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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom! Striewisch
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gestalterische Wirkung dieser Luftperspektive zu verlieren. Oft ist es besser, die Korrektur nur zu 50 Prozent oder weniger durchzuführen.
    66. Bildränder und -ecken beachten
    Am Bildrand und in den Ecken schleichen sich oft Details ins Bild, die eigentlich unerwünscht sind. Das hat verschiedene Ursachen. Neben den Suchern, die das Bild nicht zu 100 Prozent erfassen (siehe Tipp 41), spielt wohl in erster Linie Ablenkung durch das Hauptmotiv eine Rolle. Man ist beim Fotografieren so auf dieses wichtigste Motivdetail konzentriert, dass nicht nur, wie schon beschrieben, der Hintergrund praktisch nicht wahrgenommen wird, sondern auch die Bildränder und Bildecken nicht beachtet werden. Bei der späteren Bildbetrachtung dagegen ist die Aufmerksamkeit auf das ganze Bild gerichtet. Nun werden die Fehler im Hintergrund, aber auch an den Rändern und Ecken sichtbar.
    Leider gibt es zur Vermeidung dieser Fehler keinen allgemeingültigen Rat. Sie sollten auf jeden Fall die Ränder und Ecken Ihres Bildes bei der Aufnahme stärker beachten. Den prüfenden Blick auf diese Stellen und vor allem die nötige Aufmerksamkeit kann man sich natürlich bei statischen Motiven in Ruhe antrainieren. Ein Stativ hilft dabei sehr. Und irgendwann gelingt es auch bei bewegten Bildinhalten zufriedenstellend.
    Beachten Sie schon bei der Aufnahme die Bildränder und -ecken. Oft verstecken sich hier störende Details, zum Beispiel ins Bild ragende Gegenstände.
    Es geht aber dabei nicht darum, generell alle von außen ins Bild ragende Dinge zu verteufeln; es hängt vom Bild und der individuellen Situation ab, ob so etwas stört. Wenn Sie aufmerksamdarauf achten, werden Sie bei vielen Postkarten „gefüllte“ Bildecken speziell am oberen Bildrand finden. Bei Landschaftsaufnahmen ist dann in diesen Bildecken nicht der leere Himmel zu sehen, sondern sie werden mit schönen Wolkenformationen oder (am besten blühenden) Zweigen gefüllt.
    Aber auch wenn Sie sich auf die Bildränder gut „einschießen“, wird die Unsicherheit durch das nicht 100 Prozent der Aufnahme zeigende Sucherbild bleiben.
    Sie könnten natürlich den über dieses Sucherbild hinausgehenden zusätzlichen Aufnahmebereich konsequent wegschneiden. Wenn Sie die weitere Verarbeitung des Bildes kontrollieren können, wäre das ein möglicher Weg. Aber wie schon beschrieben (siehe Seite 56), verlieren Sie dadurch einen nicht unerheblichen Teil der Megapixel Ihrer Kamera.
    Auch wenn Sie Ihre Bilder auf Papier ausdrucken bzw. ausbelichten lassen, können Sie den Bildrand nicht beeinflussen, die Maschinen brauchen anscheinend etwas Rand, und dieses „etwas“ liegt auch nicht fest. So können im einen Fall die Ränder exakt richtig sein, bei der anderen Ausbelichtung aber nicht. Die einzige Möglichkeit, die Sie haben, das genau zu bestimmen, besteht in der Ausbelichtung mit Rand.
    In der Praxis setzen Sie dann in der Bildbearbeitung Ihr Foto zentral in ein leeres Bild des nächstgrößeren Formats. Ihr 10 x 15 cm großes Foto kommt dann in ein leeres von 13 x 18 cm. Das fertige Papierbild wird dann einen großen weißen Rand haben, den Sie abschneiden können. Diese Lösung ist natürlich wegen der nötigen Nacharbeit und der deutlich höheren Kosten fürgroße Bildmengen nicht gut geeignet. Wenn Sie aber ein einzelnes Poster möchten, überlegen Sie doch einmal, ob das Bild exakt 40 x 60 cm groß sein muss (dann aber unsichere Ränder hat) oder ob Sie auch mit 48 x 58 cm zurechtkommen – mit einem dann präzise abgebildeten und nachträglich zugeschnittenen Wunschrand. Womöglich stellen Sie sogar fest, dass so ein weißer Rand um das Bild gar nicht weggeschnitten werden muss, sondern es wertvoller aussehen lässt.
    67. Nicht verzetteln
    Oft ist auf Fotos ganz einfach zu viel los. Beschränken Sie sich lieber auf einen Hauptakteur und versuchen Sie, das Bild, so weit es geht, zu vereinfachen. Oft ist es dafür am besten, dass Sie näher herangehen. Es ist wirklich simpel, aber wirkungsvoll: Nehmen Sie keine Bilder mit mehreren Schwerpunkten auf, denn diese konkurrieren alle um die Aufmerksamkeit des Betrachters. Der entscheidet sich, hin- und hergerissen, dann oft dafür, das Bild wegzulegen und sich das nächste anzuschauen.
    Beschränken Sie sich schon bei der Aufnahme auf einen Hauptakteur pro Bild.
    Sie können natürlich auch nachträglich noch Ihre Bilder zurechtschneiden, um das Augenmerk des Betrachters zu lenken (siehe Tipp 55, „Ausschnitt wählen“), aber dadurch

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