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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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seiner Mannschaft verheiratet und heißt Dr. Patricia Chavez. Ihr Mann, Domingo Chavez, ebenfalls CIA-Agent im Außendienst, gehört vermutlich als Teamkommandant zur Operation Rainbow. Clark war dabei als Frau und Tochter des ehemaligen KGB-Chefs aus Rußland geholt wurden. Sie erinnern sich vielleicht noch an die Presseberichte. Jedenfalls hat Clark diese Aktion durchgeführt. Außerdem war er in den Japan-Konflikt verwickelt und an der Tötung von Mahmoud Haji Daryaei im Iran beteiligt. Er und Chavez sind Männer mit großer Erfahrung und Offiziere von überragender Intelligenz. Sie zu unterschätzen könnte gefährlich werden«, schloß Popov.
    »Gut und schön. Aber was folgt daraus für uns?«
    »Daß Rainbow ist, was es zu sein schien - eine multinationale Anti-Terror-Einheit, die überall in Europa eingesetzt wird. Spanien ist immerhin NATO-Mitglied, Österreich und die Schweiz nicht, wie Sie wissen. Sicherlich können sie ihr Operationsgebiet jedoch noch auf andere Länder ausdehnen. Damit bilden sie einen ernsthaften Risikofaktor für jede terroristische Aktion! Mit dieser Truppe möchte ich nicht aneinandergeraten. Ihre Schlagkraft bei >Kampf<-Einsätzen haben wir schon im Fernsehen bewundern können; hinzu kommen exzellente Ausrüstung und nachrichtendienstliche Unterstützung. Das eine wäre ohne das andere nicht halb so gefährlich!«
    »Okay. Wir wissen jetzt mehr von ihnen. Könnte es sein, daß sie auch über uns informiert sind?« fragte Dr. Brightling.
    »Möglich, aber wenig wahrscheinlich«, überlegte Popov. »Wenn es so wäre, hätten Sie längst FBI-Leute hier, die Sie - und mich - wegen krimineller Machenschaften verhaften würden. Ich wurde aber weder verfolgt noch beobachtet - wenigstens meiner Einschätzung nach. Als langjähriger Spion weiß ich, worauf ich achten muß, aber es ist mir nichts Außergewöhnliches aufgefallen. Dennoch kann ich es nicht ausschließen, zumindest, wenn jemand außerordentlich professionell und vorsichtig zu Werk geht. Das wäre zwar kein Kinderspiel, weil ich in der Aufdeckung von Überwachungsmaßnahmen geschult bin - aber auch nicht völlig unmöglich.«

    Sein Auftraggeber schien nervös zu werden, wie Popov bemerkte. Soeben hatte er zugegeben, daß er nicht perfekt war. Seine früheren Vorgesetzten im KGB hätten von vornherein damit gerechnet und es als unvermeidliches Risiko der Spionage in Kauf genommen. Andererseits mußten sich diese Leute auch keine Sorgen machen, verhaftet zu werden oder Milliardenwerte an persönlichem Vermögen aufs Spiel zu setzen.
    »Welche Risiken sehen Sie in der Sache?«
    »Sie meinen, welche Methoden gegen Sie verwendet werden könnten?« Der andere nickte. »Man würde beispielsweise Ihr Telefon abhören, und...«
    »Mein Telefon ist verschlüsselt. Angeblich ist das System nicht zu knacken. Meine Berater in diesen Dingen sagen mir...«
    Popov unterbrach ihn mit erhobener Hand. »Glauben Sie im Ernst, Sir, daß Ihre Regierung die Herstellung von Kodier-Systemen zuließe, die nicht geknackt werden können?« fragte er geduldig, als stünde er einem unverständigen Kind gegenüber. »Die Nationale Sicherheits-Agentur in Fort Meade hat einige ihrer intelligentesten Mathematiker und die leistungsstärksten Computer der Welt darauf angesetzt. Und daß sie hart daran arbeiten, sieht man schon an ihrem Parkplatz.«
    »An ihrem Parkplatz? Wieso?«
    »Wenn die Parkplätze um sieben Uhr abends noch voll besetzt sind, arbeitet man gerade an einer größeren Sache. In Ihrem Land ist nahezu jeder motorisiert, und Parkplätze sind in der Regel viel zu groß, um sie neugierigen Blicken zu entziehen. Ein Agent bekommt dadurch leicht Einblick in die Effektivität einer Regierungsbehörde!« - Und wer auf Draht ist, findet auch ein paar Namen und Adressen heraus und kann die Wagentypen und Nummernschilder zuordnen. Der KGB hatte den führenden Kopf der »Z«-Gruppe in der NSA - jener Leute, die damals Verschlüsselungssysteme knackten und neu entwarfen - längst identifiziert, schon vor über einem Jahrzehnt, und der erneuerte RVS machte mit einiger Sicherheit dasselbe. Popov schüttelte den Kopf. »Das heißt, auf handelsübliche Kodiersysteme ist kein Verlaß. Auch an der Verschlüsselung russischer Telefonate habe ich meine Zweifel. Ihre Leute sind geschickte Dechiffrierkünstler, und das schon seit über sechzig Jahren. Und sie sind mit den Engländern verbündet, die auf diesem Gebiet ebenfalls seit langem Experten sind. Hat

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