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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Sie selbst, wenn was Neues angeschafft wird?« fragte Popov, um seiner Rolle gerecht zu werden.
    »Ich muß einen Antrag ausfüllen, mit Begründung, und der geht dann an den Chef der Geräteverwaltung. Normalerweise ist der kein Unmensch, und ich hab noch nie was beantragt, was ich nicht brauchte.« Miles nahm einen gelben Notizzettel vom Schreibtisch. »Noch heute soll der Wasserspender repariert werden. Coca-Cola ist denen wohl nicht gut genug?« murrte er laut. »Tja. Wollen Sie nicht mitkommen?«
    »Warum nicht?« Popov stand auf und folgte ihm. Fünf Minuten später bereute er es. Draußen vor dem Eingang zum Hauptquartier stand ein bewaffneter Uniformierter - und plötzlich ging ihm ein Licht auf: Dies mußte das Rainbow-Hauptquartier sein! Drinnen würde er Clark höchstpersönlich antreffen.
    Miles parkte den Kastenwagen, stieg aus und ging zum Heck. Er öffnete es und klappte seinen Werkzeugkasten auf.
    »Dafür brauche ich eine kleinere Rohrzange«, bedeutete er Popov, der seinen Leinensack öffnete und eine brandneue zwölfzöllige Rigid-Rohrzange hervorzog.
    »Ob die's tut?«
    »Perfekt!« Miles schlug die Wagentür zu, und sie machten sich zu zweit auf den Weg. »Guten Tag, Korporal«, grüßte er den Soldaten am Eingang, der höflich zurücknickte, ohne etwas zu erwidern.
    Popov seinerseits war mehr als überrascht. In Rußland wären die Sicherheitsvorkehrungen weit strenger gewesen. Doch dies war England, und die Wache kannte den Klempner offenbar gut. Im Handumdrehen waren sie drinnen. Er gab sich alle Mühe, sich möglichst unauffällig umzusehen, und unterdrückte die aufkeimende Nervosität. Im Flur machte sich Miles sofort an die Arbeit, schraubte das Vorderteil des Wasserspenders ab und spähte in die Röhren. Dann streckte er die Hand nach der kleinen Rohrzange aus, die Popov ihm reichte.
    »Setzt gut an beim Drehen... aber sie ist brandneu, das war zu erwarten...« Er setzte an einem Zuflußventil an und gab der Zange eine kleinen Ruck. »Na, komm schon... jetzt!« Er schraubte das Ventil ab, baute das Rohr aus und warf einen Blick ins Innere. »Na, Mensch, das kann ich reparieren. Ist ja kein Wunder!« fügte er hinzu. Er hockte sich hin und kramte in seiner Werkzeugkiste. »Das Rohr ist vollkommen verstopft. Müssen Ablageru ngen der letzten dreißig Jahre drin sein.« Er reichte ihm das Rohr.
    Pflichtschuldigst spähte Popov hinein und sah, daß die Metallröhre tatsächlich voller Ablagerungen war. Der Klempner steckte einen langen, schmalen Schraubenzieher hinein und stocherte wie mit dem Ladestock einer Kanone darin herum, bis er alles herausgekratzt hatte, dann drehte er das Rohr um und wiederholte den Vorgang von der anderen Seite.
    »Bekommen wir jetzt wieder frisches Wasser für unseren Kaffee?« fragte jemand.
    »Dauert nicht mehr lang, Sir«, gab Miles genervt zurück.
    Popov blickte auf, und fast blieb ihm das Herz stehen. - Da stand er vor ihm: Clark, John Terence, wie der KGB ihn identifiziert hatte, und den er nach seiner eigenen Aussage eigentlich kennen sollte. Hochgewachsen, etwa Mitte fünfzig, schaute er den Handwerkern eine Weile zu. Er trug Anzug und Krawatte, was Popov seltsam vorkam. Er nickte ihm höflich zu, konzentrierte sich aber auf die Werkzeuge, die er Miles reichen mußte.

    »So, das war's, glaube ich«, bemerkte Miles und steckte das Ventil auf die Zuleitung. Dann nahm er Popov die Rohrzange ab und schraubte alles wieder fest. Im nächsten Moment erhob er sich und drehte am Plastikgriff. Das ausfließende Wasser war kalkig und trübe. »Wir müssen es fünf Minuten laufen lassen, Sir, bis alles aus dem Rohr gespült ist.«
    »Ist in Ordnung«, gab der Amerikaner zurück und entfernte sich. »Schönen Dank!«
    »Keine Ursache, Sir«, rief Miles dem Mann hinterher. »Das war der Chef hier, Mr. Clark.« .
    »Wirklich? Der ist aber höflich.«
    »Ja, ein richtig netter Kerl.« Miles drehte den Griff zu und wieder auf. Der Strahl versiegte und schoß wieder trübe hervor, doch nach einer Weile klärte sich das Wasser vollends. »Erledigt«, brummte Miles. »Schöne Rohrzange.« Er reichte sie zurück. »Und was kostet sie?«
    »Die hier können Sie behalten. Empfehlen Sie uns weiter!«
    »Die Firma dankt, mein Lieber!« Grinsend verließ Miles den Flur und trat hinaus, vorbei am wachhabenden Korporal der britischen Militärpolizei.
    Als nächstes durchquerten sie das Gelände. Popov fragte Miles, wo Clark wohnte. Miles tat ihm den Gefallen und machte einen

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