1000 Gartentipps - die besten Tipps für Garten Balkon und Terrasse
fast alle Zwiebel- und Knollengewächse, weil sie sich in jeder Jahreszeit mühelos zur Blüte treiben lassen. Es muss nur eingetopft, feucht gehalten und warm gemacht werden.
Das gelingt ohne jede Vorbereitung bei allen Frühlingsblühern wie
Amaryllis, Anemone, Begonie, Chionodoxa, Colchicum, Crocus, Erythronium, Fritillaria, Galanthus, Hyacinthus, Iris, Ixia, Lilium, Muscari, Narcissus, Puschkinia, Ranunculus, Scilla, Sternbergia, Tulipa
und
Zantedeschia
.
Zwiebeln im Vorruhestand
Alle größeren und späteren Treibzwiebeln brauchen eine Art Vorruhestand. Das geschieht bei niedrigen Temperaturen, die nach einiger Zeit den Eindruck vermitteln, der Sommer sei vorüber.
»Präparierte« Zwiebeln brauchen ebenso wie alle anderen einige Wochen, bis sich genug Wurzeln gebildet haben. Solange hält man sie kühl und dunkel im Keller, feucht genug, aber nicht zu nass.
So treibt die Zwiebel
An einer schattigen Stelle des Gartens kann man ein flaches Loch graben, etwa einen Spatenstich tief, und die bepflanzten Gefäße hineinstellen. Darüber schüttet man Erde oder Rohkompost und lässt sie etwa 12 Wochen lang stehen.
Auf dem Balkon stellt man Bretter um die Zwiebeltöpfe und füllt Blumenerde darüber, die im Frühjahr zum Umtopfen weiterverwendet wird. Damit wird verhindert, dass Frost an die Zwiebeln kommt.
Falscher Frühling
Etwa Anfang Dezember sollten Wurzeln genug gebildet sein. Um sicher zu sein, gräbt man einen der Töpfe aus und sieht sich den Wurzelballen an. Erst wenn der Ballen weiß umwurzelt ist, werden die zur Winterblüte angesetzten Zwiebeln ins Zimmer geholt.
Das geschieht keinesfalls plötzlich, sondern etappenweise. Sie kommen in ungeheizte Räume, wie Hausflur, Treppenhaus oder Schlafzimmer, bis sie sich an den unvermuteten Frühling gewöhnt haben.
Ritterstern blüht nur ohne Blätter
Winterblüher brauchen ihre arteigene Wachstumsruhe vor dem Knospenaustrieb. Der Ritterstern (»Amaryllis«) wird deshalb ab September trockengelegt, bis die Blätter verdorrt sind.
Geschieht das selbst bis Dezember nicht, werden die Blätter an der Ansatzstelle verdreht oder zusammengedrückt, damit sie anfangen einzuziehen.
Nützt auch das nichts, ist es besser, sie handbreit über der Zwiebel abzuschneiden, als die Zwiebel mit dem alten Laub neu ein zu topfen.
Wichtiger noch für die gute Blüte ist, dass die Zwiebeln mindestens einen Umfang von 26 bis 28 cm haben. Es gibt deshalb Importeure, die zur Treiberei ausschließlich Zwiebeln ab 32 cm Umfang einkaufen. Sie sind nur unwesentlich teurer, blühen aber ungleich üppiger.
Zum Vortreiben hat sich Einheitserde besonders bewährt; denn sie mildert die Wirkung des meist zu harten, kalkhaltigen Wassers. Dieses Substrat darf nicht fest angedrückt werden. Der Topf wird nur aufgestoßen und gut angegossen.
Die Wurzeln sind ausgesprochen lufthungrig, doch es genügt nicht, die Zwiebeln auf der Topferde aufsitzen zu lassen. Dafür wird die Pflanze zu schwer; sie muss wenigstens zu einem Drittel in der Erde verankert sein.
Brutzwiebeln müssen vor dem Eintopfen abgenommen werden, weil sie sonst die Blüte beeinträchtigen oder ganz ausbleiben lassen. Bis sie zur Blühreife herangewachsen sind, können ohne Trockenpause 3 bis 5 Jahre vergehen.
Pracht in der Vase
Die Sterngladiole öffnet in der Vase nacheinander alle Blütenknospen. Die duftenden Blüten stehen in zwei Reihen zwischen bis zu 100 cm langen Blättern.
Blumen- und Zierlaucharten wünschen volle Sonne für ihr außergewöhnlich reichhaltiges Sortiment an Kugelblüten. Die hohen Arten sind zum Schnitt für die Vase sowie zum Trocknen der Samenstände geeignet.
Das Maiglöckchen ist zu seiner Blütezeit eine der beliebtesten Schnittblumen. Heute kann man sie fast das ganze Jahr über kaufen, aber Vorsicht, so aggressiv gegen andere Blumen ist keine andere. Schon über Nacht hat sie alle umgebracht, die im gleichen Vasenwasser stehen.
Die klein- bis mittelblütigen Pompon- und Kaktusdahlien sind die besten Vasenblumen, wenn sie aufgeblüht geschnitten werden. Damit die Blüten größer werden, lässt man jeder Pflanze nur zwei oder drei Knospen, Achselknospen werden ausgebrochen.
Butterfly- oder Schmetterlings-Gladiolen blühen ebenfalls klein, elegant und zweifarbig auf. Von der niedrigen Colvillii-Gruppe ist vor allem ›Bride‹ bekannt geworden, weiß mit grünen Adern.
Gartenhyazinthen halten geschnitten in der Vase oft länger als getrieben im Topf. Sie bleiben bis zu 12 Tage frisch,
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