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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom! Striewisch
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geschult?) immer in Bewegungsrichtung hinter dem Objekt sein. Das geht aber nur mit einem Blitz, der erst zum Ende der Belichtung auslöst. Bei einer Spiegelreflexkamera wird dieses Ende der Belichtung dann erreicht, wenn der zweite Verschlussvorhang das Bildfenster wieder schließt. Daher kommt der Ausdruck „Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang“. Der Blitz wird in diesem Fall erst kurz vor dem Schließen des Verschlusses ausgelöst. Auch bei Kameras, die wie die meisten der kompakten Digitalkameras gar keine Verschlussvorhänge haben, wird diese Art des Blitzens „2nd Curtain-“ oder „Rear Curtain-Synchronisation“ genannt. Leider sind die Bezeichnungen nicht einheitlich, Sie müssen dafür in der Bedienungsanleitung für Ihre Kamera nachsehen.
    Die Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang hat allerdings auch gravierende Nachteile. Der das scharfe Abbild des bewegten Motivdetails steuernde Blitz zündet erst einige Zeit nach dem Drücken des Auslösers zu einem Zeitpunkt, den der Fotograf nur schwer vorausahnen kann. Es ist oft unmöglich – oder erfordert zumindest viel Erfahrung –, die exakte Position und den Zustand des Hauptmotivs bei dieser verzögerten Blitzauslösung zu erahnen. Wo das Auto im Bild genau ist, ob das tanzende Paar der Kamera die Gesichter zudreht, das muss der Fotograf zumindest zum Teil auch dem Glück überlassen. Sie sollten „2nd Curtain“ also besser nur einsetzen, wenn es für die Bildgestaltung wirklich nötig ist.
    Zu Zeiten der Digitalkameras mit sofortiger Ergebniskontrolle kann man immerhin direkt reagieren und einen erneuten Versuch machen. Und bei gleichmäßigen und sich wiederholenden Bewegungen lässt sich der passende Moment recht gut eingrenzen.
    39. Blitz mit Filterfolien anpassen
    Das Blitzlicht entspricht in seiner Farbtemperatur meist dem Tageslicht. Wenn man einen solchen Blitz nun bei Kunstlicht (oder am frühen Morgen oder abends bei „warmem“ Tageslicht) einsetzt und das Umgebungslicht durch eine längere Belichtungszeit mit fotografiert wird, gibt es zwei verschiede Farbstimmungen im Bild. Sie könnten nun den Weißabgleich auf das Blitzlicht, auf das Umgebungslicht oder aber auf eine Mischung aus beidem abstimmen. Aber es würden natürlich immer „Fehlfarben“ im Bild bleiben.
    Für den Fall, dass Sie dies nicht wünsche, gibt es eine Lösung: Stimmen Sie den Blitz mit einer Filterfolie auf das vorherrschende Umgebungslicht ab und stellen Sie den Weißabgleich entsprechend ein.
    Die Filterfolienhersteller bieten kleine Musterfächer an, in denen auch sogenannte Konversionsfilter zur Veränderung der Farbcharakteristik von Tageslicht (dem das Blitzlicht weitestgehend entspricht) zu unterschiedlichen Kunstlichtarten (oder umgekehrt) stecken. Die Größe der kleinen Filterstücke in den Musterfächern reichen oft schon für einen kleinen Blitz aus.
    Falls Sie etwas mehr benötigen, können Sie auch beim nächsten Bühnenausstatter, Beleuchtungsverleih oder bei einer Filmproduktion nachfragen, ob man Ihnen dort entsprechende Reststücke der eingesetzten Filterfolien überlässt.
    Um unterschiedliche Lichtfarben in einem Bild mit Blitz und Kunstlicht zu vermeiden, kann man den Blitz auf das vorherrschende Umgebungslicht umfiltern.
    Man muss den Blitz übrigens nicht immer in Richtung neutral umwandeln. Auch das Gegenteil ist möglich. Setzen Sie doch einmal eine rote Filterfolie vor den Blitz, stimmen Sie dann den manuellen Weißabgleich auf dieses Rot ab, indem Sie mit dem roten Blitz etwas farblich Neutrales fotografieren, und machen Sie anschließend mit dem Blitz Außenaufnahmen bei normalem Tageslicht. Die Bereiche, die der Blitz anstrahlt, sind mehr oder weniger korrekt beleuchtet, der Rest aber wird in völlig falschen Farben wiedergeben. Ein interessanter Effekt.
    40. Hochformat und Blitz
    Bei vielen digitalen Kompaktkameras ist der Blitz etwas seitlich zur Objektivachse versetzt angeordnet. Während es bei Querformatbildern je nach Situation mal gut, mal schlecht sein kann, wenn der Blitz von links oder rechts kommt, ist die Lage des Blitzes bei Hochformataufnahmen viel wichtiger. Denn je nach Kamerahaltung kommt dann der Blitz entweder von unten oder von oben.
    Halten Sie die Kamera im Hochformat möglichst so, dass sich der Blitz oberhalb des Objektivs befindet, sonst gibt es besonders bei Nahaufnahmen das in Filmen gerne für Horrorszenen eingesetzte Unterlicht.
    Licht von unten ist für den Betrachter ungewohnt und

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