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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Schenkel gebrochen war. Team-1 war für mindestens einen Monat kampfunfähig, auch wenn sie sich tapfer gewehrt hatten. Noonan hatte sich große Meriten erworben, als er drei Terroristen mit der Pistole niederstreckte; auch Franklin, der einen von ihnen mit seinem großen .50er-MacMillan Repetiergewehr praktisch geköpft hatte, um anschließend den kleinen braunen Lieferwagen lahmzulegen und damit fünf Terroristen am Entkommen zu hindern. Chavez blickte sich noch kopfschüttelnd in der Runde um, als sich sein Bereitschaftspiepser meldete. Auf der Anzeigefläche erschien seine Privatnummer. Er stand auf, trat vor das Wandtelefon und rief zurück.
    »Ja, Liebling?«
    »Ding, du mußt sofort kommen«, erklärte Patsy seelenruhig. Dings Herz tat einen Sprung. »Es geht los!«
    »Schon unterwegs, Schatz!« Ding warf den Hörer auf die Gabel. »John, ich muß heim. Patsy liegt in den Wehen!«
    »Nur Mut, Domingo.« Clark konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Gib meiner Kleinen einen Kuß von mir.«
    »Wird gemacht, Mr. C!« Schon war Chavez draußen.
    »Wenigstens etwas Gutes steht uns heute noch bevor.« John rieb sich erschöpft die Stirn. Allmählich fand er es gar nicht mehr schlimm, Großvater zu werden. Kameraden zu verlieren war viel schlimmer. Ganz konnte er es noch nicht fassen - seine Männer! Zwei waren tot. Mehrere schwer verletzt. Und das in seiner Truppe.
    »Zur Sache«, sagte er laut. »Was ist mit der undichten Stelle? Man hat uns einen Hinterhalt gelegt und zugeschlagen. Wie können wir das künftig verhindern?«

    ***

    »Ed, hier Carol!« meldete sich die Beraterin des Präsidenten.
    »Hallo, Dr. Brightling. Was kann ich für Sie tun?«
    »Was zum Teufel ist da passiert in England? Waren das wirklich unsere Leute - Operation Rainbow, meine ich?«
    »Ja, Carol. Leider!«
    »Wie konnte das geschehen? Der Fernsehbericht war nicht ganz klar, und...«
    »Zwei Tote, etwa vier verwundet«, gab der CIA-Direktor zurück. »Neun Terroristen sind tot, sechs gefangen, auch der Anführer.«
    »Die Funkgeräte, die wir ihnen besorgt haben - waren sie nützlich?«
    »Weiß nicht. Wir haben noch keinen Einsatzbericht. Aber was ihnen am meisten auf den Nägeln brennt, kann ich Ihnen sagen.«
    »Was denn, Ed?«
    »Wer da geplaudert hat. Sie kannten Johns Namen, seine Frau und seine Tochter hatten sie identifiziert und wußten, wo sie arbeiteten. Ihre Kundschafter waren bestens informiert. Darüber kann sich John gar nicht beruhigen.«
    »Und die Angehörigen? Sind sie wohlauf?«
    »Gott sei Dank ja. Keine Zivilisten verletzt. Mensch, Carol, ich kenne Sandy und Patricia persönlich! Das wird noch ein Nachspiel haben, glauben Sie mir!«
    »Kann ich irgendwie behilflich sein?«
    »Weiß ich noch nicht. Aber daß Sie's anbieten, freut mich.«
    »Gut. Tja, ich wollte eigentlich nur wissen, ob die Geräte gut arbeiten. Den Ingenieuren bei E-Systems hatte ich Beine gemacht, daß sie frühzeitig welche rausrücken, weil sie wichtig sind für unsere Jungs. Hoffentlich hilft's was!«
    »Werd sie danach fragen, Carol«, versprach der Geheimdienstchef.
    »Sie wissen ja, wo Sie mich erreichen.«
    »Danke für den Anruf!«

30 -  DURCHBLICK

    Es war alles so, wie er es erwartet hatte, und großartiger - ohne daß er gewußt hätte, was ihn erwartete -, und am Ende hielt Domingo Chavez seinen Sohn in den Armen.
    »Na, siehst du wohl!« jubilierte er angesichts des neuen Menschenkinds, das beschützt, großgezogen und irgendwann in die Welt geschickt werden mußte. Sekunden dehnten sich in die Länge wie Wochen, aber dann mußte er das Neugeborene seiner Frau zurückgeben.
    Patsys Gesicht war noch immer schweißgebadet, und die fünfstündigen Wehen hatten ihr sehr zugesetzt. Doch wie es zu gehen pflegt, schon jetzt war aller Schmerz vergessen. Sie war am Ziel, konnte ihr Kind im Schoß halten. Ein winziges, rosafarbenes, nacktes und schreiendes Wonnepaket - das Schreien legte sich allerdings an der Mutterbrust, wo John Conor Chavez das erste Frühstück seines Lebens bekam. Doch Patsy war erschöpft, und in Kürze würde eine Schwester das Baby in den Kindersaal bringen. Ding küßte seine Frau und ging neben ihrem Rollbett her, das man in ihr Zimmer zurückschob. Sein Wagen brachte ihn in die Hereford-Kaserne zurück, und dort in die Dienstwohnung von Rainbow Six.
    »Ja bitte?« John war es, der öffnete.
    Chavez reichte ihm wortlos eine Zigarre mit blauem Ring. »John Conor Chavez, sieben Pfund und vierhundertfünfzig

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