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10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

Titel: 10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Welt entfernt gewesen wäre, und die Sturmlande hatten wenig Grund, das Haus Lannister zu lieben. Und Jon Connington hatte auch hier den einen oder anderen Freund. Manche der älteren Lords werden sich noch an mich erinnern, und ihre Söhne werden die Geschichten gehört haben. Und jeder von ihnen wird von Rhaegar gehört haben, und von seinem jungen Sohn, dessen Kopf an einer kalten Steinwand zerschmettert wurde.
    Glücklicherweise hatte sein Schiff zu den ersten gehört, die das Ziel erreichten. Dann hatten sie nur noch ein Lager errichten und die Männer aufstellen müssen, so wie sie an Land kamen, um daraufhin rasch weiterzuziehen, ehe die kleinen Lords der Umgebung die Gefahr auch nur bemerkten. Und hier hatte die Goldene Kompanie ihren Wert bewiesen. Das Durcheinander, das jedes hastig aus Hofrittern und örtlichen Bauern zusammengestellte Heer aufgehalten hätte, blieb hier aus. Dies waren die Erben von Bitterstahl, und Disziplin hatten sie mit der Muttermilch aufgesogen.
    »Morgen um diese Zeit sollten wir drei Burgen halten«, sagte er. Die Streitmacht, die den Griffin’s Roost eingenommen hatte, war nur ein Viertel dessen, worüber sie verfügten. Ser Tristan Rivers hatte sich gleichzeitig mit ihnen zum Krähenhorst aufgemacht, dem Sitz des Hauses Morrigen, und Läis Gipfel nach Regenheim, der Feste der Wyldes, und zwar beide mit einer vergleichbaren Anzahl Männer. Der Rest war im Lager geblieben, um die Landestelle und den Prinzen zu bewachen; sie standen unter dem Befehl des volantischen Zahlmeisters der Kompanie, Gorys Edoryen. Ihre Zahl würde weiterhin anwachsen, hofften sie, denn jeden Tag trafen weitere Schiffe ein. »Wir haben immer noch zu wenig Pferde.«
    »Und noch überhaupt keine Elefanten«, erinnerte der Halbmaester ihn. Keine der großen Koggen, die die Elefanten transportierten, war bislang aufgetaucht. Zuletzt hatten sie sie in Lys gesehen, ehe der Sturm die halbe Flotte verstreut hatte. »Pferde können wir in Westeros auftreiben. Elefanten hingegen …«
    »… brauchen uns nicht zu kümmern.« Die großen Tiere würden ihnen in einer offenen Feldschlacht ohne Zweifel Vorteile verschaffen, aber es würde einige Zeit dauern, bis sie stark genug wären, um sich ihren Feinden offen zu stellen. »Habt Ihr in diesen Pergamenten irgendetwas gefunden, das uns von Nutzen sein könnte?«
    »Oh, viel und noch viel mehr, Mylord.« Haldon lächelte dünn. »Die Lannisters machen sich schnell Feinde, aber es scheint ihnen schwerzufallen, Freundschaften zu halten. Ihr Bündnis mit den Tyrells scheint in Auflösung begriffen zu sein, wenn ich dem glauben darf, was ich hier lese. Königin Cersei und Königin Margaery streiten sich um den kleinen König wie zwei Hündinnen um einen Hühnerknochen, und beide werden des Hochverrats und der Ausschweifung bezichtigt. Mace Tyrell hat seine Belagerung von Storm’s End aufgegeben und ist zurück nach King’s Landing marschiert, um seine Tochter zu retten, und er hat nur eine kleine Truppe zurückgelassen, um Stannis’ Männer weiterhin in der Burg festzusetzen.«
    Connington setzte sich. »Und weiter?«
    »Im Norden stützen sich die Lannisters auf die Boltons, in den Flusslanden auf die Freys, zwei Häuser, die seit langem für ihre Untreue und ihre Grausamkeit berüchtigt sind. Lord Stannis Baratheon setzt seine Rebellion fort, und die Eisenmänner auf den Inseln haben ebenfalls einen König ernannt. Nirgendwo wird das Grüne Tal erwähnt, was mich schließen lässt, dass sich die Arryns aus alledem heraushalten.«
    »Und Dorne?« Das Grüne Tal war weit weg, Dorne nahe.
    »Fürst Dorans jüngster Sohn wurde mit Myrcella Baratheon verlobt, was vermuten ließe, dass die Dornischen sich mit dem Hause Lannister zusammengetan haben, doch sie haben ein Heer am Knochenweg und eines im Fürstenpass stehen, die dort nur warten …«
    »Warten.« Er runzelte die Stirn. »Worauf?« Ohne Daenerys und ihre Drachen war Dorne ihre größte und einzige Hoffnung. »Schreibt Sunspear. Doran Martell muss wissen, dass der Sohn seiner Schwester noch am Leben und heimgekehrt ist, um Anspruch auf den Thron seines Vaters zu erheben.«
    »Wie Ihr sagt, Mylord.« Der Halbmaester schaute sich ein anderes Pergament an. »Wir hätten uns kaum einen besseren Zeitpunkt für unsere Landung aussuchen können. Wir sind geradezu umzingelt von potentiellen Freunden und Verbündeten.«
    »Aber wir haben keine Drachen«, sagte Jon Connington, »also müssen wir diesen Verbündeten etwas

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