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1000 - Der Terraner

Titel: 1000 - Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jedoch müßig, die eigene Handlungsweise zu bedauern, denn sie ließ sich nicht mehr korrigieren.
    Genau wie er vorausberechnet hatte, traten seine Robotwaffen in Aktion, als er sich in der Mitte des Schachtes befand. Rook registrierte eine schwache Erschütterung, die durch das Schiff lief. Das war natürlich eine Täuschung, denn die Vibrationen fanden nur in der Zentrale und in ihrer Peripherie statt. Der Druise versuchte sich vorzustellen, wie der Kampf sich nun entwickelte.
    Unangefochten erreichte er das Ende des Schachtes. Es bereitete ihm in der Enge dieser Umgebung einige Schwierigkeiten, den Mörser von der Brust zu lösen und zu entsichern.
    Rooks Körperkraft reichte nicht aus, um die Klappe an der Mündung des Schachtes mit den Armen aufzustoßen, er mußte sie zerschießen. Dies war der schwierigste Teil seines Unternehmens - und zwar in doppelter Hinsicht. Einmal mußte er damit rechnen, daß in der Nähe befindliche Faadenwarner auf ihn aufmerksam wurden, und zum ändern bestand die Gefahr, daß die im Schacht gestaute und zurückschlagende Energie seinen Schutzanzug beschädigte.
    Aber Rooks Weg ließ an keiner Stelle irgendwelche Alternativen zu, und so schoß der Kommandant, ohne zu zögern.
    Die Wirkung übertraf noch Rooks Erwartungen. Der Schacht wurde an seinem Ende über eine Länge von mehreren Metern aufgerissen und seine Trümmer in den dahinterliegenden Raum katapultiert. Hätten sich dort tatsächlich Faadenwarner aufgehalten, wären sie auf der Stelle getötet worden. Der Rückschlag trieb Rook ein ganzes Stück in den Schacht zurück, und dort blieb er eine Zeitlang wie betäubt liegen.
    Als der Qualm sich verzog, kroch Rook über das zerstörte Endstück des Ganges und kletterte über verbogene Verstrebungen und zerfetzte Wände auf den Boden des Raumes, der, wie Rook wußte, früher einmal als Gemeinschaftskabine gedient hatte.
    Rook umklammerte den Mörser und schaute sich kampfbereit um. Es war jedoch niemand zu sehen. Der Kommandant rannte zur Tür und stieß sie mit dem Fuß auf. Vor ihm lag ein schmaler Seitengang. Er trat hinaus und blickte nach beiden Seiten. Der Gang war verlassen. Rook verließ sich nicht darauf, daß sein Glück ihm treu bleiben würde, sondern ging davon aus, daß viele Faadenwarner das explosionsartige Geräusch gehört hatten und auf dem Weg hierher waren. Er stürmte durch den Gang, bog nach rechts ab und gelangte durch drei dicht hinter einander angeordnete Schotte in einen der vielen Maschinenräume, die von den Erbauern des Raumschiffs rings um die Zentrale angelegt waren. Die KORKOOR-AAR bestand aus zwei riesigen, mit ihren flachen Seiten zueinander stehenden Halbkugeln, die durch einen Zylinder mit einem Durchmesser von fünfhundert Meter miteinander verbunden waren. Eine der beiden Komponenten war lediglich ein gigantisches Depot, während die zweite, in der sich Rook nun aufhielt, das eigentliche Schiff darstellte.
    Die Decks der KORKOOR-AAR waren durch Lifte und Antigravschächte miteinander verbunden, aber Rook dachte nicht daran, einen dieser leicht überschaubaren Wege zu wählen. Er mußte drei Decks tiefer gelangen, und dieses Ziel gedachte er durch das über das ganze Schiff verteilte Notröhrensystem zu erreichen.
    Hinter dem Maschinenraum, den Rook nun durchquerte, lag eine von unzähligen Einstiegluken in das Notröhrensystem. Auch in der Zentrale gab es mehrere solcher Luken, aber der Kommandant zweifelte nicht daran, daß die dazugehörigen Röhren schon längst von den Faadenwarnern zerstört worden waren.
    Rook war schon fast ein bißchen sorglos, als er den Maschinenraum verließ und das erste von insgesamt zwölf Schiffslabors betrat. Seine Zuversicht wurde jedoch jäh unterbrochen. Auf der gegenüberliegenden Seite des hallenähnlichen Labors tauchten sechs Faadenwarner auf, zweifellos, um die Luken zu besetzen. Das bedeutete, daß der Gegner Rooks Abwesenheit in der Zentrale bereits entdeckt hatte oder zumindest in seine Pläne einkalkulierte.
    Trotz seiner nachlassenden Anspannung reagierte Rook zuerst. Er feuerte den Mörser ab, und unter den Salven wurde ein Teil der Laboreinrichtung regelrecht pulverisiert. Rook konnte nicht feststellen, ob er auch Treffer bei den eigentlichen Zielen landete, denn das Labor war innerhalb von Sekunden ein Chaos aus Rauch und Flammen. Daran jedoch, daß das Feuer erwidert wurde, konnte Rook erkennen, daß zumindest einige seiner Widersacher noch handlungsfähig waren. Der Druise hatte sich die

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