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100 - Leichengeflüster

100 - Leichengeflüster

Titel: 100 - Leichengeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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fünf Jahren auf dem alten,
einsamen Friedhof beigesetzt worden war, bereitete keine große Schwierigkeiten . Bowen kam als Fremder in diese Gebend.
Geboren wurde er in den schottischen Highlands. Er starb dreiunddreißigjährig
in Tiverton. Ted Bowen lebte als Einsiedler. Ein altes, verfallenes Haus
außerhalb der Stadt war sein Domizil gewesen. Es stand in einem Waldgelände.
    Bis sie Bowens
ehemalige Unterkunft fanden, verging der Nachmittag. Die Gegend war verwildert,
ein direkter Weg führte nicht mehr dorthin, und die beiden Freunde mußten sich
durch die Büsche schlagen.
    Es dunkelte
bereits, als Larry und Iwan die Hütte inspizierten. Bowen hatte unter
ärmlichsten Bedingungen gelebt.
    Ein alter,
rostiger Kohleofen stand in der Küche, ein verschimmeltes und
zusammengebrochenes Regal entdeckten sie und haufenweise alte Zeitungen.
    »Hier hast du
dein Rohmaterial, Towarischtsch«, konnte Iwan die Bemerkung nicht verkneifen.
»Damit kannst Du ein paar hundert Hotelzimmer mit Blumen füllen ...«
    Sie begannen
in Regalen und Zeitungsstößen zu wühlen. Einen außergewöhnlichen Fund machten
sie dabei nicht.
    Die Hütte war
verwahrlost und heruntergekommen, machte jedoch den Eindruck, als würden von
Zeit zu Zeit Menschen hierherkommen. Leere Cola- und Bierdosen,
Butterbrotpapier, Konservendosen und Speisereste lagen herum. Sie verfaulten
und dienten den zahlreichen Mäusen und Ratten als Nahrung. Das Dach war
eingebrochen, und die Räume waren jedem Wetter ausgesetzt. Die durchfeuchteten
Tapeten hingen in Fetzen von den Wänden. Darunter kamen mit schwarzer und roter
Farbe aufgemalte Zeichnungen hervor, die Larry und Iwan eindeutig als magische
Symbole erkannten. Dieser Bestätigung, daß der eigenbrötlerische und einsam
lebende Bowen sich mit seltsamen Praktiken beschäftigte, hätte es nicht mehr
bedurft. Der Tote hatte sich mit seiner Stimme schließlich aus dem Jenseits
gemeldet und seine Wiederkehr mit Hilfe der Dämonengöttin angekündigt. Dies
bedeutete, daß er zu seinen Lebzeiten seine Seele, seinen Geist und seinen
Körper an Rha-Ta-N’my verloren hatte.
    Obwohl sie
Taschenlampen einsetzten, kamen sie in der Dunkelheit nicht weiter. Larry und Iwan
beschlossen, bei Tageslicht die Suche fortzusetzen. Der Keller war verschüttet.
Vielleicht entdeckten sie dort etwas.
    X-RAY-1 in
New York wurde umgehend von den Untersuchungen und Feststellungen unterrichtet.
Von der Zentrale aus sollten weitere Erkundigungen über den geheimnisvollen
Toten angestellt werden. Ab zweiundzwanzig Uhr hielten Larry und Iwan sich auf
dem Friedhof auf. Der Verwalter war unterrichtet. Brian Shanon hatte sich noch
nicht wieder gemeldet. X-RAY-3 und X-RAY-7 bezogen ihre Beobachtungsplätze.
    Punkt
Mitternacht begann der Spuk.
    Alles geschah
wie in den beiden Nächten zuvor.
    Die Gräber
von John Mathews, Ernest Kling und Pamela Royston öffneten sich. Mathews kam
ohne Totenhemd aus seinem Sarg. Die Leichen nahmen wieder um Bowens Grabplatte
Platz. Die Flasche und die vier Kelche erschienen erneut. Die Leichen tranken
und faßten sich an den Händen.
    Dies - die
dritte Nacht des Dämonen- Puzzles - war die Nacht für Ernest Kling. Kling hatte
schütteres weißes Haar, war sehr hager und hatte ein verrunzeltes Gesicht. Ernest
Klings toter Geist begann die Suche. Er war verantwortlich für das erste
Ereignis, an dem Rha-Ta-N’my beteiligt war und das noch in dieser Stunde alle
Teilnehmer in Bann hielt.
    Der Tote
berichtete flüsternd die Geschichte von einem Mann, der in ein Irrenhaus
gesperrt war. Kling schien die Gedanken des Notleidenden aufzufangen und
wiederzugeben.
    Es war die
Geschichte von der....

 
    Mitternacht im Geisterhaus
     
    Niemand will
mir glauben. Vielleicht nehmen Sie sich die Zeit, meine Geschichte anzuhören?
    Ich bin nicht
verrückt. Und ich bin auch kein Mörder. Aber das versteht niemand. Ich fange
selbst langsam an, zu zweifeln. Zu lange schon bin ich hier in dieser weißen
Zelle. Und wenn ich schreie, gegen die Wände renne und trommele - dann kommt
niemand. Sie halten es für einen »normalen« Vorgang, für einen Tobsuchtsanfall,
der wieder vorübergeht. Nur wenn ich es zu toll treibe, dann schicken Sie Joe,
einen Pfleger, zu mir herein, der mich dann in eine Zwangsjacke steckt.
    Sie sind
verrückt hier - nicht ich. Mein größter Fehler war es gewesen, die Wahrheit zu
erzählen.
    Und begonnen
hat das ganze vor einem halben Jahr ...
    Das Telefon
schlug an. Ich hob den Hörer ab. »Hallo?«
    »Kann

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