1001 Kuss - und dann Schluss
sie. Unsicher öffnete sie den Reißverschluss, schälte sich aus der Jacke und hängte sie ordentlich über eine Stuhllehne.
Mac schob die Träger seiner Skihose von den Schultern und zog sein T-Shirt aus.
Schockiert wandte Lucy den Blick ab. Wie sollte sie mit diesem makellosen Körper mithalten? Ihr fehlte es an Selbstbewusstsein. Sie konnte wirklich nicht …
Aber Mac ließ ihr keine Zeit für Selbstzweifel und zog sie einfach an sich. „Ich mag es, wenn ein Mädchen schüchtern ist“, murmelte er leise. „Allerdings hätte ich nach deinem Bühnenauftritt vorhin nicht damit gerechnet.“ Sein Mund war nur Millimeter von ihrem entfernt.
„Das war eine Ausnahme“, musste sie zugeben und erwiderte seinen Blick.
Ihr wurde schwindlig, weil alles so schnell ging. Aber es fühlte sich gut an, diesen unglaublich sexy Körper zu spüren. Ohne störende Kleidung wäre es noch erregender gewesen. Langsam zog Mac den Reißverschluss ihres blauen Tops hinunter. Lucy veränderte leicht die Position und fühlte nun noch intensiver, wie erregt Mac war. Sie schmolz förmlich dahin vor Verlangen.
„Sag etwas!“, forderte er sie auf.
„Ich kann nicht …“
Besitzergreifend umfasste er ihren Po und lächelte. „Du hast recht. Wozu viele Worte machen?“
Seine Hände entfesselten ungeahnte Lustgefühle in Lucy. Sie stöhnte sehnsüchtig und gab sich ganz ihren Gefühlen hin. Sie war nur zu bereit. Ihr Vorsatz, sich für den einen Richtigen aufzuheben, löste sich in Luft auf. Es gab keine Vergangenheit, keine Zukunft. Nur dieser Moment zählte. Sie sehnte sich danach, Mac in sich zu spüren.
Er schien ihre Gedanken zu erraten, denn er verschränkte seine Hand mit Lucys und ging an dem großen Doppelbett vorbei, das sie selbst mit weißer Bettwäsche bezogen hatte. Durch das luxuriöse Badezimmer führte der Weg zum verglasten Balkon mit dem Whirlpool. Hier machte Lucy jeden Tag zweimal sauber. Verträumt hatte sie sich schon oft vorgestellt, ein Bad darin zu nehmen. Doch selbst in ihren kühnsten Träumen hätte sie nie gedacht, dass sie zum Liebesspiel in das sprudelnde Wasser tauchen würde. Nun sah sie alles mit anderen Augen – die Wanne aus orangefarbenem Marmor, den Nachthimmel mit den funkelnden Sternen, die in Mondschein getauchten Berggipfel. Konnte man sich einen romantischeren Ort vorstellen?
„Hast du es dir anders überlegt?“, fragte Mac leise. Offenbar deutete er ihr Schweigen falsch.
„Nein.“
„Möchtest du dich im Schlafzimmer ausziehen?“ Er sah Lucy tief in die Augen.
Sie wirkte so rührend verletzlich. Lang verschüttete Gefühle erwachten in Razi. Als Kind hatte er sich angewöhnt, seine Gefühle an- und auszuknipsen wie eine Lampe, sonst hätte er die Enttäuschung nicht ertragen, dass die versprochenen Besuche seiner Mutter immer ausblieben. Inzwischen wusste er, dass seine Mutter zu viel zu verlieren gehabt hatte. Sein Vater hätte keine andere Liebe seiner Mätresse geduldet, nicht einmal die zu ihrem gemeinsamen Sohn.
Man hatte seine Mutter gezwungen, ihn zu vergessen. Ebenso hatte er gelernt, alle anderen Frauen zu vergessen, die ein Gastspiel in seinem Leben gegeben hatten. Doch bei Lucy war das anderes – zumindest für eine Nacht.
Der Whirlpool sprudelte einladend. Dampf stieg in den Nachthimmel auf, als Lucy schließlich aus dem Schlafzimmer zurückkehrte. Ein Schaumberg erwartete sie.
Mac schaute in Richtung Isla de Sinnebar, als Lucy die Tür aufschob und zu ihm kam. Ihr Anblick raubte ihm fast den Atem. Er war halb nackt, wohingegen Lucy sich in eine strahlendweiße Bettdecke gehüllt hatte und trotzdem unglaublich liebreizend aussah.
„Im Whirlpool brauchst du keine Decke“, bemerkte er lächelnd und wollte sie ihr abnehmen.
Doch Lucy wich ihm aus.
„Hast du es dir anders überlegt?“, fragte er erneut. Er würde niemals auf den Gedanken kommen, sie zu etwas zu zwingen. „Soll ich dich allein lassen?“
„Nein“, flüsterte sie, atmete tief durch, ließ die Decke fallen und kam auf ihn zu.
Noch zwei Schritte, dann lag sie in seinen Armen.
„Willst du dich nicht auch ausziehen, Mac?“
Zärtlich schaute er ihr in die Augen. Sie war so vertrauensvoll und wunderschön. Heute Nacht wollten sie ihren Traum leben.
Sie betrachtete den Schaumberg. „Soll ich dir dabei behilflich sein?“, fragte sie mit bebender Stimme.
„Du könntest es dir auch allein im Whirlpool gemütlich machen“, schlug er vor.
„Allein in all dem Wasser? Nein, ich brauche
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