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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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fort. „Ich habe Ihnen den Drink nur gebracht, weil …“
    â€žWeil Sie glauben, mir etwas schuldig zu sein? Das passiert Ihnen sicher zum ersten Mal.“
    â€žWie können Sie das sagen? Sie kennen mich doch überhaupt nicht.“
    â€žIch weiß genug über Sie.“
    Im Klartext: Ich bin ihm völlig gleichgültig, dachte sie enttäuscht. „Was habe ich Ihnen eigentlich getan? Warum hassen Sie mich so?“
    â€žIch hasse Sie nicht. Das wäre reine Energieverschwendung. Ich habe nur weder Zeit noch Lust, mich mit verzogenen Gören herumzuschlagen, die sich sehenden Auges in Gefahr begeben und von anderen erwarten, aus dem Schlamassel gerettet zu werden.“
    â€žSo war das aber gar nicht“, protestierte sie.
    â€žWie würden Sie es denn beschreiben?“
    Ihr verschlug es die Sprache. „Ich gehe jetzt runter“, verkündete sie schließlich leise.
    â€žTun Sie das.“
    So war noch nie jemand mit ihr umgesprungen. Weil sie sich so ungerecht behandelt fühlte, drehte sie sich noch einmal zu ihm um. „Warum soll ich eigentlich in der stickigen Koje schlafen, während Sie sich hier oben in der angenehmen Brise entspannen?“
    â€žSie geben wohl nie auf, oder?“ Er seufzte tief. „Dieses Mal wird Ihnen aber nichts anderes übrig bleiben. Unter Deck mit Ihnen! Aber schnell!“
    â€žIch bleibe hier“, widersprach sie.
    Darauf zuckte er nur die Schultern, wandte sich um und ging von dannen.

4. KAPITEL
    Er beobachtete sie aus dem Augenwinkel. Sie hatte sich in gebührendem Abstand von ihm hingesetzt und musterte ihn, wenn sie glaubte, er würde es nicht merken. Offenbar machte sie sich mit ihrer Umgebung vertraut, bevor sie die nächsten Schritte unternahm. Als sie bemerkte, dass er sie beobachtete, wandte sie schnell den Blick ab.
    Inzwischen war die Dunkelheit hereingebrochen. Die Jacht schaukelte sanft auf der spiegelglatten See. Es wurde schnell Nacht in diesen Gefilden, und er rechnete damit, dass das Mädchen sich vor dem Abendessen frisch machen wollte. Zwar hatte er sich über sie geärgert, doch er konnte sie wohl kaum verhungern lassen.
    â€žHaben Sie Hunger?“, erkundigte er sich.
    Als hätte sie seine Frage nicht gehört, streckte sie sich aus und blickte hinauf zum klaren Sternenhimmel. „Wie spät ist es?“, fragte sie schließlich ungerührt.
    â€žGerade richtig, um zu schwimmen und sich zu erfrischen, bevor wir zu Abend essen.“
    Dass er Bedingungen ans Abendessen knüpfte, elektrisierte Antonia. Sie setzte sich auf, wand ihr Haar geschickt zu einem Knoten und befestigte ihn mit einem Gummiband, das sie vom Handgelenk streifte.
    Wie zierlich und graziös sie ist, dachte er, wandte den interessierten Blick jedoch gleich wieder ab. „Auf geht’s!“, rief er. „Sie haben jetzt lange genug gefaulenzt und brauchen Bewegung.“
    â€žUm über den Schock hinwegzukommen?“ Sie warf ihm einen herausfordernden Blick zu.
    â€žUm die Glieder zu strecken.“ Auf ihr „Armes Opfer“-Getue ging er nicht ein. Es war besser für sie, die traumatische Erfahrung so schnell wie möglich zu vergessen. Außerdem vermutete er sowieso, dass ihr Erlebnis nur halb so dramatisch gewesen war, wie sie ihm weiszumachen versuchte.
    â€žSchwimmen ist eine gute Idee“, verkündete sie und bedachte ihn mit einem schiefen Blick.
    Kopfschüttelnd wandte er sich ab. Warum fand er das Mädchen so anziehend? Sie machte doch nur Schwierigkeiten. Er sollte sich wirklich nicht auf sie einlassen. Zumal er reife, adelige Frauen bevorzugte, die genau wussten, was von ihnen erwartet wurde – im Gegensatz zu diesem Mädchen.
    Hätte er nur nicht vorgeschlagen, schwimmen zu gehen. Er konnte die Fehler, die er bisher in seinem Erwachsenenleben gemacht hatte, an einer Hand abzählen. Und nun das! Musste er denn unbedingt daran erinnert werden, dass das Mädchen, das darauf bestanden hatte, das ganze Deck zu schrubben und alles zu polieren, bis es glänzte, die Figur eines Playmates hatte?
    Als sie dem Meer entstieg und in ihren viel zu kurzen Shorts und dem zerschlissenen Top auf ihn zu schlenderte, saß er am Ufer der Insel, vor der die Jacht ankerte, und machte Feuer. Es hatte keinen Sinn, den Blick abzuwenden, denn ihr Anblick hatte sich bereits fest in sein Gedächtnis gebrannt. Offenbar war sie sich ihrer Wirkung auf ihn gar

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