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1001 Nacht - und die Liebe erwacht

1001 Nacht - und die Liebe erwacht

Titel: 1001 Nacht - und die Liebe erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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Niederlassung.“
    â€žGibt es eigentlich irgendetwas, über das du nicht bestimmst?“
    Nicht irgendetwas, aber irgendjemand, dachte Ra’id, während Antonia weiterhin versuchte, ihr Projekt durchzusetzen. Er hatte ganz vergessen, wie hartnäckig sie sein konnte. Wie irritierend.
    Wie begehrenswert …
    Forschend musterte er sie. Ihre Miene verriet, dass sie die Antiquitäten im Saal bewunderte. Und ihr Blick wurde geradezu verträumt, wenn sie von ihrem geliebten Projekt sprach. Als allerdings die Unzulänglichkeiten des Forts zur Sprache kamen, war ihre Miene wieder hart und entschlossen. Vermutlich würde sie für die Umsetzung des Vorhabens kämpfen. Er erinnerte sich, wie sie durch die stürmische See geschwommen war. Nein, eine Antonia Ruggiero gab nicht so leicht auf. Allerdings musste die Vorstellung von der alten Zitadelle, in der ihre Mutter während ihrer letzten Monate in Sinnebar gelebt hatte, doch abschreckend auf sie wirken. Antonia musste doch befürchten, dass dieses halb verfallene Gebäude auch zu ihrem Gefängnis werden könnte.
    Ganz hat sie sich aus dem schützenden Kokon in Rom noch nicht befreit, obwohl sie alles daranzusetzen scheint, überlegte Ra’id nachdenklich. Was hielt sie zurück? Lag es an ihm? Hatte sie Angst vor ihm? Oder hatte sie mehr Angst vor dem Geheimnis, das sie vor ihm hütete?
    Sie begegnete seinem Blick, als hätte sie Ra’ids Gedanken gelesen. In ihren Augen las er, was er wissen wollte.
    Antonia stockte der Atem, als Ra’id näher kam. Verzweifelt versuchte sie, sich auf seine Schärpe zu konzentrieren. Der brüllende Löwe hielt einen sehr großen Saphir in den tödlichen Krallen. So hatte sie sich das Emblem vorgestellt – eine perfekte Darstellung von Ra’ids Macht. Sie hingegen musste ihr ungeborenes Kind schützen und sich für alle anderen Kinder einsetzen, die Hilfe benötigten. Sie musste ihre Furcht verdrängen und durfte sich nichts anmerken lassen. „Sobald das alte Fort wieder bewohnbar ist, könnte ich selbst von dort aus die Restaurierungsarbeiten beaufsichtigen“, schlug sie unerschrocken vor.
    â€žBist du jetzt völlig verrückt geworden?“, brüllte Ra’id.
    Wahrscheinlich hatte er recht. Wie war sie nur auf die Idee gekommen, im schwangeren Zustand mitten in der Wüste leben zu wollen? Doch wenn sie jetzt nachgab und unverrichteter Dinge zurück nach Hause flog, würde ihr vermutlich die Wiedereinreise nach Sinnebar für immer verwehrt bleiben. Und alles endete in einem Desaster. „Aus den Dokumenten, die du mir vorgelegt hast, geht hervor, dass ich berechtigt bin …“
    â€žOhne meine Erlaubnis bist du zu gar nichts berechtigt“, versicherte er ihr mit gefährlich leiser Stimme.
    Er stand jetzt ganz nah bei ihr, und sein betörender Duft vernebelte ihr das Hirn. Sie musste alles vergessen, was je zwischen ihnen gewesen war. Ra’id sollte wissen, dass sie sich nicht einschüchtern lassen würde, weil ihr Saif sich als Herrscher über Sinnebar entpuppt hatte. Wild entschlossen, ihre Pläne in die Tat umzusetzen, ging sie zum Angriff über und fragte herausfordernd: „Gesetze haben in Sinnebar demnach keine Gültigkeit?“
    Doch er überhörte ihre provokante Frage einfach. „Ich werde dir eine Entschädigung für das Grundstück zahlen. Nenn mir einfach deinen Preis!“
    â€žIch habe keinen Preis“, stieß sie heftig hervor. Der Mann vor ihr hatte keine Ähnlichkeit mit ihrem geheimnisvollen Liebhaber auf der einsamen Insel und wäre ihrem Kind ganz sicher kein guter Vater.
    â€žIch werde dir das Land abkaufen“, erklärte er beharrlich. Offenbar hatte sie ihn falsch verstanden.
    â€žEs ist unverkäuflich“, erklärte sie mit fester Stimme. „Und bevor ich dorthin fahre, würde ich gern das Zimmer meiner Mutter sehen.“
    Unnachgiebig musterten sie einander. Das angespannte Schweigen wurde immer unerträglicher. Ra’id wunderte sich offenbar, dass jemand es wagte, seine Autorität infrage zu stellen, während Antonia entschlossen war, keinen Zentimeter nachzugeben. Sie steckten in einer Sackgasse. Es ging weder vor noch zurück.
    Bis sich Ra’ids sinnliche Lippen erstaunlicherweise zu einem Lächeln verzogen. „Ich sehe keinen Grund, warum du nicht in Helenas Zimmer geführt werden solltest“, sagte

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