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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom! Striewisch
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Übergang zwischen scharf und nicht-mehr-scharf ist.
    75. Ausschnitt wählen
    Da haben Sie nun ein Foto mit einem tollen Motiv gemacht, aber irgendwie waren Sie bzw. Ihre Kamera zu weit weg, und nun ist viel zu viel auf dem Bild (siehe auch: „Nicht verzetteln“, Tipp 67). Kein Problem, schneiden Sie es in der Bildbearbeitung einfach anders zu.
    Wirklich kein Problem? Wie so oft steckt der Teufel auch hier im Detail. Denn welches Detail soll nun verschwinden, was ist tatsächlich überflüssig? Lieber etwas vom rechten Rand oder lieber etwas von oben? Oder doch Tante Erna ganz aus dem Bild kegeln?
    Je nachdem, mit welcher Bildbearbeitung Sie arbeiten, sieht der Umgang mit dem Beschnittwerkzeug (Croptool) etwas anders aus. In Photoshop und Photoshop Elements wird der äußere

    Das Beschnittwerkzeug (Croptool) von Photoshop (links) und von Gimp (rechts)
    Bereich, der wegfällt, abgedunkelt dargestellt. Dadurch lässt sich der neue Bildausschnitt relativ einfach beurteilen. Aber auch so ist es nicht einfach zu entscheiden, was wegfallen soll.
    Manchmal kann es sehr schwerfallen, den richtigen Beschnitt für ein Bild zu finden. Aber vielleicht hilft Ihnen ja ein kleiner Trick. Versuchen Sie es einmal andersherum! Wählen Sie dazu möglichst eng den Teil des Bildes aus, der das Hauptmotiv darstellt. Und jetzt müssen Sie überlegen, was Sie zusätzlich auf Ihrem Bild sehen möchten. Verschieben Sie die Anfasser des Beschnittwerkzeugs nach und nach immer weiter nach außen. Durch diese simple Umkehrung der üblichen Vorgehensweise werden Sie nicht von den vielen Bilddetails abgelenkt, sondern können vom zentralen Motiv ausgehend das Bild neu bzw. anders aufbauen.
    76. Gestaltung mit Digitalkameras
    Viele gestalterische Vorgehensweisen sind unabhängig von der Art der Fototechnik, sie unterscheiden sich bei Digitalkameras und Analogkameras kaum oder gar nicht. Aber die digitale Fotografie ermöglicht einige Besonderheiten bei der Bildgestaltung.
    Zu analogen Zeiten war es häufig nötig, bei der Aufnahme gestalterische Kompromisse einzugehen. Statt den optimalen Standort für ein Foto einzunehmen, musste man auf ungünstigere Positionen ausweichen, weil störende Elemente im Bild waren.
    Wenn Sie ein Gebäude fotografieren wollen, dann gibt es oft den optimalen Standort für die Aufnahme. Falls nun von diesemStandort aus gesehen eine unpassende Laterne vor dem Gebäude stünde, hätten Sie früher, zu anlogen Zeiten, einen anderen, nicht ganz so schönen Standort aufsuchen müssen.
    Mit den Mitteln der Bildbearbeitung können Sie die Laterne mitunter recht einfach nachträglich aus dem Bild entfernen. Sie können also vom optimalen Standort aus fotografieren.
    Ähnlich ist es bei vorübergehenden Hindernissen. Wenn etwa vor dem Gebäude ein störender Werbeaufsteller steht, könnten Sie natürlich später wiederkommen, wenn er weggeräumt ist. Aber dann ist womöglich das Licht nicht mehr optimal. Auch in dem Fall können Sie dank der digitalen Fotografie sofort fotografieren und das Problem später in der Bildbearbeitung lösen.
    Besonders interessant wird die Möglichkeit, das Bild später Ihren Wünschen anzupassen, wenn sich die Probleme bei der Aufnahme überhaupt nicht umgehen lassen. Ein stark belebter Platz soll für das Bild menschenleer werden? Lässt sich machen! (Wie, sagt der folgende Tipp.) Sie wollen oder können nicht weiter weg vom Gebäude stehen, und trotzdem sollen möglichst keine stürzenden Linien auf dem Bild erscheinen? Lässt sich machen! (Siehe Tipp 97.)
    Lassen Sie sich von den Möglichkeiten der Bildbearbeitung nicht zu unachtsamem Fotografieren verleiten, aber nutzen Sie das Wissen um diese Möglichkeiten bereits bei der Aufnahme: Wägen Sie ab, ob Sie nicht besser ein kleines Problem, das in der Software schnell gelöst werden kann, in Kauf nehmen, um einen gestalterischen Kompromiss bei der Aufnahme zu umgehen.

    Es dürfte schwerfallen, die Stadtverwaltung davon zu überzeugen, die störenden Verkehrsschilder und Parkautomaten vorübergehend abzubauen. Mit der digitalen Fotografie und der Bildbearbeitung ist das kein Problem, und wenn man schon dabei ist, verschwinden auch gleich die PKWs.
    77. Weg mit den Leuten!
    Oft ist es ganz nett, wenn Menschen ein Foto beleben. Aber manchmal möchte man Straßen oder Plätze auch einmal gänzlich menschenleer abbilden. Neben teuren Absperrmaßnahmen gibt es auch preiswertere Wege, die mitunter eine Mischung aus Aufnahmetechnik und Bildbearbeitung

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