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100 - Leichengeflüster

100 - Leichengeflüster

Titel: 100 - Leichengeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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echt.
    Haining
schrieb:
     
    »Hiermit bestätigte ich, daß mein Freund und Kollege Dr. Geoffrey
Todd während der Zeit meiner Abwesenheit in meinem Namen und in meinem Sinn
meine Patienten behandelt .
    Ich kann Dr. Todd mit gutem Gewissen empfehlen. Er verfügt außer
einem reichen Wissen auf dem Gebiet der Medizin über eine Gabe, die ihn
besonders befähigt, Kranke zu behandeln.
    Dr. Todd besitzt heilmagnetische Kräfte .«
     
    Da blickte
der Earl auf. »Stimmt das, Doktor ?« stieß er erregt
hervor. Er hatte von diesen Dingen gehört, schon von Wunderheilern vernommen,
aber nie selbst mit einem zu tun gehabt.
    »Kommen Sie
schnell«, fuhr Jonathan of Chacking schon fort, noch ehe der neue Arzt eine
Antwort auf die Frage geben konnte. »Verlieren Sie keine Sekunde ... Sehen Sie
sich Alina an !«
    Der Lord
hatte es plötzlich sehr eilig, lief neben dem Besucher her und ließ ihn nicht
aus den Augen.
    Dieser Fremde
wirkte irgendwie unheimlich auf ihn.
    Jonathan Earl
of Chacking spürte eine gewisse Beklommenheit, die er nicht abstreifen konnte.
    Dieser Dr.
Todd war ein merkwürdiger Mensch.
    Er hatte
Augen von unbestimmter Farbe. Sein Gesicht war kantig, energisch und hart das
tief eingekerbte Kinn.
    Dr. Todd
begab sich sofort zum Krankenlager.
    Alina lag
bleich, kraftlos und von kaltem Schweiß bedeckt in ihren Kissen.
    Der Arzt
stellte seine Tasche ab und fühlte den Puls der Kranken. Er war kaum zu spüren.
    Dann streifte
er ihr den Ärmel in die Höhe und vollführte einige schnelle, kreisende
Bewegungen in der Ellenbeuge, danach machte er die gleichen Bewegungen auf der
Stirn.
    Jonathan Earl
of Chacking stand atemlos am Fußende des Krankenlagers und wollte nicht
glauben, was er sah.
    Alinas Augen
veränderten sich.
    Der fiebrige
Glanz erlosch. Der angespannte Ausdruck auf ihrem Gesicht wich. Sie atmete
langsamer und tiefer. Ruhe und Zufriedenheit kehrten ein.
    »Doktor !« entfuhr es dem Earl, und er konnte nicht verhindern, daß
seine Hände leicht zu zittern anfingen. »Wie ist so etwas ... nur möglich ?«
    »In jedem
Menschen schlummern heilmagnetische Kräfte, Mylord. In dem einen sind sie
stärker, im anderen schwächer entwickelt .«
    Der ganz in
Schwarz gekleidete Mann redete beiläufig zu dem Earl, ohne ihn dabei anzusehen.
Unablässig war sein Blick auf die Tochter des Earl gerichtet. »Komm«, sagte er leise, ohne daß ein Lächeln seinen harten Mund
veränderte. »Erhebe dich ...«
    »Ich ... kann
nicht...«, lautete die Erwiderung der schönen blonden Frau.
    »Woher willst
du das wissen ?«
    »Ich bin ...
zu schwach ...«
    »Ich habe von
dir verlangt, daß du dich aufrichten sollst. Also - dann tu’ es!«
    Die Art und
Weise, wie dieser neue Arzt aus dem Dorf mit Alina sprach, behagte dem Earl
nicht. Aber er kam nicht dazu, sich zu beschweren und um ein wenig mehr
Höflichkeit und Freundlichkeit seiner Tochter gegenüber zu bitten.
    Was er sah,
verschlug ihm den Atem und stockte seinen Herzschlag.
    Alina -
richtete sich auf!
    Sie tat es
aus eigener Kraft! Der fremde Doktor hielt seine Hand zwar ausgestreckt, als
sei er ihr behilflich. Aber nicht mal seine Fingerspitzen berührten die ihren.
    Alina, die so
schwach zum Atmen und Sprechen gewesen war, kam aus eigener Kraft empor.
    »Es ist
unfaßbar«, murmelte der Earl. »Wie haben Sie das fertiggebracht ?«
    »Die
heilmagnetischen Kräfte, Mylord ... Aber das ist erst der Anfang. Es ist
gewissermaßen nichts weiter als eine Kontaktaufnahme, eine Prüfung. Ich kann
ihr helfen .«
    »Nicht nur
vorübergehend?«
    »Nein. Für
immer ...«
    »Ich werde
Sie fürstlich belohnen! Verlangen Sie, was Sie von mir wollen. Wenn es in
meiner Macht hegt, werde ich es Ihnen beschaffen .«
    »Dann - geben
Sie mir Ihr Schloß .«
    Die Worte
kamen wie aus der Pistole geschossen.
    Jonathan Earl
of Chacking zuckte zusammen.
    »Aber - das
ist unmöglich .«
    »Eben sagten
Sie noch, ich könnte mir wünschen, was ich wollte. Mir gefällt Ihr Schloß. Ich
möchte es haben. Ich gebe Ihnen einen hohen Gegenwert, vergessen Sie das nicht.
Es ist das Leben Ihrer Tochter ...«
    Die
Wangenmuskeln des Earls zuckten. Man sah ihm an, wie es hinter seiner Stirn
arbeitete.
    Dr. Geoffrey
Todd blickte ihn unentwegt an.
    Die dunklen,
grausamen Augen . .. Jonathan Earl of Chacking hatte das Gefühl, als würde der
Blick seines Gegenüber bis in sein Innerstes dringen.
    »Verlangen
Sie, was Sie von mir wollen - aber nicht das Land und den Besitz meiner Väter.
Ich gebe Ihnen Gold und

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