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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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vorstellte. Verheiratet mit Frances Malloy, geborene Hutchins, zwei Töchter, zehn und acht Jahre. Ehefrau als Krankenschwester bei der Navy beschäftigt. Na, das war leicht zu regeln. In ihrer Klinik konnte Sandy noch Leute brauchen. Oberstleutnant Dan Malloy vom US-Marinekorps war offenbar ein gestandener Mann.
    Malloy seinerseits war neugierig geworden. Wer immer diese Leute waren, sie hatten einiges in petto. Sein Marschbefehl nach England war direkt aus der CINC-SNAKE-Zentrale von »Big Sam« Wilson selbst gekommen, und diejenigen, die er bisher kennengelernt hatte, nahmen ihre Sache ernst. Der kleinere von ihnen, Chavez, wirkte einigermaßen kompetent, wie er ihm seinen Wiener Einsatz vorstellte; und der Luftaufnahme zufolge hatte er erstklassige Männer unter sich, vor allem die zwei, die sich angepirscht hatten, um hinter dem Haus die letzten Ganoven zu erledigen. Klar schien auch, daß es ein toller Coup war, wenn er klappte, aber wenn's danebenging, steckte man ganz schön in der Scheiße. Die gute Nachricht war, daß die Ganoven hinsichtlich ihrer Kampfkraft nicht ganz mithalten konnten. Sie waren nicht halb so gut trainiert wie seine Marines. Dieses Defizit glichen sie zwar durch Rücksichtslosigkeit aus, aber nicht ganz. Wie die meisten Militärs hielt Malloy Terroristen für feige Bestien, die man abknallen mußte, bevor sie schlimmeren Schaden anrichten konnten.
    Chavez nahm ihn ins Quartier seines Teams mit, wo Malloy der Truppe vorgestellt wurde, Hände schüttelte und sich umsehen durfte. Ja, sie meinten es ernst mit ihm, ebenso wie Covingtons Team-1 im Nachbargebäude. Einigen war es direkt anzusehen - ihre lässige Intensität, mit der sie jeden abschätzten, der ihnen begegnet e, und sofort wußten, ob es ein Feind war. Nicht, daß sie gern zuschlugen und töteten; es war bloß ihr Job, und der Job prägte auch ihre Wahrnehmung der Umwelt. Malloy erschien ihnen als potentieller Kamerad, dem sie Zutrauen und Respekt entgegenbrachten , weshalb sich der Marineflieger gleich wie zu Hause fühlte. Er war der Typ, der sie hinbringen würde, wo sie hin mußten - sicher, rasch und heimlich -, und sie ebenso wieder herausflog.
    Die folgende Besichtigungstour des Trainingscamps war für einen, der selbst in der Branche geschult worden war, nur eine Formalität. Die üblichen Sporthallen, Flugzeug-Simulatoren, drei echte Eisenbahn-Abteilwagen und andere Objekte, die sie bei Manövern stürmen mußten; der Schießstand mit den hochklappenden Zielen (hier würde er wohl selbst ein wenig praktizieren müssen, dachte Malloy, um zu zeigen, daß er gut genug für sie war; jeder Teilnehmer eines Spezialkommandos mußte ein guter Schütze sein). Gegen Mittag kehrten sie in Clarks Chefbüro zurück.
    »Na, Mr. Bear, was sagen Sie nun?« erkundigte sich Rainbow Six.
    Malloy grinste, als er Platz nahm. »Ich sage, daß mir noch ganz rammdösig ist von dem Flug. Und daß Sie ein nettes Team hier haben. Und mich wollen Sie dabeihaben?«
    Clark nickte. »Ich glaube schon. - Wollen sie morgen früh anfangen?«
    »Und was fliegen?«
    »Hab vorhin den Air-Force-Typen angerufen, von dem sie erzählten. Für's erste leihen sie uns einen MH-60, damit Sie ein Spielzeug haben.«
    »Gehört sich auch unter Nachbarn.« Für Malloy hieß das, daß er würde zeigen müssen, was in ihm steckte. Doch diese Aussicht bereitete ihm kein Lampenfieber. »Was ist mit meiner Familie? Werde ich befristet abkommandiert oder was?«
    »Nein, hier sind Sie auf Dauer stationiert. Wir holen sie rüber zu den üblichen Regierungskonditionen.«
    »Klingt fair. Kriegen wir hier denn auch was zu tun?«
    »Bis jetzt hatten wir zwei Außeneinsätze, in Bern und Wien. Wieviele Aufträge dieser Art auf uns warten, weiß ich nicht, aber das Trainingsprogramm ist ziemlich anspruchsvoll.«
    »Soll mir recht sein, John.«
    »Wollen Sie sich uns anschließen?«
    Die Frage schien Malloy zu überraschen. »Ist das 'ne Freiwilligen-Truppe?«
    Clark nickte. »Jeder hier wollte dabeisein.«
    »Na, wenn das so ist - einverstanden«, strahlte Malloy. »Sie können mich anmustern.«

    ***

    »Darf ich eine Frage stellen?« erkundigte sich Popov zur gleichen Zeit in New York.

    »Bitte sehr«, ermunterte ihn der Chef, der sich schon denken konnte, was jetzt kam.
    »Welchen Zweck verfolgt das alles?«
    »Noch müssen Sie es nicht wissen, wirklich nicht«, lautete die ebenfalls zu erwartende Antwort.
    Ein Kopfnicken signalisierte, daß Popov sich mit der Antwort

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