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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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verrückteste, tollkühnste Fliegergang der Welt, die heimlich mit Pilotenkollegen in aller Welt kooperierte: Engländer und Israelis fanden am häufigsten Einlaß ins 160-Allerheiligste von Campbell. Es würde gar nicht so schwer fallen, Hubschrauber und Crews für Rainbow zu gewinnen. Das eigentliche Problem war der Fernflug-Transport an Einsatzorte, wo Hubschrauber gebraucht wurden. Ebenso leicht hätte man einen Elefanten auf dem Schulhof verstecken können. Mit einem Night Stalker verfügten sie zugleich über alle Arten von Beobachtungsinstrumenten; und dann diese lärmgedämpften Rotorblätter - wie der Weihnachtsmann auf seinem verdammten Schlitten mit acht schlanken Rentierchen , dachte Clark. Aber die Beschaffung - das würde nie klappen, trotz des Rückhalts, den er in Washington und London genoß.
    »Okay. Ich beantrage in Washington, daß wir ein paar Piloten ins Team nehmen. Kriegen wir bei euch ein paar Maschinen zu Übungszwecken?«
    »Ich denke schon«, gab Stanley zurück.
    John blickte auf die Uhr. Er mußte bis 9 Uhr früh nach Washingtoner Zeit warten - wenn es hier in England 2 Uhr nachts war -, um sich an den CIA-Direktor, der die US-Finanzierung von Rainbow vermittelte, zu wenden. Über Ed Foleys Reaktion konnte er nur spekulieren. Mehr noch, er mußte ihn zum glühenden Befürworter des Plans machen. Aber das war nicht allzu schwer. Ed kannte Einsätze vor Ort; wer die Kohlen aus dem Feuer holen mußte, konnte bei ihm stets auf ein offenes Ohr rechnen. Und daß Clark einen größeren Erfolg vorweisen konnte, war ganz nützlich. Da ließ es sich viel leichter über Nachforderungen verhandeln, als wenn man etwas vermasselt hatte.
    »Brechen wir an dieser Stelle ab und machen mit dem Team weiter!« Clark erhob sich und suchte sein Büro auf. Vor Heien, Montgomery lag der übliche Papierstapel, diesmal sogar noch größer als gewöhnlich, denn er enthielt enthusiastische Telegramme und Dankschreiben aus Osterreich. Das vom Justizminister war besonders blumig geraten.
    Das Unangenehmste an seinem Job war der Verwaltungskram. Als Projektleiter von Rainbow mußte Clark ständig dahinter her sein, wann und wie das Geld hereinkam und ausgegeben wurde; beispielsweise mußte er sich Begründungen ausdenken für die gewaltigen Munitionsmengen, die seine Leute wöchentlich verschossen. Er gab sich Mühe, einen Großteil auf Alistair Stanleys und Mrs. Montgomerys Schultern abzuwälzen, doch bekam er noch immer den Löwenanteil auf den Schreibtisch. Als Regierungsbeamter hatte er natürlich allerhand Erfahrung; so hatte er bei der CIA über jeden einzelnen Außeneinsatz umständlich Bericht erstatten müssen, um die Paragraphenreiter zufriedenzustellen. Aber das ging noch weit darüber hinaus und brachte ihn selbst dazu, mehr Zeit am Schießstand zu verbringen. Die Übungen halfen ihm, Streß abzubauen, vor allem wenn er sich die Ebenbilder seiner bürokratischen Widersacher unter den Q-Zielen vorstellte, die er mit 45er-Geschossen durchsiebte. Ein Budget zu rechtfertigen, war für ihn allerdings eine neue, ungewohnte Aufgabe. War sein Projekt unwichtig, warum es dann überhaupt finanzieren - und war es wichtig, wieso regte man sich wegen der paar tausend Piepen für Munition auf? Aber das war nun mal die Erbsenzählerei von Leuten, die hinter Schreibtischen saßen und deren Welt zusammenbrach, wenn nicht jede Quittung paraphiert, abgezeichnet, gestempelt und korrekt abgeheftet wurde, egal, ob sie den anderen das Leben damit schwermachten. Deshalb mußte er, John Terence Clark, der mehr als drei Jahrzehnte im Außendienst der CIA verbracht hatte, in der Firma längst eine Legende, nunmehr hinter seinem teuren Schreibtisch hinter verschlossener Tür sitzen und Arbeiten erledigen, die jeder Buchhalter mit gesundem Selbstbewußtsein von sich gewiesen hätte - und anschließend einen echten Einsatz überwachen und bewerten, der weit interessanter und zweckgerechter abgelaufen war.
    Aber vorläufig bereitete das Budget keine Kopfschmerzen. Weniger als fünfzig Beteiligte insgesamt, kaum drei Millionen Dollar Personalkosten, da alle nur Militärsold beanspruchen durften; die Unterbringungskosten hatte Rainbow durch die multinationale Finanzierung abdecken können. Eine Ungerechtigkeit war allerdings, daß die amerikanischen Soldaten besser entlohnt wurden als ihre europäischen Mitstreiter. Das ärgerte John ein wenig, aber er konnte nichts dagegen tun. Da für den Unterhalt gesorgt war - die

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