100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte
wünschen sich bald ein eigenes Tier. Allerdings sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie die Pflege des Tieres dauerhaft übernehmen können und wollen, wenn die erste Begeisterung Ihres Kindes vorüber ist – und das ist sehr häufig nach einer Weile der Fall, auch wenn Ihr Kind beteuert, dass das nie passieren wird. Besuchen Sie im Zweifelsfall lieber oft einen Streichelzoo, den viele Parks und Zoos heute anbieten, oder einen Bauernhof.
Dort kann Ihr Kind viele Tiere kennenlernen und anfassen. Es erlebt aber auch, dass Tiere Arbeit machen, dass sie regelmäßig essen müssen und gepflegt werden wollen, dass sie manchmal unangenehm riechen und Schmutz verursachen.
Erklären Sie Ihrem Kind, dass es grundsätzlich zuerst den Besitzer fragen muss, ehe es ein Tier streichelt. Diese Regel sollte unumstößlich sein, damit Ihr Kind nicht eines Tages einen Hund auf der Straße streichelt, der weniger kinderlieb ist als der vertraute Hund des Nachbarn. In den meisten STREICHELZOOS werden daher eigens Schilder aufgestellt, die darauf hinweisen, dass Streicheln erlaubt ist.
53 Einen Rhythmus klatschen
➔ Steht Ihr Kind manchmal vor der Stereoanlage und klatscht oder schnippt den Rhythmus richtig mit? Dann hat es eine wichtige Fähigkeit bereits gelernt: einen Rhythmus zu erkennen. Das hilft ihm keineswegs nur beim Musizieren: Es erleichtert ihm auch in der Schule, Sätze zu bilden, Wörter richtig zu schreiben und an der richtigen Stelle zu trennen, melodisch vorzulesen und einen GRUNDRHYTHMUS FÜR SEINE SPRACHE zu finden. Singen Sie also viel mit Ihrem Kind und lassen Sie es dazu hüpfen und klatschen. Dazu eignen sich alle Lieder auf Ihren Lieblings-CDs, die einen eingängigen Rhythmus haben. Aber vielleicht haben Sie ja Spaß daran, sich an die Lieder und Spiele aus Ihrer Kindheit zu erinnern, bei denen zur Melodie geklatscht wird, zum Beispiel »O Alele« oder »Es klappert die Mühle am rauschenden Bach«, »Backe, backe, Kuchen« oder »Jack saß in der Küche mit Tina«. Kennen Sie noch »U gonni gonni ssa« oder »Em pom pie « (siehe rechts)? Dabei muss nicht nur in die eigenen Hände geklatscht werden, sondern auch noch in die Hände oder auf die Knie des Nachbarn. Das ist schon die hohe Schule des Klatschens und macht noch mehr Spaß. Auch Abzählreime wie »Ene, mene, miste« oder »Ich und du, Müllers Kuh« ganz nebenbei das Rhythmusgefühl schulen. Viele Lieder und Abzählreime finden Sie im Internet wieder, zum Beispiel unter den auf > und > genannten Adressen. Hier eines der beliebtesten Klatschspiele. Die Silben mit kurzen Strichen werden ganz kurz gesprochen, die mit einem langen Strich darunter doppelt oder (bei einem doppelt langen Strich) viermal so lang.
54 Mit verbundenen Augen gehen
➔ »Warm, heiß, kalt«, rufen die Kinder und werden dabei immer lauter. Sie feuern ihre Spielkameradin an, die mit verbundenen Augen und einem Holzlöffel in der Hand auf dem Boden herumkrabbelt und versucht, den Topf zu finden, unter dem eine Überraschung versteckt ist. Dieses altbekannte Kinderspiel, besonders bei Geburtstagen ein Dauerbrenner, fördert viele wichtige Fähigkeiten, zum Beispiel das Vertrauen in die anderen Menschen, aber auch die Orientierung in einem Raum, die Fähigkeit, eine Anweisung in Handlung umzusetzen und die Herkunft eines Geräusches zu orten. Das alles benötigt Ihr Kind, um sich in einer neuen Umgebung oder in Dämmerung und Dunkelheit zurechtzufinden. Außerdem hilft ihm die räumliche Orientierung auch bei der Orientierung im Zahlenraum. Die Augen sind im Alltag bei den meisten Menschen das dominante Sinnesorgan. Wir richten uns meist vor allem danach, was wir sehen. Wenn wir uns mit geschlossenen Augen bewegen, laufen die anderen Sinne zu Höchstform auf, vor allem das Gehör. Wir nehmen intensiver wahr, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt oder wie groß der Raum ist, in dem wir uns befinden.
Es gibt einige Spiele, bei denen Ihr Kind übt, sich mit verbundenen oder geschlossenen Augen im Raum zu bewegen. Das bekannteste ist wahrscheinlich »Blindekuh«. Wissen Sie noch, wie es geht? Einem Kind werden die Augen verbunden. Sie nehmen es dann bei den Schultern und drehen es ein paarmal sanft um sich selbst herum. Die anderen Spieler gehen im Raum umher und stupsen das Kind leicht an oder kitzeln es. Das Kind muss versuchen, anhand der Geräusche einen Mitspieler zu fangen. Wenn ihm das gelungen ist, wird sein Fang die nächste »Blindekuh«. Wichtig: Der Raum, in dem
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