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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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fin­den und ih­nen ent­ge­gen­ste­hen­de Ver­hal­tens­wei­sen, die wir als Rechts­ver­let­zun­gen be­zeich­nen kön­nen.
    Na­tür­lich ha­ben sich im Lauf der Jahr­tau­sen­de so­wohl die An­schau­ung dar­über, wel­che Hand­lun­gen als Ver­bre­chen an­zu­se­hen sind, als auch die Art der Be­stra­fung be­deu­tend ge­än­dert.
    Vom Prin­zip der un­ge­mes­se­nen Ver­gel­tung aus­ge­hend, wo­nach ein Schlag ins Ge­sicht mit dem Tod des An­grei­fers ge­ahn­det wer­den konn­te, über das Ta­li­ons-Sys­tem, das, durch den bib­li­schen Grund­satz »Au­ge um Au­ge, Zahn um Zahn« cha­rak­te­ri­siert, sich schon im Ge­setz­ge­bungs­werk Ham­mu­ra­bis fin­det, ent­wi­ckel­ten sich die Straf­grund­sät­ze zum heu­te gül­ti­gen Ver­schul­den­s­prin­zip und Tä­ter­straf­recht.
    Die Stra­fen selbst, den psy­cho­lo­gi­sche­thi­schen An­schau­un­gen der je­wei­li­gen Kul­tur un­ter­wor­fen, ge­hö­ren zu je­nen zi­vi­li­sa­to­ri­schen Aspek­ten, die mit großer Wahr­schein­lich­keit in der zu­künf­ti­gen Welt grund­le­gend ver­schie­de­ne Zü­ge ge­win­nen wer­den. Dem Men­schen von heu­te wer­den sie ver­mut­lich noch un­be­greif­li­cher er­schei­nen als die Zu­fallss­tra­fen und Got­tes­ur­tei­le der ger­ma­ni­schen Zeit.
    Die Aus­füh­rung der Ver­bre­chen hängt in großem Ma­ße von den vor­han­de­nen tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten ab; den­ken wir nur an einen Bank­raub. So wird der Sa­fe­knacker der Zu­kunft an­ders­ar­ti­ge, auf ei­ne fort­ge­schrit­te­ne Tech­nik ab­ge­stimm­te Mit­tel zur Aus­übung sei­nes »Be­ru­fes« ge­brau­chen. Ne­ben zu­künf­ti­gen tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten kön­nen sich auch, be­dingt durch na­tür­li­che oder vom Men­schen ver­ur­sach­te bio­lo­gi­sche Ver­än­de­rung, geis­ti­ge Mög­lich­kei­ten ab­zeich­nen; den­ken wir an den ver­bre­che­ri­schen »Su­per­mann« mit au­ßer­sinn­li­chen Fä­hig­kei­ten. So wird der Ta­len­tier­te über Kräf­te ver­fü­gen, de­ren Grö­ße und Aus­wir­kun­gen man erst heu­te wis­sen­schaft­lich zu un­ter­su­chen be­ginnt.
    Wir se­hen al­so, daß so­wohl der »mo­dus ope­ran­di« (die Art der Aus­füh­rung des Ver­bre­chens) als auch Straf­voll­zug ei­nem stän­di­gen Wan­del un­ter­wor­fen sind.
    Das Mo­tiv al­lein, in­ners­ter Be­weg­grund je­des Han­delns – al­so auch des Ver­bre­chens –, es bleibt gleich, so sehr sich auch die Welt ver­än­dert. Mag es Hab­gier, Ei­fer­sucht, Haß oder der Wunsch nach Selbst­be­stä­ti­gung sein … So­lan­ge der Mensch Mensch bleibt, wird er na­tur­ge­mäß von den Mo­ti­ven be­herrscht, die ihn zum Men­schen ma­chen.
    Die­se Fest­stel­lun­gen zu be­kräf­ti­gen, das ge­wohnt Gleich­blei­ben­de um das Ver­bre­chen, wie das ver­blüf­fend Au­ßer­ge­wöhn­li­che zu zei­gen, ist die Auf­ga­be der vor­lie­gen­den Aus­wahl.
     
    Hel­muth W. Mom­mers und Ar­nulf D. Krauß

Ein Frem­der von den Ster­nen, der die Bräu­che und Ge­set­ze der Men­schen nicht kennt, sitzt auf der An­kla­ge­bank. Das Ge­richt sieht sich ei­nem Prä­ze­denz­fall ge­gen­über – und die gan­ze Mensch­heit nimmt an der Ver­hand­lung An­teil!
     
Eric Frank Russell
Der letzte Zeuge
     
    Noch nie­mals zu­vor in der Ge­schich­te hielt ei­ne Ge­richts­ver­hand­lung die Welt der­art in Bann. Sechs Fern­seh­ka­me­ras dreh­ten sich lang­sam, als sie den in Rot und Schwarz ge­klei­de­ten Rich­tern folg­ten, die ge­mes­se­nen Schrit­tes zu ih­ren Sit­zen gin­gen.
    Zehn Mi­kro­pho­ne über­tru­gen das Knar­ren der Schu­he und das Ra­scheln der Pa­pie­re auf un­zäh­li­ge Rund­funk- und Fern­sehnet­ze bei­der He­mi­sphä­ren.
    Zwei­hun­dert Re­por­ter und Aus­lands­kor­re­spon­den­ten füll­ten al­lein ei­ne für sie re­ser­vier­te Ga­le­rie.
    Vier­zig Ver­tre­ter von kul­tu­rel­len Or­ga­ni­sa­tio­nen sa­hen sich ei­ner dop­pelt großen An­zahl von Re­gie­rungs­be­am­ten und Di­plo­ma­ten ge­gen­über, die still und teil­nahms­los da­sa­ßen.
    Von Tra­di­ti­on konn­te hier nicht die Re­de sein; ei­nem durch­schnitt­li­chen Ju­ris­ten war das Ver­fah­ren kei­nes­wegs ver­traut, denn es

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