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1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Vorwürfe machen oder mir helfen, Trausch aus dem Verkehr zu ziehen?«
    »Ich will den Mistkerl festnehmen und im tiefsten Loch verrotten lassen. Einen Kollegen so reinzureiten geht gar nicht. Was soll ich tun?«
    »Erklär ich dir sofort. Ingo und Barbara kommen jede Minute. Ganz ohne Hilfe werden wir es nicht schaffen.«
    In diesem Moment betraten Ingo Klöppel und Barbara Voigt das Büro.
    »Moin, Matthias. Wo brennt’s?«
    »Erinnert ihr euch noch an Sven?«
    »Klar, er ist …«, begann Ingo und wollte zu einer seiner langatmigen Antworten ansetzen.
    »Gut, mehr wollte ich nicht wissen. Wir haben im Präsidium einen Maulwurf, der nichts Besseres zu tun hatte, als ein paar Terroristen darüber zu informieren, dass Sven eine neue Freundin hat. Sie haben sie, ihren zehn Monate alten Sohn und einen Wirtschaftsprüfer, der verdeckt für uns gearbeitet hat, heute Morgen entführt und drohen sie umzubringen, wenn er die Ermittlungen gegen sie nicht einstellt. Wir müssen den Kerl erst in Sicherheit wiegen und dann ausschalten. Fragen?«
    Trotz ihrer jahrelangen Routine waren beide erschüttert.
    »Wer tut sowas?«, wollte Barbara wissen.
    »Wolfgang Trausch.«
    »Der eingebildete Affe aus dem Betrugsdezernat? Den kenne ich, der ist …«, begann Ingo.
    »Schon gut, Ingo. Später. Er kennt mich und weiß, wie eng ich mit Sven zusammenstecke, darum darf er mich erst sehen,wenn es zu spät ist. Sandra geht hoch in die Cafeteria. Du solltest stinksauer wirken. Ich wette, Trausch eiert hier schon auf den Gängen lang und wird sich wie ein Geier auf dich stürzen. Du wirst ihm sagen, dass du angefressen bist, weil Sven ohne erkennbaren Grund sämtliche Ermittlungen eingestellt hat und du die Welt nicht mehr verstehst. Bekommst du das hin?«
    »Natürlich.«
    »Sehr schön. Sobald er das von dir erfahren hat, wird er sich unter einem Vorwand verabschieden. Du folgst ihm aber nicht. Er darf keinen Verdacht schöpfen. Ingo und Barbara übernehmen das. Ich will zu jedem Zeitpunkt wissen, wo er sich aufhält. Trausch wird ungestört telefonieren wollen, und ich glaube nicht, dass er das von seinem Büro aus erledigt. Ruft mich an, sobald er so einen Ort erreicht hat. Wir warten das Telefonat ab und greifen ihn uns dann.«
    Barbara zog die Schultern hoch, als ob sie frieren würde.
    »Ich habe in meinen zwanzig Dienstjahren schon einiges erlebt, aber das hier ist unbeschreiblich. Was für ein Dreckskerl.«
    »Und genau das werde ich ihm mit Vergnügen klarmachen.«
    Matthias starrte auf das Telefon, als könnte er Ingos Anruf telepatisch herbeiführen. Als das Display aufleuchtete, riss er den Hörer hoch, ehe es klingelte. »Und?«
    Ingo fasste sich ausnahmsweise kurz: »Herrenklo, dritter Stock, das direkt unter euch.«
    Matthias sprang auf und rannte die Treppe hinunter. Im Rekordtempo erreichte er die Toilettenräume.
    »Ich bin draußen geblieben. Erschien mir sicherer, weil …«, erklärte Ingo.
    Barbara steckte den Kopf aus den Waschräumen und sorgte für eine Unterbrechung. »Er ist in einer Kabine und ähm … also noch telefoniert er nicht, vermutlich, wenn er fertig ist.«
    Unter anderen Umständen hätte ihn Barbaras Reaktion zum Lachen gebracht. Sie schien seine Gedanken zu erraten und zuckte mit den Schultern.
    »Ich wollte schon immer mal wissen, wie es bei euch aussieht.«
    Lautlos schlichen sie sich an die geschlossene Kabine heran.
    »Ich muss Schluss machen, ehe jemand kommt, aber Sie können sich darauf verlassen: Klein hat die Ermittlungen eingestellt.«
    Trausch interpretierte ihre Anwesenheit sofort richtig, als er die Tür öffnete. Da er sein Handy noch in der Hand hielt, versuchte er, eine Taste zu drücken.
    Barbara hielt sich nicht mit Höflichkeiten auf, sondern nutzte ihre Waffe als Keule und schlug zu. Das Handy fiel zu Boden und mit einem Aufschrei umklammerte Trausch seine Hand.
    »Das dürft ihr nicht.«
    »Gefahr im Verzug«, belehrte ihn Matthias, packte ihn an der Schulter und schleuderte ihn an die gegenüberliegende Wand.
    »Verdammt, lass das.«
    Matthias landete einen Treffer in der Magengegend. »Viele Grüße von Sven, du Arschloch.« Als Trausch zusammensackte, zerrte er ihn wieder hoch und stieß ihn so heftig gegen einen Behälter mit Papierhandtüchern, dass das Gehäuse Risse bekam. »Und das ist von mir, weil du meinen Freund durch die Hölle schickst.«
    Barbara zog ihn zurück. »Es reicht Matthias. Auch wenn ich es ihm gönne. Er hat genug.« Entgegen ihrer eigenen

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