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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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, fuhr Grady im stillen fort, würde die Bewegung erfahren, wer den Interessen des irischen Volkes wahrhaft dient . »Wir brauchen ungefähr fünfzehn Mann. Und die bekommen wir zusammen, Roddy.« Damit stand Grady auf und verließ das Hinterzimmer, durchquerte die Lagerhalle und verließ das Gebäude. Er sah sich kurz um und bestieg den Wagen, der ihn in seinen Unterschlupf zurückbrachte. Die Arbeit, die jetzt vor ihm lag, erledigte er mit Vorliebe allein.

    ***

    Henriksen versammelte seinen Stab um sich. Zehn erfahrene Leute hatte er ausgewählt, allesamt vertraut mit dem Projekt. Der wichtigste von ihnen war Wilson Gearing, ehemals Oberstleutnant beim Chemiewaffenkorps der US-Army. Als gewiefter Experte für chemische Kampfstoffe kam ihm die Rolle des »Brunnenvergifters« zu. Die übrigen wirkten als Berater der Polizeieinheiten mit, erklärten ihnen umständlich, was sie sowieso schon wußten - der guten alten Faustregel folgend, daß Experten grundsätzlich von auswärts kommen mußten. Der australische SAS würde sich höflich alles anhören und sich vielleicht auch das eine oder andere merken, besonders wenn seine Leute das Sprechfunksystem von E-Systems mitbringen und Dick Voss die Australier darauf trainieren würde. Die neuen Geräte für Elitekommandos und SWAT-Polizisten waren ein Geschenk des Himmels. Damit konnten seine Leute mit ihren Spezialpässen frei durch alle Kontrollstellen spazieren, sogar bis zu den Rennstrecken und Spielflächen des riesigen Stadions. Sie konnten sich die Olympiade aus nächster Nähe ansehen, für seine Leute ein besonderes Zusatzvergnügen, denn manche unter ihnen waren echte Sportfans und wollten sich diese letzten Spiele nicht entgehen lassen.
    Es waren seine besten Leute, handverlesen, und das Reisebüro seiner Firma hatte bereits Flüge und Hotels gebucht - letztere in Abstimmung mit der australischen Polizei, die für den Zeitraum der Olympiade einen ganzen Block von Hotelsuiten in Stadionnähe angemietet hatte. Henriksen fragte sich, ob die Medien über seine Firma berichten würden. Normalerweise hätte er darauf gedrungen, schon um der Werbung willen, aber diesmal nicht. Schließlich würde seine Firma ja künftig keine Werbung mehr nötig haben.

    ***

    Die Bauarbeiten an der Anlage waren abgeschloss en. Stolz musterte Hollister die Gebäude, Straßen und Parkplätze, auch den Behelfsflughafen, deren Errichtung er hier in Kansas beaufsichtigt hatte. Am Schluß hatte es wie üblich ein Hickhack wegen der letzten Kleinigkeiten gegeben, doch die Subunternehmer hatten auf seine Beanstandungen sofort reagiert, denn alle Verträge enthielten Pünktlichkeitsbonusse.
    Der Firmenwagen hielt neben seinem Jeep mit Vierradantrieb, und Hollister blickte sich überrascht um. Der Typ, der da aus dem Fond kletterte, war der Boß selbst, John Brightling höchstpersönlich! Er war dem Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens nie begegnet, obwohl er ihn dem Namen nach kannte und ihn ein- oder zweimal im Fernsehen gesehen hatte. Offenbar war er heute früh in einem seiner Firmenjets hergeflogen. Irgendwie enttäuschte es den Bauleiter, daß er nicht die Zufahrtsstraße als Landebahn benutzt hatte, die für seinen Gulfstream vollkommen ausgereicht hätte.
    »Mr. Hollister, nehme ich an?«
    »Jawohl, Sir.« Er nahm die dargebotene Rechte und schüttelte sie. »Heute ist alles fertig geworden, Sir!«
    »Dann haben Sie Ihr Versprechen um zweieinhalb Wochen unterboten«, bemerkte Brightling.
    »Nur weil das Wetter mitgespielt hat. Dafür kann ich mich nicht rühmen.«
    Brightling lachte. »Dürfen Sie aber!«
    »Das Umweltsystem war die schwierigste Nuß, die wir zu knacken hatten. Vorsichtsmaßnahmen von diesem Ausmaß habe ich noch nie gesehen. Wozu all der Aufwand, Dr. Brightling?«
    »Weil einige von den Stöffchen, mit denen wir arbeiten, komplette Isolierung von der Außenwelt erfordern. Stufe vier, wie wir in unserer Branche sagen. Hochgefährliches Laborzeugs, mit dem wir ganz vorsichtig umgehen müssen, wie Sie sich denken können. Wir müssen uns an die Bundesgesetze halten.«
    »Aber im gesamten Baukomplex?« wunderte sich Hollister. Ihm war, als hätte er ein U-Boot konstruiert oder eine Raumstation. Kein größeres Gebäude wurde normalerweise völlig luftdicht versiegelt. Dieses hier schon, weshalb er bei jedem einzelnen Bauelement Luftdrucktests durchführen mußte, was seine Fensterkonstrukteure fast zum Wahnsinn trieb.
    »Wir wollten das nun mal so.«
    »Ist ja auch

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