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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom! Striewisch
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16) stehen, aber natürlich nur, wenn Sie kein Bild mit einem scharfabgebildeten Vordergrunddetail, wie z. B. ein Denkmal vor einem unscharfen Feuerwerk, wünschen.
    Bei 100 ISO werden sie mit Blende 5.6 bis 11 wohl ganz gut zurechtkommen. Welche Wertekombination die richtige ist, hängt unter anderem auch vom evtl. noch vorhandenen Umgebungslicht ab. In unseren Breiten dämmert es im Sommer zum Teil ja recht lange.
    Sie müssen also mit der Blende etwas experimentieren. Mit einer digitalen Kamera ist das aber nicht so schlimm, denn Sie können die Ergebnisse direkt kontrollieren.
    Als Belichtungszeit wählen Sie „B“ . So bleibt der Verschluss so lange offen, bis Sie ihn wieder freigeben. Warten Sie bis zum Schließen einige Feuerwerkssalven (etwa 4–5 Sekunden) ab, lieber zu wenig als zu viel.
    Wenn Ihre Kamera keine „B“-Einstellung hat, müssen Sie mit den festen einzustellenden Belichtungszeiten experimentieren. Sie können übrigens nachträglich immer noch mehrere Bilder des Feuerwerks in der Bildbearbeitung übereinanderkopieren. Die Raketensalven addieren sich dann auf. Die Montage geht am einfachsten, wenn das Bild überwiegend schwarz ist. Sie müssen dann für die einzelnen Ebenen in der Bildbearbeitung nur den Modus „aufhellen“ wählen. (Evtl. in allen Bildern vorhanden helle Vordergrunddetails müssen Sie dann per Ebenenmasken ausblenden.)
    Denken Sie unbedingt an den Fernauslöser (Draht oder Funk). Und vor allem auch an volle Akkus, denn Sie werden nicht nurhäufiger das Display brauchen, sondern auch für die langen Belichtungszeiten viel Energie benötigen.
    Spätestens wenn Sie zum Abschluss alles wieder einpacken müssen, werden Sie sich freuen, eine Taschenlampe mitgenommen zu haben.

    33. Rauschen vermeiden
    Gerade bei Nachtaufnahmen kommt das Rauschen ins Bild. Doch auch bei anderen Aufnahmen wird es sichtbar. Je kleiner der Sensor, je höher die Empfindlichkeit, je länger die Belichtungszeit, je wärmer der Sensor, desto stärker ist das Rauschen in den Bildern. Diese etwas dem Filmkorn ähnelnden Fehler stören besonders auf homogenen Flächen.
    Mittlerweile bieten viele Kameras mehr oder weniger starke interne Rauschverminderer an, die aber leider oft nicht nur das Rauschen, sondern auch feine Bilddetails „glatt bügeln“. Glücklicherweise gibt es zumindest für einige Aufnahmesituationen Alternativen.
    Wenn z. B. für Nachtaufnahmen ohnehin ein Stativ eingesetzt wird, so kann man bei unbelebten Szenen auch gleich ohne viel Aufwand mehrere Aufnahmen machen. Diese Bilder rauschen dann zwar alle, aber jede einzelne rauscht etwas anders als die anderen, denn das Rauschen ist zufällig.

    In der vergrößerten Ansicht sieht man das Rauschen.
    Das kann man sich zunutze machen und Bilder mit gleichem Inhalt kombinieren. Dazu legt man sie z. B. in Photoshop (Elements) oder Gimp als Ebenen übereinander. In Photoshop CS5 und älter lässt sich das per Script („Load Files into Stack.jsx“) automatisieren.
    Jede der Ebenen, die ja jeweils einem der Ausgangsbilder entsprechen, erhält dann eine geänderte Deckkraft. Das zweite Bild (von unten) in der Ebenenpalette soll nur noch 50 Prozent zum Bild beitragen, es bekommt also 50 Prozent Deckkraft. Das dritte hat noch ein Drittel Anteil, also sind da 33 Prozent Deckkraft richtig. Das vierte hat ein Viertel Anteil, also 25 Prozent.
    Bei vier, spätestens aber bei acht Bildern (20/16/14/13 Prozent) kann man Schluss machen; weitere Bilder verbessern die Wirkung nur noch unwesentlich.
    Auf diese Art addiert sich die in allen Bildern gleiche Information, der eigentliche Bildinhalt, immer zu hundert Prozent auf. Das jeweils zufällige und deshalb unterschiedliche Rauschen eines jeden Einzelbildes trägt aber nur noch zu 25 oder gar nur zu 13 Prozent zum Endergebnis bei. Das Rauschen der Aufnahmen löscht sich so quasi gegenseitig aus dem Ergebnis.

    Einstellung der Ebenendeckkraft bei Photoshop (CS3)

    Einstellung der Ebenendeckkraft bei Gimp

    v.l.n.r.: unkorrigiert, 4 Bilder kombiniert, 8 Bilder kombiniert (alle nicht scharfgezeichnet)
    34. Schwarzweiß-Fotos mit RAW + JPEG
    Der kamerainterne Schwarzweiß-Modus ist meist nicht die beste Methode, Schwarzweißbilder zu erzeugen, denn oft sind die Ergebnisse einfach nur farblos. „Richtige“ Schwarzweißfotos dagegen brauchen meist mehr als den Verlust an Farbe. (Mehr dazu in den Tipps zur Bildbearbeitung, siehe Tipp 96.)
    Wenn Sie den Schwarzweiß-Modus der Kamera in Kombination mit

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