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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Burg auf. Im zweiten Stock liegt die Verwaltungs-und Befehlszentrale. Wir nehmen an, daß alle jetzt dort drin sind. Wichtig ist noch, daß die Subjekte eine Geisel getötet haben. - Ein Kind«, fügte John hinzu.
    Im Hubschrauber ließ Malloy keine Regung erkennen bei dieser Nachricht. »Verstanden. Okay, Six, wir kreisen weiter und beobachten. Denkt dran, daß wir unsere Ausrüstung an Bord haben.«
    »Verstanden. Ende und aus!« Clark nahm die Hand von der Sprechtaste.
    Die Männer verhielten sich still, blickten ernst vor sich hin, wie Chavez sah. Sie waren zu professionell, um ihre Gefühle offen zu zeigen; niemand spielte großspurig mit seiner Waffe, doch ihre Gesichter waren wie versteinert, und nur die Augen wanderten über die Lagepläne oder wechselten wieder zum Monitor. Homer Johnston mußte es schwer ankommen, dachte Ding. Er hatte das Arschloch genau vor der Flinte, als das Kind erschossen wurde. Homer hatte selbst Kinder, und er hätte das Subje kt im Handumdrehen ins Jenseits befördern können... Aber nein, das wäre unklug gewesen, und für private Eskapaden wurden sie nicht bezahlt. Ein improvisierter Anschlag hätte nur noch mehr Menschenleben gekostet. Dann klingelte das Telefon. Bellow ging dran und drückte die Lautsprechertaste.
    »Ja?« murmelte der Doktor.

    »Wir bedauern den Zwischenfall mit dem Mädchen, aber sie hatte ohnehin nicht mehr lange zu leben. Wann werden unsere Freunde freigelassen?«
    »Paris hat uns noch nicht zurückgerufen«, gab Bellow wahrheitsgemäß zurück.
    »Dann wird es, so leid es mir tut, bald einen weiteren Zwischenfall geben.«
    »Hören Sie, Mr. Eins. Ich kann Paris nicht zum Handeln zwingen. Wir haben telefoniert, ich stehe in Verhandlungen mit Regierungsvertretern, und solche Entscheidungen brauchen Zeit. Regierungen sind schwerfällige Apparate, wie Sie wissen.«
    »Dann muß ich nachhelfen. Geben Sie weiter: Wenn das Flugzeug, mit unseren Freunden an Bord, nicht in einer Stunde für uns startbereit ist, wird eine weitere Geisel sterben. Danach jede Stunde eine, bis die Forderungen erfüllt sind«, ließ sich die Stimme vernehmen, ohne jede Gefühlsregung.
    »Das ist unvernünftig. Bedenken Sie, selbst wenn alle jetzt schon freigelassen wären, brauchten sie mindestens zwei Stunden, um hier zu sein. Kein Flugzeug fliegt schneller, nur weil Sie es wünschen, oder?«
    Es folgte eine nachdenkliche Pause. »Ja, ich muß Ihnen recht geben. Nun gut. Dann fangen wir eben in drei Stunden, von jetzt an gerechnet, mit den Geiselerschießungen an... Nein, ich beginne den Countdown zur vollen Stunde. Das gibt Ihnen weitere zwölf Minuten. Wie Sie sehen, bin ich großzügig. Haben Sie verstanden?«
    »Ja. Sie drohen damit, um 22 Uhr ein weiteres Kind umzubringen, und danach jede Stunde eins.«
    »Genau. Sorgen Sie dafür, daß Paris Bescheid weiß.« Damit war die Leitung unterbrochen.
    »Nun?« fragte Clark den Psychologen.
    »Du kannst es dir selbst ausrechnen, John. Es liegt auf der Hand, daß sie's machen. Die erste haben sie getötet, um zu zeigen, wer der Herr im Haus ist. Sie wollen den Erfolg, und was er kostet, ist ihnen gleichgültig. Die Konzession, die er gerade gemacht hat, ist vielleicht die letzte, die wir bekommen.«

    ***

    »Was ist das?« fragte Esteban. Er trat ans Fenster und sah hinaus. »Ein Hubschrauber?«
    »Tatsächlich?« Rene folgte ihm. Die Fenster waren so klein, daß er den Basken beiseite drängen mußte. »Doch, die Polizei hat welche hier. Ziemlich große«, fügte er achselzuckend hinzu. »Überrascht mich nicht. Aber - Jose, steig doch mal aufs Dach mit dem Walkie-Talkie und halte uns auf dem laufenden.«
    Einer der anderen Basken nickte und eilte zur Feuerleiter. Der Lift hätte es auch getan, aber er wollte nicht von einem neuen Stromausfall überrascht werden.

    ***

    »Kommandant, hier Gewehr Zwei-Eins«, meldete sich Johnston eine Minute später.
    »Gewehr Zwei-Eins, hier Six!«
    »Mir läuft ein Kerl auf dem Dach ins Visier. Einzelner Mann, bewaffnet wohl mit einer Uzi. Eine Art Handy hat er auch. Nur einer - zur Zeit ist niemand sonst zu sehen.«
    »Verstanden, Gewehr Zwei-Eins.« .
    »Der Kerl, der das Kind auf dem Gewissen hat, ist es nicht.«
    »Verstanden. Gut, danke!«
    »Gewehr Drei hat ihn auch... er geht gerade in meine Richtung ... läuft jetzt umher. Ja, er schaut über den Dachfirst nach unten.«
    »John?« Major Covington räusperte sich. ;
    »Ja, Peter?« '
    »Wir zeigen nicht genug Präsenz.«
    »Was meinst du

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