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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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weitergab. Dann parkten sie am Seitenstreifen des Zubringers, tranken jeder eine Cola, futterten McDonald's-Hamburger und hielten die Augen offen - auch wenn sich absolut gar nichts rührte in diesem häßlichen, mitten ins Weizengebiet gepflanzen Gebäudekomplex.

    ***

    Die Besatzung der C-17 wurde im Luft Waffenstützpunkt Hickam auf Hawaii abgelöst, und nach dem Auftanken startete die Maschine Richtung Travis in Nord-Kalifornien. Chavez und seine Leute stiegen gar nicht erst aus. Stattdessen sahen sie zu, wie die neue Besatzung mit Frühstückspaketen und Getränken an Bord kam, und richteten sich für die nächsten sechs Flugstunden ein. Wilson Gearing versuchte mittlerweile, sich zu rehabilitieren, predigte von den Bäumen und Vögeln, den Fischen und der Umwelt, was Ding nur am Rande mitbekam. Den Vater eines Neugeborenen und Ehemann einer Ärztin konnten solche Haarspaltereien schwerlich überzeugen. Doch der Mann schwafelte unaufhörlich weiter. Noonan lauschte mit höflichem Interesse und schnitt auch dieses Gespräch auf dem Recorder mit.

    ***

    Der Transfer nach Süden verlief insgesamt ungestört. Diejenigen, die noch nichts von den Vorfällen in Sydney wußten, ahnten schon, daß etwas nicht stimmte, konnten sich aber ohne Ve rmittlung der Crew nicht mit dem ersten Flugzeug in Verbindung setzen. Über die Ziele des Projekts waren sie kaum orientiert; viele Angestellte der Horizon Corporation bezogen ihre Gehälter lediglich für Jobs, für die sie ausgebildet worden waren. Nun flogen sie auf südlichem Kurs einem Ziel entgegen, das in unmittelbarer Nähe des Äquators lag. Die Strecke kannten sie noch vom Vorjahr, als das Alternativ-Projekt eingeweiht worden war. Dort gab es eine Rollbahn, die für die Jets im Grunde genommen ausreichte, die aber nur während der hellen Tagesstunden angeflogen werden konnte, da die Navigationshilfen, die in Kansas eingerichtet worden waren, hier fehlten. Falls etwas schiefging, konnten sie problemlos den Stadtflughafen von Manaus erreichen, der 160 Kilometer östlich von ihrem Bestimmungsort lag. Hier stand ihnen kompletter Bodenservice zur Verfügung, einschließlich Reparaturen. Auch im Alternativ-Projekt gab es ein Ersatzteillager, und jedes Flugzeug hatte einen eigens ausgebildeten Mechaniker an Bord.
    Nach einer Stunde überflogen sie den Golf von Mexiko, dann wandten sie sich ostwärts und kamen in die internationale Flugschneise über Kuba. Die Wettervorhersage war gut bis hinunter nach Venezuela, wo es eventuell kleinere Gewitter geben würde, aber nichts Ernstes. Die Passagiere in der Chefmaschine wollten so schnell wie irgend möglich außer Landes und sich auf dem Planeten verstecken, den sie so gerne gerettet hätten.

    ***

    »Was soll denn das heißen?« fragte Sullivan. Dann wandte er sich zu den anderen um. »Vier Jets haben die Anlage in Kansas verlassen und fliegen in Richtung Süden.«
    »Können wir irgendwie die Verfolgung aufnehmen?«
    Sullivan runzelte achselzuckend die Stirn. »Durch die Luftwaffe vielleicht?«
    »Wie zum Teufel kriegen wir das raus?« fragte sich Clark laut. Dann rief er in Langley an.
    »Probieren will ich's, John. Aber die Luftwaffe zum Eingreifen zu bewegen, wird nicht ganz leicht sein.«
    »Einen Versuch ist es wert, Ed! Vier Flugzeuge vom Typ Gulfstream auf Südkurs von Kansas aus, Zielflughafen unbekannt.«
    »Na schön. Ich rufe in der nationalen militärischen Kommandozentrale an.«

    ***

    Für den CIA-Direktor war es nicht schwer, durchgestellt zu werden. Der diensthabende Offizier in der Kommandozentrale war ein Zwei-Sterne-General der Luftwaffe, der erst vor kurzem auf diesen Schreibtischposten versetzt worden war; zuvor hatte er das Kommando über die in der NATO verbliebenen Kampfflieger der US-Luftwaffe innegehabt.
    »Und was, meinen Sie, sollen wir dabei tun, Sir?« fragte der General, nachdem Ed in groben Zügen erklärt hatte, was er brauchte.
    »Vier Gulfstream-Privatjets sind vor etwa einer halben Stunde in Kansas gestartet. Wir möchten, daß Sie die Verfolgung aufnehmen!«
    »Womit denn? Unsere gesamte Luftverteidigung ist an der kanadischen Grenze konzentriert. Selbst wenn wir sie losschicken, könnten wir diese Maschinen niemals einholen.«
    »Und wenn man AWACS einsetzt?« fragte Foley.
    »Die gehören zum Luftkampf-Kommando in Langley - unserem, nicht Ihrem - und, naja, vielleicht ist gerade eine Maschine im Rahmen der Drogenbekämpfung unterwegs oder auf einem Übungsflug. Soll ich das mal

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