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100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

100 Clevere Tipps - Digitalfotografie

Titel: 100 Clevere Tipps - Digitalfotografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom! Striewisch
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übliche Qualität brauchten die Bilder eine Auflösung von 300 dpi, bezogen auf die Druckgröße. Eigentlich hätten für den Druck etwas über 150 dpi gereicht, mehr kam nicht auf das Papier; aber um Fehler durch ungünstige Überschneidungen der unterschiedlichen Raster zu vermeiden, nutzte man einen „Qualitätsfaktor“ von 2.
    Ein Bild, das in der gleichen Größe gedruckt werden sollte, in der es zum Scannen vorlag, musste deshalb mit 300 dpi gescannt werden. Viele Monitore dagegen konnten nur ca. 72 dpi darstellen. In der 100 %-Ansicht erschien ein 300-dpi-Bild also viel größer, als es gedruckt werden konnte. Aus dieser Zeit stammt auch der Wert 72 dpi, den viele Bilddateien aus Digitalkameras heute noch haben.
    Die Auflösungsfähigkeit moderner Monitore ist aber wesentlich größer, das Display, mit dem ich den Text hier beim Schreiben betrachte, hat 1680 Bildpunkte auf einer Breite von 33,5 cm (bzw. 13,2 Inches). 1680 Punkte auf 13,2 Inches ergibt dann gerundet 127 Punkte pro Inch (oder besser: dpi). Da der dpi-Wertdes Wiedergabeverfahrens so unterschiedlich sein kann, wäre es falsch, die Qualität der Bilder nach diesem Wert zu beurteilen. Viel wichtiger ist die Anzahl der tatsächlichen Pixel (Bildpunkte), die in der Datei erfasst sind. Anhand dieser Pixelzahl kann man dann errechnen, wie groß ein Bild bei einem bestimmten Wiedergabeverfahren maximal sein kann.
    Der dpi-Wert allein hat nichts mit der tatsächlichen druckbaren Dateigröße oder der Bildqualität zu tun, wichtiger sind die Abmessungen des Bildes in Pixeln.
    Es gibt einige DTP-Programme, die den dpi-Wert in den Dateien benutzen. Wenn man in diesen Programmen ein Bild importiert oder platziert, wird es erst einmal in der nach der Formel Pixel/Inch (dpi) berechneten Höhe und Breite angezeigt. Einige Programme nutzen zur Berechnung den für den Druck erforderlichen Wert (z. B. 300 dpi), andere den in der Bilddatei gespeicherten Wert (z. B. 72 dpi). Bei gleicher Pixelzahl wird das Bild dann im zweiten Fall natürlich größer angezeigt. Doch diese „Platzierungsabmessung“ lässt sich meist nachträglich anpassen.
    Beim Kauf eines Druckers ist die Auflösung ein Qualitätskriterium. Die Hersteller wissen natürlich, dass sich hohe Zahlen besser verkaufen, und so werden auf den Verpackungen Werte wie 720, 1440 oder gar 2880 dpi angegeben. Lassen Sie sich davon aber nicht irreführen. Diese Werte bedeuten in der Regel nur, dass der Druckkopf in der entsprechenden Exaktheit positioniert werden kann. Die Tröpfchen, die gedruckt werden, sind aber meist wesentlich größer. Und um unterschiedliche Farben und Helligkeiten zu drucken, muss der Drucker für einen einzigenBildpunkt viele Drucktropfen zusammenfassen und auf einer relativ großen Fläche verteilen. Dadurch können viele Tintenstrahler nicht mehr als 180 dpi, im günstigen Fall vielleicht auch mal 240 dpi, auflösen.
    Sie brauchen also im Bildgrößendialog der Bildbearbeitung für Ihre Bilder nur relativ niedrige Werte anzugeben – die Angabe auf der Verpackung des Druckers wäre hier falsch.

    Solange die Pixelzahl gleich groß bleibt, bleibt auch der Informationsgehalt der Datei gleich groß. Durch eine Änderung des dpi-Werts (Pixel/Zoll in Photoshop) allein wird an der darstellbaren Bildinformation nichts verändert. Es ändert sich nur die Druckgröße in cm.
    80. Lieber kein JPEG
    Das JPEG-Format ist für viele Digitalkameras das Standardformat. Das hat seine Gründe in dem beschränkten Angebot an Speicherplatz in der Frühzeit der digitalen Fotografie. Der Speicher war über lange Zeit sehr teuer. Mit JPEG konnten Fotos komprimiert werden, man benötigte also weniger Speicherplatz. Durch die Jahre hat sich JPEG zu einer Art Standard entwickelt.Es ist das Standardformat für Bilder im Internet (ob auf Webseiten oder in E-Mails).
    Leider ist die Kompression von JPEG nicht verlustfrei, es schleichen sich bei der „Verdichtung“ Fehler in das Bild, die später nicht wieder rückgängig zu machen sind. Die Technik von JPEG ist aber ziemlich clever und nimmt Rücksicht auf die menschliche Wahrnehmung, so dass diese Fehler, die sogenannten Kompressionsartefakte, kaum oder gar nicht sichtbar sind – zumindest solange man nicht zu stark komprimiert.
    Wenn die Bilder aber später noch verändert werden, können diese eigentlich gut versteckten Fehler doch noch deutlich sichtbar werden. Wenn Sie z. B. nachträglich die Schattenbereiche eines Bildes aufhellen, werden die dort

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