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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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meinen, Doc!« Chester bekräftigte sein Einverständnis mit einem kräftigen Rülpser.
    Vor der Tür setzten sie ihn in einen Rollstuhl. Es waren nur fünfzig Meter zu den Kliniksälen ihrer Abteilung. Zwei Pflegerinnen hievten Nummer Vier in ein Bett und schnallten ihn mit Klettverschluß an. Dann nahm eine von ihnen eine Blutprobe. Zehn Minuten später testete Killgore sie auf Shiva-Antikörper, und wie erwartet färbte sich die Probe blau. Subjekt Vier hatte kaum noch eine Woche zu leben; zwar war das weniger als die sechs bis zwölf Monate, die ihm bei seinem Alkoholkonsum noch geblieben wären, aber ganz so groß war die Verkürzung auch wieder nicht, oder? Killgore bereitete eine intravenöse Kanüle im Arm vor, und um Chester ruhigzustellen, hängte er den Morphiumtropf dran, bis er bewußtlos war und sogar ein wenig lächelte. Gut so. Nummer Vier würde bald hinüber sein; wenigstens durfte er friedlich einschlafen. Dr. Killgore legte größten Wert darauf, daß die Experimente störungsfrei verliefen.
    Er blickte zur Uhr, als er in sein Büro, den Überwachungsraum, zurückkehrte. Überstunden war er schon gewohnt. Er schuftete fast wieder wie ein richtiger Arzt. Seit seinen Arbeitsjahren in der Klinik hatte er nicht mehr praktiziert, aber er hielt sich durch Fachzeitschriften auf dem laufenden und verstand sein Handwerk; seiner gegenwärtigen Patienten-Auslese würde der Unterschied sowieso nicht auffallen. Pech für dich, Chester, aber draußen hattest du's ja auch nicht gerade leicht, dachte John, der sich in seine Unterlagen vertiefte. Chesters frühe Reaktion auf das Virus war ein wenig beunruhigend - erst die Hälfte der vorgesehenen Frist war verstrichen -, aber das war auf die weitgehend reduzierte Leberfunktion zurückzuführen. Manche traf es eben schneller als andere. Unterschiede der Empfindlichkeit, des Immunsystems - jedenfalls war der Wirkungseintritt uneinheitlich. Die Wirkung selbst war nicht davon beeinträchtigt, obwohl es die Leute schneller alarmieren würde als erhofft. Man würde sich um die Impfstoffe reißen, die Steve Berg und sein Team gerade entwickelten. »A« würde weite Verbreitung finden, sobald es in die Produktion kam. »B« konnte man noch zurückhalten, falls es je gebrauchsfertig wurde. Mit »A« ließe sich jedermann versorgen, »B« konnte nur denen verabreicht werden, die mutmaßlich überleben würden, denen, die Bescheid wußten und ihr Überleben akzeptierten, die mit sich und den übrigen ins reine kamen.
    Killgore schüttelte den Kopf. Soviel hatten sie noch zu tun, und wie so oft blieb ihnen viel zu wenig Zeit!

    ***

    Unmittelbar nach der Rückkehr in den frühen Morgenstunden gingen Clark und Stanley die Befreiungsäktion durch, gemeinsam mit Peter Covington, der vom Morgentraining mit Team-1 noch ganz verschwitzt war. Chavez und seine Leute schliefen sich aus nach ihren Überstunden auf dem europäischen Festland.
    »Taktisch gesehen war es eine gräßliche Situation«, erklärte Major Covington. »Und Chavez hat vollkommen recht. Wir brauchen Hubschraubercrews. Der gestrige Einsatz war wie geschaffen für das, was uns fehlte. Schon deshalb mußte Chavez sich mit diesem dürftigen Plan begnügen und hatte Glück, daß es klappte.«
    »Er hätte das Militär um Hilfe bitten können«, gab Stanley zu bedenken.
    »Wir sind uns doch einig, Sir, daß man keinen wichtigen taktischen Schritt mit einer Hubschraubercrew durchführen kann, die man nicht kennt und mit denen man noch nie gearbeitet hat«, widersprach Covington in höflichem Ton. »Wir müssen uns dieser Frage möglichst bald stellen.«
    »Stimmt«, nickte Stanley und warf Clark einen Blick zu.
    »Billig wird das zwar nicht, aber ich seh's ein«, gab Rainbow Six zu. Wie zum Teufel hatten sie diesen Bestandteil ihrer Ausrüstung übersehen können? fragte er sich. »Gut, dann überlegen wir erst einmal, welche Hubschrauber-Typen in Frage kommen, anschließend kümmern wir uns um geeignete Piloten, die sich damit auskennen.«
    »Ideal wäre sicherlich ein Night Stalker«, erklärte Stanley, «aber wir müßten ihn überallhin mitnehmen können. Und das erfordert - was? mindestens eine AC-5 oder C-17-Transportmaschine in ständiger Bereitschaft.«
    Clark nickte. Die Night-Stalker-Version des McDonnell Douglas AH-6 Loach war für die Eingreiftruppe 160 entwickelt worden; sie bildete mittlerweile das 160. Special Operations Aviations Regiment (SOAR) in Fort Campbell, Kentucky. Das war wohl die

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