1000 Wünsche hast du frei: Wo Träume wahr werden (German Edition)
schob es sich in den Mund. Sie deutete auf ihre vollen Wangen und hob den Finger.
Sie zögerte die Antwort hinaus. Er kannte diese Taktik. “Ja, im wirklichen Leben. Ich werde es dir leicht machen, indem ich zuerst etwas über mich erzähle.” Er trank einen Schluck Kaffee und sagte: “Ich bin Schriftsteller.”
Ich bin PR-Beraterin bei einen Pharmakonzern”, erklärte sie. “Und ich bin Single.”
Um ein Haar hätte Doug sich an seinem Kaffee verschluckt.
“Ich dachte nur, das würdest du wissen wollen.” Sie klimperte kokett mit den Wimpern.
Er grinste. “Das bin ich auch. Single, meine ich.”
“Warst du jemals verheiratet?”
“Nein.” Es erstaunte ihn, dass sie persönliche Dinge ansprach und somit die Tür für seine Fragen öffnete.
“Warst du jemals kurz davor?” wollte sie wissen, bevor er die Gegenfrage stellen konnte.
Verdammt, sie war gut. Sie verstand es, eine Frage direkt zu stellen, so dass er nervös wurde. Die Frau verfügte über journalistische Instinkte, von denen sie selbst nichts ahnte. Er betrachtete sie genauer. Sie wirkte ruhig, genoss ihr Frühstück und wartete auf seine Antwort.
Gern hätte er sich ihr anvertraut. Nur würde das seinen Zielen vollkommen zuwiderlaufen. Trotzdem antwortete er ihr, ohne den Blick abzuwenden und seine Gefühle zu verbergen. “Ist das möglich, wenn man nie die Absicht hatte, zu heiraten?”
“Ja, wenn man sich mitreißen lässt.” Juliette wusste das nur zu gut. Sie war so eingelullt gewesen von dem, was sie für die Realität hielt, dass sie für die Wahrheit blind gewesen war.
“Es war eher so, dass meine Freundin und ich verschiedene Dinge wollten. Nur wurde es uns erst klar, als es schon zu spät war.”
“Zu spät wofür?”
“Zu spät, um keinem von beiden wehzutun.” In seinem Ton schwang Reue mit.
Juliette seufzte leise. “Ich weiß, wie das ist.”
Seine Miene verriet Neugier. “Dann haben wir wohl wenigstens das gemeinsam.”
“Hm.” Sie hatte keine Ahnung, wieso sie ihn Dinge fragte, über die sie selbst nicht sprechen wollte. Doch sie freute sich ebenso wie er, dass sie etwas miteinander verband. Allerdings war sie nicht bereit, mehr von sich preiszugeben, ganz gleich, wie sehr sie sich wünschte, ihm näher zu kommen.
Bevor er sie erneut etwas fragen konnte, tupfte sie sich die Lippen mit der Serviette ab und meinte: “Was hast du für heute geplant?”
Er schien das Thema nur widerstrebend zu beenden. Doch er schob seinen Stuhl zurück und stand auf. “Ich dachte, wir probieren ein paar der Aktivitäten aus, die hier angeboten werden.”
“Weil es zu mehreren sicherer ist?” neckte sie ihn.
Er lachte, sah ihr jedoch nicht in die Augen. “Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du schrecklich clever bist?”
“In letzter Zeit nicht.” Die Ereignisse in ihrem Leben sprachen auch nicht gerade für seine Behauptung.
“Mach dich nicht kleiner, als du bist, nur weil andere dir irgendetwas einreden wollen.”
Das war Balsam für ihre Seele, nach allem, was sie mit Stuart erlebt hatte. Sie freute sich schon darauf, die Insel mit Doug zu erkunden. “Ich muss mich duschen und umziehen.”
“Und ich muss noch einiges mit Merrilee klären.”
Im Hinblick auf seine Fantasie oder seinen Aufenthalt auf der Insel? Zu gern hätte Juliette das gefragt. Doch sie schwieg, denn wenn sie seine Fantasie respektierte, würde er vermutlich dasselbe mit ihrer machen. Dann brauchten sie ihre Niederlagen nicht zu diskutieren oder die Gründe für ihre Reise auf die Insel, es sei denn, sie wollte ihm die Geschichte anvertrauen.
“Ich bringe dich zur Tür.”
Er schüttelte den Kopf. “Entspann dich. Ich gehe außen rum und treffe dich später.”
Sie lächelte. “Das hoffe ich.”
“Verlass dich drauf.” Er zwinkerte ihr zu und ging.
Juliette schaute ihm nach und bewunderte seinen festen Po in den Jeansshorts und seine gebräunten, muskulösen Arme. Gütiger Himmel, war dieser Mann sexy!
Ob es nun klug war oder nicht, sie wollte alles, was er ihr zu geben hatte. Sie wollte ihre tiefste Sehnsucht stillen. Und momentan waren ihre Bedürfnisse ziemlich einfach.
Sie wollte in seinen Armen liegen und sich nicht nur begehrt fühlen, sondern auch beschützt und sicher. Sie spürte instinktiv, dass Doug ihr Geborgenheit geben konnte. Und dann wollte sie ihm den Schmerz eingestehen, unter dem sie litt, und sich mit seiner Hilfe davon befreien.
Doug brauchte eine Verschnaufpause. Er ging an den Strand, legte sich
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