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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom! Striewisch
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Entfernungwerden dann evtl. 5 m und 7 m. Der Unterschied ist im Verhältnis wesentlich geringer und der Helligkeitsabfall dadurch schwächer: Das Bild wird gleichmäßiger ausgeleuchtet.
    Der Blitz benötigt für das indirekte Blitzen aber deutlich mehr Leistung, da sein Licht nicht vollständig reflektiert wird und, wie gesehen, insgesamt längere Strecken zum Motiv zurücklegen muss. Außerdem können bei kurzen Aufnahmeabständen die Augenhöhlen unschön abgedunkelt werden, wenn eine Person sehr nahe an der Kamera steht und das indirekte Licht für diese Person von oben kommt. Die Augen liegen dann faktisch im Schatten der Augenbrauen.
    Ein indirekter Blitz bietet drei Vorteile auf einmal: weichere Schatten, gleichmäßigere Ausleuchtung in die Tiefe, und rote Augen verschwinden auch.
    Wenn Sie mit einem eingebauten Blitz Ihrer Kamera indirekt fotografieren wollen, ist das eigentlich unmöglich, da sich der Blitz nicht drehen lässt. Aber mit etwas Geschick können Sie sich aus einer spiegelnden CD einen passenden Reflektor basteln, der das Licht an die Decke wirft.
    Man darf von dem kleinen Blitz keine Wunderdinge in Bezug auf die Reichweite erwarten, aber im Nahbereich in einem normalen Innenraum kann eine solche Notlösung ganz gut funktionieren. Zerschneiden Sie dazu eine CD knapp außerhalb der Mitte. Das größere Teil wird dann pilzförmig zugeschnitten und der Stängel des Pilzes in die Mechanik des Ausklappblitzes gesteckt, evtl. muss das dann noch mit einem Gummi fixiert werden.

    Unter http://www.fotolehrgang.de/100tippsundtricks/index.php finden Sie einen Schnittbogen.
    37. Blitz mit längerer Verschlusszeit
    Oft ist es sinnvoll, den Blitz mit einer längeren Verschlusszeit einzusetzen, da man so auch das Umgebungslicht einfangen kann. Gerade der Helligkeitsabfall in die Tiefe des Bildes lässt sich dadurch abmildern.
    Dabei macht man sich zunutze, dass der ultrakurz aufleuchtende Blitz durch die Belichtungszeit kaum beeinflusst wird. Seine Auswirkung auf das Bild wird nur über seine eigene Leistungsregelung und über die an der Kamera eingestellte Blende gesteuert.
    Der Vordergrund wird bei solchen Blitzbildern durch das Blitzlicht ausgeleuchtet. Er leuchtet nur kurz, so dass der Vordergrundscharf und unverwackelt wird. Den Hintergrund erreicht dieses Licht aber nur schwach, da seine Stärke im Quadrat der Entfernung abnimmt. Bei doppelter Entfernung kommt nur ein Viertel des Lichts an, bei dreifacher Entfernung sogar nur ein Neuntel. Der Blitz, der den Vordergrund richtig beleuchtet, ist in dreifacher Entfernung nahezu wirkungslos.
    Probieren Sie es selber aus, für das Langzeitblitzen bieten sich Zeiten von 1/30 bis 1/4 Sekunde an.
    Für den Hintergrund nutzt man deshalb in diesem Fall zusätzlich zum Blitz das Umgebungslicht. Die Belichtungszeit, die die Intensität des Blitzes im Gegensatz zur Blendeneinstellung nicht beeinflusst, wird dazu verlängert. Dadurch steigt die Verwacklungsgefahr. Aber im zumeist für das Bild wichtigeren Vordergrund friert ja der Blitz das Bild ein. Der Hintergrund kann dann oft ruhig etwas verwischen; das ist fast immer besser, als wenn er bei einer kürzeren Zeit im Schwarz „absäuft“.
    38. Zweiter Verschlussvorhang
    Der Blitz leuchtet nur sehr kurz, manchmal unter einer zehntausendstel Sekunde. Damit lassen sich auch sehr schnelle Bewegungen einfrieren. Wenn man diese kurze Blitzzeit mit einer längeren Belichtungszeit koppelt, die auch das Umgebungslicht einfängt, dann kann man das bewegte Detail zum einen einfrieren, und zum anderen hat man es verwischt im Bild, da ja die Bewegung während der Belichtungszeit weitergeht. Das Ergebnis ähnelt einer Doppelbelichtung aus zwei Bildern, einemstatisch eingefrorenen scharfen Abbild und einem mit dynamischer Verwischung.
    Mit einem Blitz „auf den zweiten Verschlussvorhang“ kann man Bewegung in einem Bild mit langer Verschlusszeit mit bewegungsrichtigen „Wischern“ einfrieren.
    Da der Blitz normalerweise zu Beginn der Belichtung ausgelöst wird, kommen die Wischer erst nach dem statischen Motiv auf das Bild. Ein von links nach rechts durch das Bild fahrendes Autos wäre zum Zeitpunkt der Blitzbelichtung am linken Bildrand, dann erst kommen die Wischer auf der Strecke nach rechts. Die Wischer wären also quasi vor dem Auto, was den Eindruck einer umgekehrten Bewegung macht, als fahre das Auto rückwärts von rechts nach links durchs Bild.
    Wischer sollten jedoch nach unserer Lesart von Bildern (durch Comics

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