1000 Wünsche hast du frei: Wo Träume wahr werden (German Edition)
offensichtlich bleiben wollte.
Sie lächelte. “Wenn ich in der warmen Sonne frühstücke, mit Blick auf den tropischen Garten, dann würde ich es nur ungern allein tun. Die Terrassentür ist offen. Wieso stellst du das Tablett nicht dort ab?” Sie ließ die Hand sinken, so dass sich der Morgenmantel teilte und ihr Nachthemd mit dem Spitzensaum zum Vorschein kam.
Doug schluckte. Er hatte geglaubt, eine Nacht lang darüber zu schlafen, würde ihn die Dinge wieder klarer und distanzierter sehen lassen. Schließlich war er Profi, und sein Vater brauchte ihn zu Hause. Es gab jede Menge Gründe, sich ganz und gar auf sein Ziel zu konzentrieren. Außerdem durfte er nicht vergessen, dass Merrilee ihn beim kleinsten Fehler, den er machte, von der Insel verbannen würde.
Doch als er Juliettes sexy Morgenmantel sah, wurde ihm klar, dass es ihm sehr schwer fallen würde, Distanz zu wahren. Bevor er etwas tun konnte, was er später bereuen würde, trat er ein und ging auf direktem Weg auf die Terrasse. Er ignorierte die offene Schlafzimmertür und das zerwühlte Bett, in dem Juliette geschlafen hatte.
“Davon habe ich geträumt.” Ihre heisere Stimme war hinter ihm.
“Von Brötchen und Butter?” Er hob das Tablett und ließ sie ihre Frühstücksauswahl sehen.
“Davon, mit einem attraktiven Mann auf einer tropischen Insel zu frühstücken.” Sie hielt die Schiebetür mit einer Hand auf und ging zu ihm auf die Terrasse, die einen Blick über die Gartenanlagen bot. “Und wie kannst du ein üppiges kontinentales Frühstück ‘Brötchen und Butter’ nennen?”
Sie setzte sich auf einen weißen schmiedeeisernen Stuhl, schlug die Beine übereinander und entblößte so viel nackte Haut, dass Doug um Fassung rang.
“Weil ich süße Sachen bevorzuge”, sagte er, und seinem Ton war die Wirkung, die Juliette auf ihn hatte, deutlich anzuhören.
Sie nahm eine Erdbeere aus einer Schale mit frischen Früchten. “Solche süßen Sachen?” fragte sie und drehte die reife rote Frucht zwischen zwei Fingern. “Oder eher solche?” Sie hob ein mit Zuckerguss überzogenes Gebäckteilchen aus dem Korb.
“Nein.” Er ging zu ihr und stützte sich auf die Stuhllehne, so dass sein Gesicht dicht vor ihrem war. “Eher solche.” Seine Lippen berührten sacht ihre. Es sollte ein harmloser Kuss werden.
Und das war er auch, federleicht und neckend zart. Es gelang Doug, die Kontrolle zu wahren – bis Juliette seufzte. Seine Bedenken verflogen, so dass er ausgiebig ihren sinnlichen Mund küsste, bevor er sich zurückzog.
Er hob den Kopf und stellte fest, dass sie lächelnd zu ihm aufsah. “Süß genug?” fragte sie.
“Fürs Erste.” Er zuckte die Schultern, obwohl er wusste, dass sein Versuch, sich lässig zu geben, kläglich gescheitert war. Aber jetzt, nachdem er einen Appetitanreger bekommen hatte, konnte er zufrieden sein und sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Er ignorierte die Stimme in seinem Kopf, die ihn einen Narren nannte. Er ging um den Tisch und setzte sich Juliette gegenüber. “Genießt du deine Ferien?”
“Mit jeder Minute mehr.” Ihre Lippen zuckten, da sie ein Lächeln zu unterdrücken versuchte. Offenbar war ihr genau bewusst, welche Wirkung sie auf ihn hatte. “Kaffee?”
“Lass mich das machen. Ich serviere dir das Frühstück, schon vergessen?” Er nahm die Kanne.
“Du hast das Frühstück mitgebracht, aber das heißt nicht, dass ich mich nicht selbst bedienen kann. Ich bin keine hilflose Frau.”
Er lehnte sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. “Wenn das so ist, hätte ich gern eine Tasse Kaffee. Schwarz.”
Sie grinste, nahm die weiße Kanne und goss ihm ein.
“So, du bist also keine hilflose Frau, und ich weiß bereits, dass du keine verbissene Feministin bist …”
“Woher weißt du das so genau?” Sie goss sich ebenfalls eine Tasse voll, gab Milch dazu und rührte um, während sie gespannt auf seine Antwort wartete.
“Weil ich gestern Abend deinen Schlüssel genommen und dir die Tür aufgehalten habe, zum Beispiel.”
Sie lachte. “Glaub, was du willst. Aber solltest du jemals auf meinen Rechten herumtrampeln, wirst du schon sehen, wie energisch ich sein kann.”
“Ich bezweifle nicht, dass du dich zu behaupten weißt. Aber zurück zu meiner ursprünglichen Frage. Du bist nicht hilflos und auch keine radikale Feministin. Was bist du denn dann? Willst du mir das verraten?”
“Im wirklichen Leben?” Sie brach ein Stück von ihrem Donut ab und
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