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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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sprang sie auf und lief zum Boot zurück. Vor ihrem Bad im Meer hatten sie es am Ankersteg der Insel vertäut. Kurz darauf kehrte sie mit Decken und einer Kühlbox zurück. Nachdem sie die Decken am Strand ausgebreitet hatte, öffnete sie den Deckel ihrer Schatztruhe und förderte eisgekühlte Getränke, grüne Oliven und Datteln zutage, die sie in Saifs Kombüse gefunden hatte.
    â€žIch habe ja versprochen, mich nützlich zu machen“, sagte sie, als er ihr ein Kompliment machte.
    In einträchtigem Schweigen ließen sie sich die Köstlichkeiten schmecken.
    â€žUnd was tun Sie jetzt?“, fragte Saif schließlich, als sie wieder den Mond betrachtete.
    Seine sexy Stimme war so erregend, dass Antonia sich am liebsten im Meer abgekühlt hätte. Sie beschloss, ihm die Wahrheit zu sagen – wenigstens teilweise. „Ich denke gerade darüber nach, was für ein aufregender Tag das gewesen ist. Erst haben uns Piraten überfallen, dann bin ich durchs nebelverhangene Meer geschwommen, und nun sitze ich hier mit Ihnen.“
    â€žIch weiß, was Sie meinen“, antwortete er trocken. Doch gerade, als sie sicher war, dass sie Fortschritte machten, sprang er auf und ging davon.
    Er brauchte dringend Abstand. Wann er eine Frau zuletzt so sehr begehrt hatte, wusste er nicht. Eigentlich war er noch nie so verrückt vor Sehnsucht gewesen wie nach diesem Mädchen. Es liegt an der Umgebung, redete er sich ein, als er nachdenklich am Ufer stehen blieb. Es gab wohl kaum etwas Erregenderes als eine Wüstennacht bei sternenklarem Himmel.
    Plötzlich musste er über sich selbst lächeln. Und dann rief sie: „Warten Sie auf mich!“
    Offensichtlich konnte sie nichts aus der Ruhe bringen. Und er wollte auf sie warten. Was ihn zu der Frage brachte, wann er zuletzt auf jemanden gewartet hatte. Dann jedoch überlegte er es sich anders. „Ich gehe schwimmen. Sie bleiben hier!“ Er entbot ihr den traditionellen sinnebalesischen Gruß, drehte sich um und ging weiter. Doch das Bild, wie sie mit ihren kleinen weißen Zähnen Datteln knabberte, ließ sich nicht so leicht abschütteln.
    Als sie ihn einholte, aß sie immer noch Datteln. Sie benahm sich völlig natürlich und hatte überhaupt nichts Gekünsteltes an sich. Sie war hungrig, sie waren am Strand, und sie aß, um ihren Hunger zu stillen, nicht, um ihn zu beeindrucken. Sein schöner Überraschungsgast besaß einfach einen gesunden Appetit. Ob der sich auf Lebensmittel beschränkte, darüber wollte er lieber nicht nachdenken. Das war gefährliches Terrain.
    â€žTut mir leid“, stieß sie hervor und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. „Aber so kurz nach dem Essen sollten Sie nicht schwimmen, Saif.“
    Jetzt gab sie ihm schon Ratschläge! „Tatsächlich? Was tun Sie da eigentlich?“, fragte er verwundert. Sie blickte gen Himmel und wedelte mit den Armen. Gleichzeitig führte sie einen Tanz auf. Saif fand das unschuldig und verführerisch zugleich.
    â€žIch beschwöre den Mond.“
    â€žAha.“ Amüsiert schüttelte er den Kopf. „Und wozu?“
    â€žSie dürfen sich nicht über mich lustig machen, Saif. Vielleicht bin ich ja eine Mondanbeterin.“
    â€žSicher, und ich bin ein Kamel. Man jadda wajad wa man zara’a hasad .“
    â€žDas klingt wunderschön“, rief sie begeistert. „Was bedeutet es?“
    Sein Blick lag auf ihren Lippen, als sie ihm die Worte auf sinnebalesisch nachsprach.
    â€žWer suchet, wird finden“, übersetzte er. „Und wer sät, wird ernten.“
    â€žPerfekt.“ Verträumt schaute sie ihn an. „Das ist wie für mich geschrieben.“
    â€žDann merken Sie es sich gut. Ich werde Sie morgen abfragen.“
    â€žMorgen?“ Ein Strahlen erhellte ihr Gesicht. Doch sie beherrschte sich schnell wieder.
    â€žWir hängen hier noch eine Weile fest“, erklärte er und betrachtete den Himmel.“
    â€žWunderbar! Dann habe ich ja noch viel Zeit zu tanzen.“
    Daran hatte er nun nicht gerade gedacht. „Sie sind verrückt“, sagte er lachend.
    Ebenso verrückt wie das heiße Verlangen, das ihn durchflutete. Sie mochte jünger sein als er, aber ihre Lebensfreude faszinierte ihn, und es fiel ihm schwer, bei ihren Mätzchen ernst zu bleiben. Noch nie zuvor hatte er sich zu einer Frau so hingezogen

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