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100 - Leichengeflüster

100 - Leichengeflüster

Titel: 100 - Leichengeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nicht
verkneifen, hat die Verehrung von Luis Garcia allerdings doch. Überall wohin
ich komme, gibts frische Blumen .«
    »Wenn’s darum
geht«, entgegnete Larry Brent sofort, »soll’s keinen Mangel geben...«
    Niemand wußte
im ersten Moment, was er damit meinte und wie er dem blumenlosen Zustand in
Mornas Zimmer begegnen sollte.
    Blitzschnell
ergriff Larry ein paar alte Zeitungen, die da in Harrisons Büro herumlagen, und
zerriß sie. Dann knüllte er die Schnipsel zusammen und zerdrückte sie.
    »Was soll das
werden, Towarischtsch ?«
    »Wirst du
gleich sehen, Brüderchen. Was mir jetzt noch fehlt, ist etwas Zaubersalz .«
    »Zaubersalz?
Was soll denn das sein? Ich hab’ nen Flachmann dabei mit Wodka und einen
Lederbeutel mit frischem, herrlich duftendem Machorka ... aber Zaubersalz. Tut
mir leid, so was trag’ ich nicht mit mir. herum.«
    »Dann etwas,
das man als Zaubersalz verwenden kann. Gib mir deinen Tabak, Brüderchen...«
    Kunaritschew
reichte Larry den zerknautschten Lederbeutel und öffnete ihn.
    X-RAY-3
schüttete den Inhalt, der Kohlenstaub ähnlicher war als Tabak, über die Papierschnitzel
in seiner Hand.
    »Nicht
soviel, Towarischtsch !« rief der Russe erschrocken.
»Du verschwendest meinen gesamten Vorrat, und soviel hab’ ich nicht mehr dabei .«
    Weiter kam er
nicht. Ihm blieb die Spucke weg, als er sah, was sich unter Larry Brents
formenden, flinken Fingern bildete.
    Ein riesiger,
bunter Papier-Blumenstrauß entstand, den er der verdutzten Morna in die Hand
drückte.
    »Für dich,
Schwedenfee. Damit du die Nacht nicht ohne Blumen verbringen mußt .
Sie haben sogar einen Vorteil. Sie duften nicht, und du brauchst sie deshalb
nicht aus dem Schlafraum zu entfernen .«
    Als Morna die
Tür hinter sich geschlossen hatte, schnappte Iwan nach Luft. »Großartig !« stieß er hervor und vergaß vor Begeisterung sogar sein
obligates »Towarischtsch«. Du kannst zaubern. Wie hast du das gemacht ?«
    »Ein kleiner Trick,
Brüderchen, den mir Peter Pörtscher, unser Schweizer Freund, beigebracht hat,
als ich ihn kürzlich in New York traf.«
    Peter
Pörtscher alias X-RAY-11 war ein besonderer Agent der PSA. Früher trat er als
Zauberer und Illusionist auf den berühmtesten Bühnen der Welt von Berlin bis
Las Vegas auf. Seine magischen Shows wurden als sensationell bezeichnet. Dann
stieß er zur PSA und verband seinen Beruf mit all dem Können und den
Fähigkeiten seiner vorherigen Tätigkeit.
    Pörtscher
setzte auch heute noch seine Zauberei ein. Er wachte eifersüchtig über seine
Tricks, wie es sich für einen Angehörigen dieser Zunft gehörte. Pörtscher aber
hatte eine Ausnahme gemacht und Larry Brent den Trick verraten, wie man aus
zerrissenen Zeitungen Blumensträuße fabrizierte!
    »Im Lauf des
Tages, Brüderchen«, fuhr Larry strahlend fort, »besorgen wir uns unter anderem
sämtliche Zeitungen, die wir kriegen können. Wenn Morna ihr Hotelzimmer betritt,
soll sie ein Blumenmeer empfangen .«
    »Choroschow,
das ist gut«, der Russe grinste von einem Ohr zum anderen. »Und einen
Spareffekt hat das Ganze außerdem noch. Zeitungen sind billiger als echte
Blumen und haben den Vorteil, daß sie nicht welken ...«
     
    ●
     
    Nach nur drei
Stunden Schlaf waren sie schon wieder auf den Beinen.
    Die
Kaffeemaschine in Harrisons Büro blubberte. Punkt sieben Uhr dreißig, wie
verabredet, tauchte der Nachrichtenmann auf, brachte Toast, frische Brötchen,
Schinken, Eier und Marmelade verschiedener Sorten, um seine überraschenden
Gäste zu bewirten.
    Das Frühstück
war gut und mußte doch schnell über die Bühne gehen. Um acht Uhr sollte das
Büro aufgeräumt und zugänglich sein, denn um diese Zeit erwartete Harrison
seine ersten Patienten.
    Larry, Iwan
und Morna gingen von diesem Zeitpunkt an getrennte Wege.
    Es lief nicht
alles so glatt, wie sie es gern gehabt hätten.
    Nancy Tyler
wollte offenbar Abstand zu den Ereignissen und dem Ort finden, an dem ihr das
Grauen begegnete. Das war verständlich. Sie war deshalb zu einer Tante nach
Bristol gereist.
    Morna hatte
sich entschlossen, Nancy Tyler dort aufzusuchen und zu befragen.
    Auch Larry
kam an diesem Tag keinen Schritt weiter.
    Brian Shanon,
so erfuhr er von dessen Vater, sei am frühen Morgen weggefahren. Er wollte
einige Tage fortbleiben. Wohin er sich begeben hatte, wußte der Mann nicht.
    Was die
Person Ted Bowens betraf, so kam Iwan Kunaritschew hier einen Schritt voran.
    Personalien
und Herkunft des Toten herauszufinden, der vor genau

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