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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom! Striewisch
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irritiert ihn. Das kann man natürlich bewusst einsetzen, es sollte aber nicht von einer eher zufälligen Art der Kamerahaltung abhängen.
    41. Sie sehen zu wenig
    Haben Sie sich auch schon einmal gewundert, warum ein Zaun, ein Fahnenmast oder irgendetwas anderes Störendes am Rand des Bildes doch noch mit fotografiert wurde? Wo Sie sich doch bei der Aufnahme darauf konzentriert haben, den Ausschnitt so zu legen, dass das störende Element außerhalb des Bildes bleibt?
    Das kann daran liegen, dass Ihre Kamera Sie „beschummelt“ und Ihnen gar nicht das komplette Bild im Sucher zeigt. Währendes bei Sucherkameras wegen der Parallaxe eigentlich klar ist, dass das Sucherbild nur ungefähr mit dem fotografierten Ausschnitt übereinstimmt, sollte man bei Kameras, die das Motiv vor dem Fotografieren durch das Aufnahmeobjektiv zeigen, annehmen können, dass sie das Bild auch so zeigen, wie es auf dem Film bzw. Sensor ankommt. Doch das ist nicht der Fall. Bei den meisten digitalen Spiegelreflexkameras kann man im Sucher nur einen Ausschnitt des späteren Bildes sehen, einen 100 %-Sucher sucht man meist vergeblich, denn der muss größer sein und ist damit kostspieliger. Aber bei der Displaywiedergabe des Sucherbildes der Kompaktkameras, da kann man doch alles sehen? Nein, auch da wird meist nur ein Ausschnitt gezeigt!
    Mit solchen Suchern wird es schwierig, das Bild bereits im Sucher zu komponieren. Man kann die während des Blickes durch den Sucher unsichtbaren, zusätzlich ins Bild kommenden Bereiche nicht präzise einplanen. So kann es passieren, dass man entweder den gedachten Ausschnitt zu eng setzt und so unwichtige oder gar unerwünschte Randbereiche ins Bild holt oder ihn zu großzügig einschätzt und erwünschte Details am Bildrand verliert.
    Früher wurde gerne die Technik der Vergrößerungsgeräte als Grund für die zu knappe Sucheransicht herangezogen. Die Maschinen brauchten etwas „Spiel“. Es ist sicherlich auch bei digitalen Daten so, dass bei der maschinellen Weiterverarbeitung Randbereiche des Bildes wegfallen müssen, beispielsweise damit am Bildrand randloser Bilder keine „Blitzer“ (unbelichtete Stellen) auftreten. Bei dieser Art der Papierbildproduktion muss man also mit etwas Verlust rechnen. Aber müssen es gleich bis zu 5 Prozent oder gar 7 Prozent sein?
    Und was ist mit den Leuten, die Ihre Bilder selbst ausdrucken wollen und dabei bis auf wenige Pixel genau den Rand steuern können? Natürlich kann (und wird) man einfach so weiter fotografieren, als würde der Sucher 100 Prozent des aufgenommenen Bildes zeigen und nachher unerwünschte Randbereiche wegschneiden. Aber abgesehen von der Tatsache, dass so jedes Bild noch einmal bearbeitet werde müsste, fallen auf diese Art auch teuer bezahlte Pixel weg. Bei einer Kamera mit 12 Megapixeln sieht die Rechnung mit einem 93 %-Sucher so aus, dass 1,7 Megapixel im wegzuschneidenden Randbereich liegen.
    100 Prozent des Bildes          4368 × 2912 = 12.719.616
    Beschnitt auf 93 Prozent       4062 × 2708 = 10.999.896
    „Verlust“                                                        1.719.720
    Solange möglichst präzise Sucher für die Verkaufschancen einer Kamera nicht so wichtig sind wie ein u. a. durch den billigeren Sucher möglichst günstiger Preis, wird sich bei dem Thema aber wohl nicht viel ändern. Sie werden also mit diesen Ungenauigkeiten leben und sie gegebenenfalls bei der Gestaltung Ihrer Bilder einplanen müssen.
    Wenn Sie einen präzisen Bildausschnitt festlegen wollen, sollten Sie nicht ganz so anspruchsvoll sein. Der Sucher der meisten Kameras zeigt nur recht ungenau den tatsächlich fotografierten Bildbereich. Das gilt auch für viele Spiegelreflexkameras oder bei der Ausschnittwahl mittels Kameradisplay. Richten Sie sich darauf ein, dass Sie auch bei genauer Ausschnittwahl das Bild in der Bearbeitung noch beschneiden müssen.
    42. Die Kamera ausrichten
    Haben Sie immer wieder schiefe Horizonte im Foto? Läuft (wie bei Paulchen Panther) das Meer aus Ihren Bildern aus?
    Bei diesem Problem kann Ihnen ein Sucher mit einblendbaren oder ständig sichtbaren Gitterlinien helfen. Damit lässt sich viel einfacher der Horizont parallel zu der unteren bzw. oberen Bildkante legen.
    Nicht jede Kamera hat solche Gitterlinien, und sie lassen sich leider auch nur bei wenigen Kameras nachrüsten. Doch es gibt bei vielen Suchern kleine Helfer, die Autofokusfelder . Achten

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