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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom! Striewisch
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örtlichen Fundbüro, detailliert den Zustand „kaputtgespielter“ Spielzeuge, den Entstehungsprozess eines Holzpferdes oder sonst etwas fotografieren, ist egal.
    Wichtig ist, dass Sie sich mit einem Thema kreativ auseinandersetzen und Ihren Weg finden. Das Thema des „Fotoauftrags“ selber ist beliebig, es hat ja nur die Funktion, Ihrer Auseinandersetzung damit ein erstes Ziel zu geben. Es kann im Idealfall so etwas wie ein Mantra sein, das Ihnen hilft, Ihre Gedanken zu ordnen und neue zu entwickeln.
    Um ausgetretene Pfade zu verlassen, können Sie sich selbst einen Fotoauftrag geben, an dem Sie über längere Zeit arbeiten und dabei neue Ideen und Herangehensweisen entwickeln.
    71. Kreativität durch Beschränkung
    Beschränkung ist eine Variation des „Fotoauftrags“. Immer mal wieder bleibt man in der Falle des eigenen „Stils“ stecken und wiederholt sich gestalterisch. Dann kann es hilfreich sein, ganz bewusst eine künstliche Beschränkung aufzubauen, um die eigene Kreativität anzuregen. Eine solche Beschränkung kann ganz unterschiedlicher Natur sein.
      Verzichten Sie einmal für gewisse Zeit auf die Möglichkeiten von Zoom und Objektivwechsel und benutzen Sie nur eine einzige Brennweite (am besten nicht Ihre Lieblingsbrennweite).
      Fotografieren Sie nur Vierecke oder nur Kreise oder keine Linien oder nur Wiederholungen oder …
    Sie selbst bestimmen, ob diese Beschränkung Stunden, Tage, Wochen oder gar Monate andauert. Sie können das Thema Beschränkung auch anders angehen: Fahren Sie mit dem Bus oder der Straßenbahn drei Haltestellen, gehen Sie anschließend 300 Schritte und machen Sie an der Stelle, die sie so erreichen, mindestens 20 Fotos. Wichtiger als die Art der Beschränkung ist, dass Sie die ausgetretenen Pfade verlassen und sich zwingen, Neues zu probieren.

    Mit einer Festbrennweite wie dem hier abgebildeten 35 mm (mit größter Öffnung 2,0) hat man an einer DSLR mit Cropfaktor 1,5 so in etwa das, was früher bei Kleinbild als Normalbrennweite galt.
    72. Belichtungseinstellungen gezielt nutzen
    Lassen Sie sich von der Kürze dieses Tipps nicht täuschen: Mit der Entscheidung für eine bestimmte Belichtungszeit und Blende haben Sie zwei der wichtigsten Einflussfaktoren für die Bildgestaltung in der Hand.
    Mit der Wahl der Belichtungsparameter haben Sie einige der wichtigsten Gestaltungsmittel der Fotografie zur Verfügung. Die Belichtungszeit beeinflusst die Bewegungswiedergabe, die Blende steuert die Schärfentiefe. Diese beiden elementaren Gestaltungsmittel werden im Zeitalter automatischer Fotografie gerne übersehen. Verlieren Sie sie nicht aus den Augen.
    Mit der Wahl der Blende bestimmen Sie die Ausdehnung der Schärfentiefe. Ist die Blende weit geöffnet (niedrige Blendenzahl), ist die Schärfentiefe klein; je nach Motivaufbau erscheint das Hauptmotiv vom unscharfen Hintergrund des Bildes deutlich getrennt. Ist die Blende dagegen stärker geschlossen (hohe Blendenzahl), ist die Schärfentiefe hoch; bei entsprechendem Motivaufbau erscheint sowohl der Vordergrund als auch der Hintergrund des Bildes scharf.

    Mit der „m“-Einstellung können Sie Blende und Belichtungszeit manuell steuern, eine gute Voraussetzung, um damit die Gestaltung durch Schärfentiefe und Bewegungsdarstellung zu beeinflussen.
    Durch die Belichtungszeit steuern Sie die Wiedergabe von Bewegung. Ist die Belichtungszeit lang genug, erscheinen auch langsame Bewegungen verwischt und wirken somit schnell. Ist die Belichtungszeit kurz, kann eine schnelle Bewegung eingefroren werden.
    73. Brennweite (Zoom) gezielt nutzen
    Neben Belichtungszeit und Blende ist die Wahl der passenden Brennweite (besonders in Zusammenhang mit einem angepassten Aufnahmestandort) das dritte der bedeutenden Gestaltungsmittel aus dem Bereich der Aufnahmetechnik. Und genau wie bei Zeit und Blende ist das Thema schnell beschrieben:

    An der Szene wurde nichts geändert, die Person blieb an derselben Stelle stehen. Aber der Fotograf war beim linken Bild mit dem Weitwinkel nahe an der Person, im rechten Bild mit dem Tele weit entfernt. Probieren Sie das bitte unbedingt selbst aus. Nur so erhalten Sie ein Gefühl für die Wirkung der unterschiedlichen Brennweiten in Kombination mit angepassten Aufnahmestandorten.
    Teleobjektive verdichten den Raum im Bild, Weitwinkel betonen ihn. Teleobjektive lassen das Bild grafischer wirken, Weitwinkel machen es dynamischer. Es ist daher falsch, eine bestimmte Brennweite nur deshalb zu wählen, weil

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