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1000 - Der Terraner

Titel: 1000 - Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diesmal: keine Fehler dabei machte, obwohl seine Klauen zitterten. Er ergriff den .schweren Mörser, den er auf einer Bank abgelegt hatte. Es war eine der wenigen Waffen, die noch einsatzbereit waren.
    Zögernd begab er sich in die Schleuse. Der Gedanke daran, was sich wahrscheinlich auf der anderen Seite der stählernen Wand abspielte, beherrschte ihn. Mechanisch betätigte er die Schaltungen, die die Schleuse aufgleiten ließen. Er hob den Mörser und war bereit, die Waffe unverzüglich abzufeuern, obwohl er mit einem einzigen Schuß nicht nur eventuelle Gegner getroffen, sondern auch die Zentrale in Schutt und Asche gelegt hätte.
    Die Schleuse öffnete sich und gab den Blick auf die Zentrale frei.
    Rooks Klaue zuckte vom Auslösemechanismus des Mörsers zurück - der Raum vor ihm lag verlassen da, nicht ein einziger Faadenwarner war zu sehen.
    Rook brummte überrascht und stürmte, die Waffe noch immer im Anschlag, aus der Schleuse heraus. Der Bildschirm zeigte die verseuchte Zone des Hauptkorridors, ebenso verlassen wie die Zentrale.
    In diesem Augenblick wiederholte sich das Geräusch.
    Es war ein durchdringendes Schrillen, das von den Bordinstrumenten ausging.
    In Rooks Bewußtsein brachen die verkrusteten Barrieren seines einsamen Überlebenskampfes zusammen und ließen die Erinnerung an die Bedeutung dieses Signals übermächtig werden. „Das Signal!" brüllte er in die Stille der Zentrale. „Das ist das Signal!"
    Beinahe gleichzeitig wurde ihm bewußt, wie sinnlos es für ihn war, daß er das Signal hier und jetzt hörte, und in unbeschreiblicher Wut und Enttäuschung hämmerte er mit der freien Klaue auf die Instrumente ein, bis sie unter seinen Hieben zerbrachen und verstummten.
     
    *
     
    Für den im Grunde genommen unwahrscheinlichen Zufall, daß es Erfolg haben sollte, besaß jedes Suchschiff eine Einrichtung, die es der Besatzung ermöglichen sollte, eine Nachricht an die unbekannte Zentrale der Suchaktion zu schicken. Die Zentrale würde dann dafür sorgen, daß der Zellaktivator herbeigeschafft und an den potentiellen Träger übergeben wurde.
    Weitere Einzelheiten waren auch Jynker Rook nicht bekannt, und sein Dilemma bestand ausschließlich darin, daß sich der Impulssender der KORKOOR-AAR nicht im Kommandoraum des Schiffes, sondern in einem von den Faadenwarnern kontrollierten Sektor befand.
    Obwohl seine Informationen, die mit der Suche zusammenhingen, mehr als spärlich waren, wußte der Druise, wie gering die Wahrscheinlichkeit war, daß ein anderes Suchschiff noch einmal das Glück haben und das Signal, das auf die Nähe des potentiellen Trägers hinwies, empfangen würde - genau gesagt, bestand diese Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht.
    Seine eigene Lage erschien Rook wie eine kaum noch zu überbietende Ironie des Schicksals, und er fragte sich, ob er in der Lage sein würde, als einzelnes Wesen der Last der ihm nun aufgebürdeten Verantwortung standzuhalten.
    Die Bildschirme der Außenbeobachtung waren dunkel, seitdem die Faadenwarner das Bordobservatorium besetzt hielten, so daß Rook nicht in der Lage war, festzustellen, wie das Gebiet aussah, in dem die KORKOOR-AAR gerade operierte.
    Rook konnte also nicht einmal Spekulationen darüber anstellen, wo der potentielle Träger sich befinden mochte.
    Nachdem sich seine Erregung ein wenig gelegt und er sich wieder unter Kontrolle hatte, begann er darüber nachzudenken, ob es nicht eine Möglichkeit gab, doch noch im Sinn des unbekannten Auftraggebers der Druisen zu handeln.
    Der Impulssender, den er entsprechend seiner Aufgabe nun hätte aktivieren müssen, stand im Bordobservatorium, genau drei Decks tiefer als die Zentrale an der äußersten Schiffshülle. Er hätte ebenso gut viele Lichtjahre weit entfernt sein können, denn Rook war sich darüber im klaren, daß er allein nicht schaffen konnte, was Zaagyn Toor und seiner Gruppe mißlungen war.
    Die Faadenwarner wußten vermutlich nichts von der ursprünglichen Aufgabe des Schiffes, die mutierten Nachkommen der einst zum Zeitvertreib der Besatzung an Bord genommenen Wesen hatten einzig und allein die Eroberung der KOR-KÖOR-AAR im Sinn. Jynker Rook wünschte, er hätte etwas über die Mentalität seiner Gegner gewußt. Äußerlich unterschieden sie sich kaum von ihren Vorfahren, sie wirkten noch immer possierlich und verspielt, ein Umstand, der Rook zusätzliche psychologische Probleme bereitete.
    Der Kommandant begann mit der Überprüfung der gesamten Ausrüstung, die ihm noch zur

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