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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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hier war die Sicht verdammt gut, und sie überlegten schon, ob das Gebäude über die Feuerleiter gestürmt werden könnte, unter dem Deckungsschutz ihrer Scharfschützen.
    »Leicht werden sie es uns nicht machen«, mutmaßte Covington stirnrunzelnd.
    »Wäre ja auch irgendwie nicht ihr Job, oder?«
    »Wie weit seid ihr mit dem Rekognoszieren?« erkundigte sich Clark über verschlüsselten Sprechfunk.
    »Fast fertig, Mr. C«, meldete Chavez. »Ist Malloy schon da?«
    »Gerade gelandet.«
    »Prima. Wir werden ihn brauchen, wenn wir reingehen.«
    »Zwei Gruppen, oben und unten«, ergänzte Covington.
    »Aber wir sollten jemand haben, der uns sagt, was in dem Büro vorgeht.«

    ***

    Der spanische Offizier, ein Major der Armee, war sofort einverstanden und winkte einige seiner Männer in den Hangar. Sie kamen, erhielten Befehle und verschwanden wieder. Anschließend begab sich auch Malloy in den Hangar; er mußte dringend aufs Klo. Sergant Nance war schon mit zwei Thermoskannen unterwegs, wie er feststellte. Guter Mann, dachte der Marine. Ein Kaffee kann in einer solchen Situation nie schaden.

    ***

    »Diese Kamera ist hinüber. Sie haben sie zerschossen«, berichtete Dennis. »Wir haben eine Bandaufnahme, wie's passiert ist!«
    »Zeigen Sie mir die«, bat Noonan.
    Das Hauptbüro war nicht viel anders eingerichtet als dieses hier, wie Tim Noonan merkte, als er die rund fünfzig Sekunden des Videos ablaufen ließ. Die Kinder hatten sie in eine Ecke jenseits der Kamera verfrachtet. Vielleicht waren sie noch immer dort. Viel war es nicht, aber immerhin. »Sonst noch was? Gegensprechanlage auf der Burg, Mikrofone, irgendwas?«
    Dennis schüttelte den Kopf. »Nein. Wir verständigen uns über Telefon.«
    »Klar«, seufzte der FBI-Mann resigniert. »Dann muß ich mir eine Methode überlegen, wie ich sie trotzdem abhören kann.« In diesem Augenblick schrillte der Apparat, der vor Bellow bereitstand.
    »Ja, Paul hier«, meldete sich der Doktor.
    »Hallo, Paul. Eins hier. Das Licht funktioniert immer noch nicht. Ich hatte verlangt, daß Sie den Strom einschalten. Jetzt wiederhole ich den Befehl. Machen Sie das sofort!«
    »Wir arbeiten dran. Die Polizisten kennen sich damit nicht aus...«
    »Und da wäre niemand von der Parkverwaltung, der Ihnen hilft? Halten Sie mich nicht zu m Narren, Paul. Ich sage es zum letzten Mal: Schalten Sie umgehend den Strom wieder ein.«
    »Mr. Eins, wir geben uns alle Mühe. Bitte haben Sie etwas Geduld mit uns, ja?« Bellow brach der Schweiß aus, ganz plötzlich. Er wußte schon, warum. Hoffentlich irrte er sich.

    ***

    »Andre«, hatte Rene versehentlich gerufen, noch bevor er den Hörer auflegte.
    Noch immer in seiner Parkwächter-Uniform, ging der Terrorist in den Nebenraum. »Anna? Ich glaube, es wird Zeit, daß wir dich zu deiner Mami zurückbringen.«
    »Ja?« fragte das Mädchen. Sie hatte porzellanblaue Augen und hellbraunes, fast blondes Haar, doch ihre Haut war von blasser Farbe wie zartes Pergament. Schade um sie. Andre trat hinter den Rollstuhl, nahm die Griffe in die Hand und schob ihn zur Tür. »Laß uns nach dra ußen gehen, mon petit chou «, murmelte er, als sie in den Flur kamen.
    Der Aufzug draußen hatte ein Notaggregat. Selbst bei Stromausfall konnte man ihn benutzen. Andre schob den Rollstuhl hinein, legte den Stopphebel um und drückte auf Erdgeschoß. Langsam schlössen sich die Türen, und summend glitt die Kabine abwärts. Eine Minute später ging die Tür wieder auf. Die Burgfassade hatte einen breiten Durchbruch; über den Hof konnten Spaziergänger von einer Seite des Worldpark in die andere gelangen. Der Bogengang war mit Mosaiken verziert. Ein leichter, kühler Abendwind fächelte von Westen herein, als der Franzose Anna in den Hof brachte.

    ***

    »Was soll das jetzt?« wunderte sich Noonan nach einem Blick auf den Monitor. »John, da kommen welche heraus!?«
    »Kommandant, hier Gewehr Zwei-Eins. Ein Typ schiebt einen Rollstuhl, in dem ein Kind sitzt. Westseite der Burg.« John setzte das Fernglas ab und kauerte sich hinters Gewehr, nahm die Schläfe des Mannes ins Fadenkreuz und tastete leicht mit dem Finger über den Abzug. » Gewehr Zwei-Eins geht auf Ziel, direkt auf Subjekt. Auf Ziel jetzt!«
    »Waffe sichern«, kam zur Antwort. »Ich wiederhole, Waffe sichern. Bestätigen.«
    »Verstanden, Six. Waffe gesichert.« Sergeant Johnston nahm den Finger vom Abzug. Was ging hier vor?
    »Mistkerl!« zischte Covington. Sie standen nur vierzig Meter weg. Er und

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