1000 Gartentipps - die besten Tipps für Garten Balkon und Terrasse
wenn sie geschnitten werden, sobald sich die unterste Knospe öffnet.
Die Ismene mit den vielen Namen (Haut- oder Sommernarzisse, Prachtgilge, Narzissen- oder Spinnenlilie) blüht im Juni und Juli 30 bis 90 cm hoch, gelb oder grünweiß mit zwei bis sechs Blüten auf einem Stiel.
Die Schwertlilien gehören mit atemberaubender, orchideengleicher Blütenpracht zu den robustesten Gartenstauden. In der Vase halten die zahllosen Arten und Sorten durchweg lange aus. Allerdings sollte man keine Tischdecke unterlegen; denn ihr Blütenstaub ist extrem dauerhaft.
Keine andere Zwiebelblume bringt zur Osterzeit so leuchtende, starke und reine Farben in die Vase wie diese Amaryllisgewächse. Zusammen mit anderen Blumen in der Vase sind sie nur haltbar, wenn sie keinen Milchsaft mehr abgeben.
Alle Tulpenarten und -sorten sind in der Vase so lange haltbar und attraktiv, bis das letzte Blütenblatt abgefallen ist. Abgeschnitten wachsen sie in reinem Wasser weiter, biegen und winden die Stiele. Sie halten sich gerade, wenn sie in eine hohe Vase gestellt werden. Sie bleiben länger frisch, wenn man ihnen eine Pflanzennahrung mit dem Zusatz »T« ins Wasser gibt.
Verkrümmte Tulpenstiele werden wieder gerade, wenn man sie abends fest in Zeitungspapier einrollt und bis oben hin in lauwarmes Wasser stellt.
Das Leben nach dem Schnitt
Der richtige Schnitt kann das Leben der Blumen in der Vase verlängern. Am Morgen schneidet man Blüten, die voll geöffnet geschnitten werden: Chrysanthemen, Dahlien, Margeriten, Narzissen und andere.
Blüten, die in knospigem Zustand abgenommen werden, schneidet man besser abends, also Anemonen, Iris, Lilien, Milchstern, Mohn, Rosen, Tulpen.
Sie dürfen nach heißen Tagen nicht angewelkt sein; deshalb wird vorher gründlich gegossen, damit sie sich noch einmal richtig satt trinken können.
Bis zum Einstellen in die Vase trocknen die Schnittstellen und es dringt Luft in die Leitungsbahnen, die wie ein Pfropf wirkt. Sie müssen also neu angeschnitten werden, bevor sie ins Vasenwasser kommen.
Es ist nicht nötig, das unter Wasser zu tun. Es reicht, wenn die frisch angeschnittenen Stiele sofort nach dem Anschneiden an der Luft nicht mehr berührt werden.
Auf kürzeren Stielen halten sich die Blumen länger, weil das Wasser von der Schnittstelle eher oben ankommt. Dicke Stiele saugen besser als dünne.
Kritische Blätter
Blätter verdunsten mehr und saugen schneller Nachschub heran. Das ist jedoch nur günstig für langstielige Blüten, solange die Verdunstung nicht das schneller angesaugte Wasser übersteigt.
Will man auf die Blätter nicht verzichten, weil es schöner aussieht, stellt man die Blätter an blütenlosen Stielen extra in die Vase, meist an den Rand, und entfernt die Blätter von den Blütenstielen erst, kurz bevor die Blüten zu welken beginnen.
Soweit die Stiele im Wasser stehen, wird alles Laub abgestreift. In Blättern kann ein Hemmstoff enthalten sein, der die Gefäße verstopft.
Während der natürlichen Blütezeit ist der Hemmstoffgehalt am geringsten, bei getriebenen Blüten am höchsten.
Wenn die Pracht verblüht
Sind Schnittblumen welk geworden, erholen sie sich zumeist, wenn man sie über Nacht in Zeitungspapier einrollt und bis an die Blüten in lauwarmes Wasser stellt.
Werden die Vasen über Nacht kühler aufgestellt, kann das die Haltbarkeit der Blumen insgesamt etwas verlängern.
Reifendes Obst, brennende Kerzen oder starkes Rauchen beschleunigen das Verblühen.
Scharf anschneiden
Täglicher Wasserwechsel bringt nur etwas, wenn zugleich alle Stiele neu angeschnitten werden. Vor jeder neuen Füllung sollte die Vase heiß ausgespült werden.
Die Stängel werden nie mit der Gartenschere angeschnitten, um die Leitungsbahnen nicht zu zerquetschen und zusammenzudrücken.
Das passiert auch leicht, wenn das Messer nicht scharf genug ist und quer zum Stiel geschnitten wird.
Man schneidet nicht schräg, etwa um die Aufnahmefläche zu vergrößern. Wie viel Wasser käme mehr durch einen Schlauch mit schrägem Ende?
Holzige Triebe soll man nicht mit dem Hammer zerschlagen oder sonst zerfasern. Das vergrößert die Aufnahmefläche ebenso wenig. Damit zerstört man vielmehr die feinen Leitungsbahnen.
In die zerstörten Zellen dringen Bakterien und Pilze tiefer ein, die das Leitungsnetz endgültig verstopfen.
Mit Feuer und heißem Wasser
Pflanzenstiele, die Milchsaft enthalten wie Wolfsmilchgewächse und Mohn taucht man kurz in 50 bis 60 °C warmes Wasser oder hält die
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