du überhaupt Wirtschaftsprüfer bist.«
    Mark trank einen Schluck Kaffee. »Ich könnte dich dasselbe fragen. Die Tatsache, dass wir uns vielleicht mit der Al-Qaida anlegen, scheint dich nicht besonders zu beunruhigen. Eine ziemlich untypische Haltung für einen deutschen Wirtschaftsprüfer.«
    Dirk hob seinen leeren Kaffeebecher zu einem stummen Gruß. »Aber erfolgreich, und darauf kommt es an, oder?
    »Exakt. Also fang mit den Umsätzen an. Der Rest ergibt sich. Ich zapfe die Systeme hier und vielleicht auch die bei der Hamburger Bank an.«
    »Vergiss die Bank, an deren Sicherheitssystemen kommst du nicht vorbei und musst es auch nicht. Alex hat da einen Termin und will sich das Konto ansehen.«
    »Hoffentlich ist sie vorsichtig. Jemand dort muss mit drinstecken. Nicht, dass sie dem auf die Füße tritt.«
    »Du hast recht, ihr Lieblingsverdächtiger ist ihr Ex-Chef. Aber was soll passieren? Sie ist nicht allein mit ihm, sondern bei einem Empfang mit etlichen Leuten.«
    Doch Mark wirkte nicht beruhigt und auch Dirk fragte sich, ob das Ganze wirklich eine gute Idee war.
    »Eins noch.«
    »Was?«
    »Eigentlich müsstest du doch besser informiert sein als ich, wenn es um Al-Qaida geht.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Mir haben gestern Nacht einige Artikel der New York Times und der BBC gereicht, um herauszufinden, dass Al-Qaida ein Problem hat, an Geld zu kommen. Wenn wir mit unserem Verdacht richtig liegen, sind die noch gefährlicher als sonst.«
    Mark widersprach seiner Schlussfolgerung nicht, und Dirk wusste nicht, ob er seine Ehrlichkeit schätzen oder verfluchen sollte.

7
    Alex genoss die schnelle Fahrt auf der A1 Richtung Hamburg. Da ihr Sohn sicher bei Britta aufgehoben war, konnte sie das Tempolimit ignorieren und das Gaspedal durchtreten. Gutgelaunt schlug sie den hämmernden Rhythmus des Meat-Loaf-Songs auf dem Lenkrad mit, doch bei der anschließenden melancholischen Ballade änderte sich ihre Stimmung. Sven und Dirk würden sie umbringen, wenn sie ahnten, was sie vorhatte.
    Einen Blick auf das Konto zu werfen und herauszufinden, woher das Geld stammte, war eine harmlose Sache. Ihr war jedoch noch eine andere Idee gekommen, über die sie mit Dirk vorsorglich nicht gesprochen hatte. Wenn sie schon in der Bank war, konnte sie sich auch Kranz direkt vornehmen, genauer gesagt seine persönlichen Daten.
    Die Abwechslung und Herausforderung ihres alten Jobs fehlten ihr, diese Recherchen waren zumindest ein adäquater Ersatz. Wenn sie gleichzeitig Dirk und Sven helfen konnte – umso besser. Das würden die Männer einsehen müssen, auch wenn es vermutlich auf eine endlose Tirade von Vorwürfen hinauslief.
    Rechts und links der A1 lagen vereinzelte Gewerbegebiete, aber überwiegend begleiteten sie

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