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10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

Titel: 10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Flowers, Malo Jayn, Ser Brendel Brandt, Dick Cole und Lymond Erbsen. Der Halbmaester hatte gute Neuigkeiten. »Aus dem Lager kam eine Nachricht von Marq Mandragora«, sagte er. »Die Volantener haben ihn an einem Strand abgesetzt, der sich als Teil von Estermont herausstellte, und zwar mit fünfhundert Mann. Er hat Greenstone eingenommen.«
    Estermont war eine Insel vor dem Cape Wrath und nie eines ihrer Ziele gewesen. »Die verfluchten Volantener sind so erpicht darauf, uns loszuwerden, dass sie uns aussetzen, sobald sie nur ein Stück Land sehen«, beschwerte sich Franklyn Flowers. »Ich wette, dass wir auch auf der Hälfte der verfluchten Stepstones Männer sitzen haben.«
    »Und meine Elefanten«, sagte Harry Strickland traurig. Der Heimatlose Harry vermisste seine Elefanten.
    »Mandragora hat keine Bogenschützen«, sagte Lymond Erbsen. »Wissen wir, ob Greenstone Raben entsenden konnte, ehe es gefallen ist?«
    »Das wäre zu vermuten«, sagte Jon Connington, »aber welche Nachrichten sollen sie schon verbreitet haben? Im besten Fall berichten sie von irgendwelchen Plünderern, die aus dem Meer kommen.« Vor der Abreise von Volon Therys hatte er seinen Hauptleuten eingeschärft, während ihrer ersten Angriffe keine Banner zu zeigen – nicht Prinz Aegons dreiköpfigen Drachen, nicht seine eigenen Greifen und auch nicht die Schädel und die goldene Standarte der Kompanie. Sollten die Lannisters doch denken, Stannis Baratheon stecke dahinter, Piraten von den Stepstones oder Geächtete aus den Wäldern, wem immer sie gern die Schuld dafür zuschieben mochten. Je verwirrter und widersprüchlicher die Berichte waren, die in King’s Landing eintrafen, desto besser. Je langsamer der Eiserne Thron reagierte, desto mehr Zeit blieb ihnen, ihre Stärke zu vergrößern und Verbündete für ihre Sache zu gewinnen.
    »Auf Estermont sollte es Schiffe geben, schließlich ist es eine Insel. Haldon, schickt Mandragora eine Nachricht, er soll eine Besatzung zurücklassen und den Rest seiner Männer aufs Cape Wrath bringen, zusammen mit allen Gefangenen von hoher Geburt.«
    »Wie Ihr befehlt, Mylord. Wie es der Zufall will, verbinden Blutsbande das Haus Estermont mit beiden Königen. Gute Geiseln.«
    »Gute Lösegelder«, sagte der Heimatlose Harry fröhlich.
    »Außerdem ist es an der Zeit, dass wir Prinz Aegon zu uns holen«, verkündete Lord Jon. »Hier, hinter den Mauern des Griffin’s Roost, wird er sicherer sein als im Lager.«
    »Ich schicke einen Reiter«, antwortete Franklyn Flowers, »doch dem Jungen wird der Gedanke, in Sicherheit zurückzubleiben, nicht gefallen, das kann ich Euch jetzt schon sagen. Er möchte lieber mittendrin sein.«
    Das wollten wir in seinem Alter alle, erinnerte sich Lord Jon.
    »Ist es schon an der Zeit, sein Banner zu hissen?«, fragte Erbsen.
    »Noch nicht. Lassen wir King’s Landing denken, hier sei nur ein verbannter Lord mit ein paar angeheuerten Schwertern nach Hause gekommen, um sein Geburtsrecht einzufordern. Das wäre eine alte, bekannte Geschichte, nicht mehr. Ich werde sogar König Tommen schreiben, genau das behaupten und um meine Begnadigung ersuchen sowie Wiedereinsetzung in meine Länder und Titel erbitten. Damit hätten sie etwas, an dem sie eine Weile knabbern können. Und während sie zaudern, setzen wir uns im Geheimen mit möglichen Freunden in den Sturmlanden und in der Weite in Verbindung. Und mit Dorne.« Das war der entscheidende Schritt. Kleinere Lords würden sich ihnen möglicherweise anschließen, um Schaden abzuwenden oder weil sie hofften, Gewinn aus der Sache schlagen zu können, doch nur der Fürst von Dorne hatte die Macht, sich dem Hause Lannister und seinen Verbündeten entgegenzustellen. »Vor allen anderen müssen wir Doran Martell auf unsere Seite ziehen.«
    »Das ist eher unwahrscheinlich«, wandte Strickland ein. »Der Dornische fürchtet sich doch vor seinem eigenen Schatten. Er ist nicht gerade das, was man wagemutig nennen würde.«
    Das würde ich von Euch auch nicht behaupten. »Fürst Doran ist ein vorsichtiger Mann, das ist wohl wahr. Er wird sich uns nicht anschließen, solange er nicht davon überzeugt ist, dass wir den Sieg davontragen können. Um ihn zu überzeugen, müssen wir ihm unsere Stärke zeigen.«
    »Falls Gipfel und Strom erfolgreich sind, liegt der größte Teil des Cape Wrath in unserer Hand«, trug Strickland vor. »Vier Burgen in ebenso vielen Tagen, das ist ein prächtiger Auftakt, aber bislang hat sich nur unsere halbe

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