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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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kannten sie all die Hintergründe? Geriet denn die Welt aus den Fugen?
    »Sag mal, Freundchen«, fuhr Ding fort, »das war meine Frau, die du abmurksen wolltest. Und sie trägt mein Baby im Bauch. Glaubst du vielleicht, ich ließe dich noch länger frei herumlaufen? John, sag mal - kommt dieses Schwein je wieder aus dem Knast?«
    »So bald jedenfalls nicht mehr, Domingo.«
    »Dann laß mich dir etwas erklären, Timmy. Wo ich herkomme - wenn man da mit der Dame eines anderen anbandelt, kostet es seinen Preis. Und der Preis ist nicht niedrig. Ich weiß nicht, wie die Iren das halten. Aber bei meinen Leuten vergreift man sich nie - niemals - an den Kindern eines Mannes. Das käme einen noch teurer, du mieser Schlappschwanz. Schlappschwanz?« Chavez runzelte die Stirn. »Ach was, das können wir ändern, John. Diese kleine Pißnelke hier braucht überhaupt keinen Schwanz mehr, glaube ich.« Aus der Lederscheide an seinem Gürtel zog er das bei den Marines gebräuchliche K-Bar-Kampfmesser. Die Klinge war nachtschwarz, bis auf die glitzernde, rasiermesserscharfe Schneide.
    »Die Idee find ich nicht ganz so gut, Ding«, wandte Clark zögernd ein.
    »Warum nicht? Mir kommt sie ganz angemessen vor, Mann.« Chavez erhob sich und ging zu O'Neils Stuhl hinüber. Er senkte die messerbewehrte Faust zur Sitzfläche. »Gar keine große Affäre, Mann. Brauchst bloß einmal zu zucken, dann bist du reif für die Geschlechtsumwandlung. Ich bin zwar nicht der Onkel Doktor, aber den ersten Teil der Prozedur kann ich erledigen!« Er bückte sich und kam O'Neils Gesicht ganz nah. »Weißt du, Mann, Arschlöcher wie du sollten nie, niemals mit der Frau eines Latinos anbandeln. Hast du mich verstanden?«
    Timothy hatte für heute schon genug hinter sich. Jetzt mußte er diesem spanischen Typen in die Augen sehen, hörte seinen Akzent und wußte, daß er kein Engländer war, auch kein Amerikaner von der Art, wie er sie kannte.
    »Ich hab das schon öfter gemacht, Mann. Normalerweise töte ich mit der Schußwaffe, aber einen oder zwei von euch Schweinen habe ich schon mit dem Messer zerfleischt. Ich seh's gern, wenn sie zucken - aber dich bringe ich nicht um, keine Angst, mein Sohn. Aber ich mache ein Mädchen aus dir!« Das Messer fuhr spielerisch zwischen die Schenkel des Gefesselten.
    »Schluß jetzt damit, Domingo!« befahl Clark.

    »Scheiß drauf, John. Das war meine Frau, der er wehtun wollte, Mann! Deshalb werd ich ihn solange behandeln, bis er kleinen Mädchen nichts mehr tun kann. Was hältst du davon?« Chavez hatte sich wieder dem Mann auf dem Stuhl zugewandt. »Ich schau dir in die Augen, bis alles abgeschnitten ist, Timmy. Ich will dein Gesicht sehen, wenn du ein Mädchen wirst!«
    O'Neil mußte blinzeln und weiter in diese schwarzen Latino-Augen starren. Ihm war, als konnte er den Haß darin lesen, die leidenschaftliche, kalte Wut - doch schlimmer noch war, daß er ihn verstehen konnte. Er und seine Kumpel hatten die Schwangere kidnappen wollen, vielleicht töten, eine Schande war das - und weil er sich schämte, erschien ihm der Drang nach Vergeltung nur gerecht.
    »S-so war's nicht«, japste O'Neil. »Wir - wir haben doch nicht...«
    »Zum Vergewaltigen seid ihr gar nicht gekommen, meinst du? Na, spielt das denn jetzt noch eine so große Rolle?« bemerkte Chavez.
    »Nein, nein! Nicht vergewaltigen - niemand, keiner aus unserem Kommando hätte das jemals - wir sind keine...«
    »Du bist stinkender Abschaum, Timmy. Aber ein Fickfrosch bist du nicht. Jedenfalls nicht mehr lange. Damit ist's in Zukunft aus und vorbei...« Das Messer glitt ein wenig höher. »Es wird ein Heidenspaß werden, John. Wie bei dem Kerl vor zwei Jahren in Libyen, weißt du noch?«
    »Mensch, Ding, hör auf - ich hab noch jetzt Alpträume davon«, murmelte Clark und schlug die Augen nieder. »Ich sag's noch einmal, Ding. Schluß jetzt!«
    »Scheiß drauf, John.« Mit der freien Hand tastete Chavez nach O'Neils Gürtel, öffnete die Schnalle und löste den obersten Hosenknopf. Dann faßte er hinein. »Ach, schade. So viel ist da gar nicht abzuschneiden. Der Kleine hat noch gar keinen richtigen Steifen...«
    »O'Neil, wenn Sie uns etwas mitzuteilen haben, sagen Sie's besser gleich. Ich kann den Jungen nicht länger zurückhalten.
    So habe ich ihn schon einmal erlebt, und...«

    »Genug gequasselt, John. Ist doch sowieso Quatsch. Grady hat doch ausgepackt. Was kann der Idiot hier noch wissen? Ich hobel das bißchen ab, was an ihm dran ist. Hörst du

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