1001 Kuss - und dann Schluss
auf den Rückweg zum Chalet. Vielleicht machte sie sich einfach zu viele Gedanken. Vielleicht.
Die Bergluft, die atemberaubende Landschaft und die unbeschreibliche Freude, mit Mac zusammen zu sein, beförderte Lucy direkt in den siebten Himmel.
„Bist du auch so aufgekratzt wie ich?“, fragte Mac und streichelte zärtlich ihre Wange.
„Vielleicht.“ Sie klimperte mit den Wimpern und versuchte vergeblich, ernst zu bleiben.
„Natürlich bist du es“, sagte er selbstbewusst.
Plötzlich hatten sie es sehr eilig. Das Verlangen, einander noch näher zu sein, wurde übermächtig. Sie konnten es kaum erwarten, endlich allein zu sein. Lucy fühlte sich unglaublich lebendig. Ihr Herz pochte aufgeregt, und Macs wunderbarer Duft regte sie an und verhieß sinnliche Freuden. All ihre Sinne schienen sich völlig auf Mac zu konzentrieren. Wahrscheinlich stand ihnen ins Gesicht geschrieben, was sie vorhatten. Immer wieder fing sie wissende Blicke auf.
Von der Seite betrachtete sie Macs Profil. Seine Miene spiegelte Entschlossenheit wider. Man sah es ihm immer an, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Kein Wunder, dass die Leute sie so anstarrten und genau wussten, was er wollte. Diese Vorstellung erregte Lucy nur noch mehr. Es war ein wunderbares Gefühl, so offen begehrt zu werden.
„Da sind wir wieder“, sagte sie, als sie das Chalet erreichten.
„So ein Zufall aber auch.“ Mac lächelte frech, öffnete die Tür und wartete, dass Lucy vor ihm das Haus betrat.
Als er die Tür schloss, konzentrierte sich die aufgestaute Energie plötzlich auf engstem Raum. Die Luft um sie herum schien zu brennen. Mac und Lucy taten so, als wäre das völlig normal. Doch die Spannung stieg, als sie die Skistiefel auszogen und die Jacken aufhängten, bevor sie gemeinsam automatisch die Treppe erklommen, als folgten sie den Anweisungen eines Regisseurs. Doch es war nur die Ruhe vor dem Sturm. Sie spürten, dass die erotische Spannung zwischen ihnen immer heftiger wurde. Unausweichlich steuerten sie einer Explosion entgegen.
„Wir sind allein“, sagte Mac leise, als sie den ersten Stock erreichten.
„Ja.“ Lucy fragte sich, ob sie es überhaupt bis ins Schlafzimmer schaffen würden.
Und Mac fasste einen schnellen Entschluss. „Runter in die Küche“, rief er leise und zog Lucy mit sich.
„Und wenn jemand kommt?“
Er lachte. „Davon gehe ich aus.“
Eine Sekunde später war Lucy bereits ihr Top los. Hose und Slip folgten, bevor Mac seine Männlichkeit befreit hatte. Sie stürzten sich aufeinander, und er drang sofort in Lucy ein.
„Ja!“, rief sie erregt und hielt sich an ihm fest. Völlig entrückt vor Verzückung gab sie sich ganz hin, um den Moment zu genießen. Doch dann wurde das Verlangen nach Erlösung übermächtig. Wild grub sie die Finger in Macs Schultern, feuerte ihn an und bewegte sich heftig, während Mac sie gegen die Tür drückte. Niemand konnte sie stören. Sie durften ihrer Lust freien Lauf lassen. Mit den Beinen hielt Lucy seine Taille umschlungen und gab sich ganz dem unglaublichen Gefühl hin, eins mit Mac zu sein. Es war ihr gleichgültig, ob jemand sie hörte. Sie waren beide so erregt, dass die Erlösung nicht lange auf sich warten ließ.
Razi küsste Lucy vor ihrem Zimmer, strich ihr eine seidige Strähne aus dem erhitzten Gesicht und sah ihr tief in die Augen, die hoffnungsvoll aufleuchteten. Doch dann verstand sie und verschwand allein und wortlos im Zimmer, um zu duschen.
Einen Moment blieb er reglos vor der geschlossenen Tür stehen. Dann rannte er die Treppen hoch zu seiner eigenen Suite. Es war müßig, sich zu wünschen, die Dinge lägen anders, wenn sein Schicksal besiegelt war.
Wie gewohnt hatte Lucy vor dem Essen Kanapees und einen Aperitif bereitgestellt. Doch er entschied sich für einen Besuch in einem anonymen Café in der Stadt, das seine Freunde nicht frequentierten. Er brauchte Abstand und musste in Ruhe nachdenken. An einer Tatsache führte kein Weg vorbei: Es wurde Zeit, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und sich ganz auf seine Zukunft auf der Isla de Sinnebar zu konzentrieren. An Lucy durfte er nicht mehr denken, und schon gar nicht daran, sie mitzunehmen.
Ach, verdammt!
Wütend über seine Machtlosigkeit sprang er so heftig auf, dass der Stuhl polternd umfiel und die anderen Gäste missbilligend in seine Richtung sahen. Nachdem er den Stuhl wieder aufgestellt hatte, beglich er die Rechnung, verließ das Café und schnallte sich die Skier an, um sich auf
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