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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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die­se Fra­ge igno­rie­ren.«
    Po­li­zist Higg­in­son grins­te zu­frie­den und igno­rier­te sie.
    »Aus wel­cher Ent­fer­nung woll­ten Sie schie­ßen?« Der Ver­tei­di­ger ließ nicht lo­cker.
    »Vier­zig oder fünf­zig Me­ter.«
    »So weit? Sind Sie ein Meis­ter­schüt­ze?«
    Higg­in­son nick­te sehr lang­sam. Er sah jetzt, die­ser di­cke Mann war äu­ßerst un­an­ge­nehm.
    »Wann hof­fen Sie, zum Abendes­sen zu Hau­se zu sein?«
    Durch die­se plötz­li­che Wen­dung des Ge­sprächs ver­stört, schnapp­te der Zeu­ge nach Luft und sag­te schließ­lich: »So ge­gen Mit­ter­nacht.«
    »Ih­re Frau wird froh sein, das zu wis­sen. Wenn es nicht das Ra­dio und Fern­se­hen gä­be, hät­ten Sie es ihr nicht münd­lich mit­tei­len kön­nen, ha­be ich recht?«
    »Ich kann ja nicht von hier nach Dan­ville brül­len«, gab Higg­in­son leicht sar­kas­tisch zu.
    »Na­tür­lich nicht. Ei­ne sol­che Ent­fer­nung liegt jen­seits des Be­rei­ches der nor­ma­len mensch­li­chen Stim­me.«
    Der Ver­tei­di­ger rieb sich das Kinn, dach­te ei­ne Wei­le nach, frag­te plötz­lich:
    »Kön­nen Sie te­le­pa­thisch vier­zig oder fünf­zig Me­ter weit brül­len?«
    Kei­ne Ant­wort.
    »Oder be­schränkt sich Ihr Geis­tes­be­reich, wie mir der An­ge­klag­te ver­si­chert, auf die nor­ma­le Reich­wei­te von zwan­zig bis fünf­und­zwan­zig Me­ter?«
    Higg­in­son ver­dreh­te die Au­gen, sag­te aber nichts.
    »Sie wis­sen es nicht?«
    »Nein.«
    »Scha­de!«
    Der Ver­tei­di­ger schüt­tel­te trau­rig den Kopf und setz­te sich.
    Der drit­te Zeu­ge war dun­kel­häu­tig und starr­te ver­dros­sen auf sei­ne Schu­he, wäh­rend der Staats­an­walt an die Ar­beit ging.
    »Na­me?«
    »Do­mi­nic Lol­or­do.«
    Er sag­te das mit ei­nem Un­ter­ton, als ob er sich da­ge­gen sträub­te, daß man ihn im Fern­se­hen spre­chen sah.
    »Sie füh­ren ein Re­stau­rant mit eß­ba­ren Mee­res­pro­duk­ten?«
    »Ja.«
    »Er­ken­nen Sie die­ses Ge­schöpf in der Bank dort?«
    Er schiel­te hin­über.
    »Ja.«
    »Un­ter wel­chen Um­stän­den sa­hen Sie es zu­letzt?«
    »In mei­nem Lo­kal, nach Sperr­stun­de.«
    »Es war ein­ge­drun­gen, nicht wahr, kurz be­vor der Mor­gen grau­te, und Sie er­wach­ten, wäh­rend es plün­der­te?«
    »Ja, so war es.«
    »Sie ver­such­ten nicht, es zu fan­gen?«
    » Das fan­gen? Schau­en Sie es sich doch an!« Lol­or­do zog ei­ne Gri­mas­se.
    »Das Aus­se­hen al­lein hat Sie doch wohl nicht dar­an ge­hin­dert, da Sie doch be­stoh­len wur­den«, mein­te der Staats­an­walt be­deu­tungs­voll.
    »Si­cher­lich war da noch et­was an­de­res …«
    »Er war durch das Fens­ter her­ein­ge­kom­men«, sag­te Lol­or­do, wo­bei er sei­ne Stim­me be­trächt­lich hob. »Ge­ra­de­wegs durch das Fens­ter, und es hin­ter­ließ ein Loch in den Um­ris­sen sei­ner Ge­stalt. Hin­aus ging es den­sel­ben Weg und mach­te ein wei­te­res Loch. Es gab we­der zer­bro­che­nes Glas noch Split­ter, gar nichts. Was soll man mit ei­nem grü­nen Ge­spenst ma­chen, das durch Glas geht, als wä­re es gar nicht da?«
    »Nach­dem Sie die­se ab­nor­ma­len Fä­hig­kei­ten sa­hen, rie­fen Sie um Hil­fe?«
    »Ge­wiß!«
    »Aber die Hil­fe kam zu spät? Der skru­pel­lo­se Plün­de­rer war schon weg?«
    »Ja.«
    Der Fra­ge­stel­ler deu­te­te mit ei­ner Ges­te an, daß er fer­tig war, und der Ver­tei­di­ger er­griff das Wort.
    »Sie be­haup­ten, daß Sie be­stoh­len wur­den? Worum han­del­te es sich?«
    »Um Wa­re.«
    »Das ist kei­ne Ant­wort.«
    »Ist es das nicht?«
    Lol­or­do gähn­te, sicht­lich des­in­ter­es­siert.
    Der Vor­sit­zen­de beug­te sich über das Pult und sprach ihn äu­ßerst zor­nig an: »Wünscht der Zeu­ge we­gen un­ge­bühr­li­chen Ver­hal­tens vor Ge­richt be­langt zu wer­den?«
    »Hum­mer und Aus­tern«, sag­te Lol­or­do schnell.
    »Mit an­de­ren Wor­ten, ei­ne kom­plet­te Mahl­zeit?« frag­te der Ver­tei­di­ger.
    »Wenn Sie es so nen­nen wol­len.«
    »Wur­de die­se Mahl­zeit so ein­ge­nom­men, als wä­re der An­ge­klag­te äu­ßerst hung­rig ge­we­sen?«
    »Ich blieb nicht dort, um ihn zu be­ob­ach­ten. Kaum daß ich ihn ge­se­hen hat­te, mach­te ich mich auf den Weg – und zwar rasch.«
    »Soll­te nun

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