1001 Lüge Bezness-das Geschäft mit den Gefühlen europäischer Frauen und Männer
Brautgeld und ich willigte ein. Allerdings, so sagte er, müsse ich auch unbedingt zum Islam konvertieren, sonst wäre eine Hochzeit nicht möglich. Auch das schien mir kein Problem. Ich wusste, ich würde für Rabia alles tun.
Das Wiedersehen mit Rabia war wunderschön. Sie strahlte mich an und ich wusste, dass sie jeden Cent wert war. Der Gedanke, dass ich das Mädchen eben im Auto gekauft hatte, kam mir nicht. Wollte ich sie doch nur von einer Hochzeit mit einem Mann bewahren, den sie nicht verdiente und der sie womöglich noch schlecht behandelte.
In den nächsten Tagen regelten wir alles. Ich wurde in der Moschee zum Moslem, das war einfach. Ich musste ein paar Sprüche auswendig lernen und mich zu Allah und seinem Propheten bekennen. Ein Papier bekam ich dafür nicht.
Auf der Gemeindeverwaltung erledigten wir den Papierkram, wobei mich mein „Schwiegervater“ immer begleitete und wobei ausschließlich arabisch gesprochen wurde und der Beamte in Englisch übersetzte. Auch die Heiratsurkunde und der Ehevertrag, in dem das Brautgeld stand, waren in Arabisch verfasst. Eine Woche später war Rabia meine Frau – auf dem Papier. Die Hochzeitsfeier und der Vollzug der Ehe sollten stattfinden, wenn die Familienzusammenführung, die ich nun von Deutschland aus beantragen musste, geklappt hat, das Brautgeld in der Hand des Vaters war und die Ehe auch in Deutschland rechtskräftig eingetragen wurde. Dann sollte ich kommen, die große Hochzeit feiern und Rabia mitnehmen. Allerdings erlaubte man mir, meine Frau zu küssen und in die Arme zu nehmen. Auch durfte ich mit ihr allein im Mondschein Hand in Hand spazieren gehen. Es war wunderschön.
Wieder in Deutschland, schicke ich das Brautgeld wie vereinbart via Postanweisung und brachte die Papiere zum Übersetzer, um sie dann beim Standesamt einzureichen. Meine Eltern freuten sich sehr, dass wir Familienzuwachs bekommen sollten und meine Mutter fing schon an, meine Wohnung frauengerecht herzurichten.
Der Schreck war groß, als ich vier Tage später einen Anruf aus dem Übersetzungsbüro bekam. Ich hatte keine Heiratsurkunde unterschrieben, sondern eine Schenkungsurkunde über 20.000 Euro. Hätte ich nur zuerst die Papiere übersetzen lassen und dann das Geld geschickt. Das hat man von seinem blinden Vertrauen.
Was konnte ich tun? Rabia, die sich sonst immer gegen Abend via Skype meldete, blieb stumm. Tagelang versuchte ich sie telefonisch zu erreichen. Keine Chance. Dann ermittelte ich die Nummer der Tankstelle an der ihr Bruder arbeitete, der mich damals mitnahm. Ich konnte ihn erreichen und ihm sagen, dass ich diesen Betrug bei der Polizei anzeigen würde. Er lachte nur und fragte mich, ob ich ernsthaft geglaubt hätte, dass Rabia mich lieben würde. Die Konvertierung in der Moschee sei nur Show gewesen, um mich in Sicherheit zu wiegen. Der Imam war nicht echt, sondern nur ein Cousin, der mitgespielt hatte. Wörtlich sagte er, ich könne nun wieder Schweine fressen und Rabia vergessen.
Eine Anzeige bei der dortigen Polizei brachte keinen Erfolg, weil ja diese Schenkungsurkunde existierte. Rabias Vater und ihre Brüder, sowie der Beamte bei der Gemeindeverwaltung in Ras Tabouda sagten aus, dass man mich über den Inhalt des Dokuments sorgfältig aufgeklärt hätte, ehe ich es unterzeichnete. Die Akte wurde geschlossen.
Seither unternehme ich keine Reisen mehr in islamische Länder. Vor zwei Jahren begegnete ich dann in Frankfurt einer jungen Italienerin, sie ist nun meine Traum(ehe)frau.
Über ein Marokko-Forum fand ich den Weg zu 1001Geschichte und finde es großartig, was hier geleistet wird. Deshalb stelle ich gerne meine Geschichte zur Warnung zur Verfügung. Männer, lasst euch von hübschen Mandelaugen in islamischen Ländern nicht täuschen. Überprüft sorgfältig jedes Papier, lasst es in Deutschland übersetzen, bevor ihr etwas unterschreibt.
*
Homosexuelle leben in Bezness-Ländern gefährlich.
Nicht vergessen darf man hier die Männer, die gleichgeschlechtliche Beziehungen haben. Homosexuelle Männer gelten im Allgemeinen als sehr gefühlvoll und emotional angreifbar. Mit ihnen haben „Liebesbetrüger“ in den Bezness – Ländern oft ein leichtes Spiel. Die doch sehr oft bildhübschen Burschen an den Stränden verstehen es meisterhaft, schwulen Männern den Kopf zu verdrehen, obwohl sie selbst oft gar nicht schwul sind. In Tunesien habe ich es erlebt, dass junge Männer für eine neue Levis, ein paar Nikes oder Geld schon mal eben mit einem Mann
Weitere Kostenlose Bücher