Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
Vom Netzwerk:
nicht bewusst. Sie blieb neben ihm stehen und schüttelte sich das Meerwasser aus dem Haar. „Was gibt es zum Abendessen?“, fragte sie dann unbekümmert.
    â€žWonach sieht es denn aus?“
    â€žNach Fisch?“
    â€žSehr gut.“
    â€žAber bitte nicht verkohlt“, bat sie fröhlich. Das Bad schien ihre Sinne belebt zu haben. „Sie können gar nichts an mir leiden, oder?“, fragte sie bei seinem gequälten Blick.
    Das genaue Gegenteil war der Fall, doch das behielt er lieber für sich. Er bewunderte ihre Sturheit. Unbeirrt steuerte sie auf ihr Ziel zu – genau wie er. Das beeindruckte ihn. Gespannt lehnte er sich zurück und harrte der Dinge, die da zweifellos kommen würden. Und er wurde nicht enttäuscht.
    Da es ihr misslungen war, ihn zu provozieren, verstärkte sie ihre Bemühungen. „Ich bin Ihnen nur im Weg.“ Traurig verzog sie das Gesicht. „Sie wären viel lieber allein.“
    â€žOhne Schmierenkomödie?“ Er stocherte im Feuer. „Da haben Sie recht.“
    Wie eine junge Gazelle umkreiste sie ihn, offensichtlich unschlüssig, was sie als Nächstes tun sollte. Schließlich gewann die Neugier die Oberhand, und sie spähte ihm über die Schulter, um zu sehen, was er fürs Abendessen zubereitete.
    â€žDa ist ja noch der Kopf dran!“, rief sie entsetzt, als er den Fisch aufspießte.
    â€žIn der Golfregion hat ein Fisch nun mal einen Kopf.“
    â€žGibt es noch etwas anderes zu essen?“
    â€žO je, habe ich etwa vergessen, Ihnen die Speisekarte zu bringen?“
    â€žSie machen sich über mich lustig“, entgegnete sie beleidigt und belustigt zugleich.
    Fast unmerklich hatte sich die Atmosphäre zwischen ihnen verändert. Die anfängliche Anspannung war endlich gewichen. Antonia hatte aber auch hart dafür gearbeitet.
    â€žSie brauchen den Fisch ja nicht zu essen.“ Amüsiert ging er auf ihr Spiel ein. „Sie brauchen gar nichts zu essen. Oder Sie holen sich Brot aus der Kombüse. Davon ist reichlich vorhanden.“
    Daraufhin zog sie eine Grimasse, lächelte dann aber unsicher, als sie seinen Blick auffing.
    Langsam konnten sie einander einschätzen, und sie fanden Gefallen aneinander. So schätzte er die Situation jedenfalls ein. Er war viel entspannter als sonst. Für ihn war es der reinste Luxus, selbst gefangenen Fisch über dem offenen Feuer zu garen. Endlich konnte er einmal das einfache Leben genießen.
    Der gegrillte Fisch duftete appetitlich, und Antonia war sehr hungrig. „Können wir noch einmal ganz von vorn anfangen?“, bat sie zum zweiten Mal an diesem Tag. Für sie stand mehr auf dem Spiel als eine warme Mahlzeit. Es ging um die Reise nach Sinnebar und darum, mit einem beängstigend attraktiven Mann zu Abend zu essen, der sich langsam, aber sicher für sie zu interessieren begann.
    â€žDas kommt darauf an.“
    â€žIch habe doch gesagt, dass ich Ihnen gern helfe. Ich kann segeln. Ich helfe Ihnen beim Segeltörn zum Festland.“
    â€žSie wollen mir beim Segeln helfen?“ Skeptisch ließ er den Blick über ihren zierlichen Körper gleiten.
    â€žEs ist mein voller Ernst. Ich würde Ihnen gern beweisen, dass ich nicht so unnütz bin, wie ich aussehe. Und in dem Zusammenhang wäre ich sehr dankbar, wenn Sie mir Ihren Namen verraten würden. Wir könnten dann bestimmt entspannter miteinander umgehen.“
    â€žIst das nicht eigentlich mein Text?“, fragte er lächelnd und sah sie an.
    Verflixt! Antonia biss sich auf die Zunge. Was war nur plötzlich in sie gefahren? Keinesfalls durfte sie ihm ihren Namen verraten!
    â€žIch muss Sie doch irgendwie anreden“, sagte sie ausweichend.
    Nach langem Schweigen erhielt sie tatsächlich eine Antwort. „Sie können mich Saif nennen.“
    â€žSaif?“ Erstaunt musterte sie ihn. „Heißt das nicht ‚Schwert‘ auf sinnebalesisch?“ Ohne seine Reaktion abzuwarten, erklärte sie: „Ich habe einen Sprachkurs gemacht, bevor ich die Reise begonnen habe.“
    Statt mit Begeisterung zu reagieren, winkte er nur lässig ab. „Der Name Saif ist in Sinnebar sehr verbreitet.“ Mit einem dicken Stock stocherte er im Feuer.
    â€žAber es ist nicht Ihr wirklicher Name, oder? Sie haben ihn für die Dauer Ihres Aufenthalts hier angenommen.“ Bitte, bitte, sag doch etwas, flehte sie stumm. „Es macht mir

Weitere Kostenlose Bücher